Atlanta. In den USA ist die Coronavirus-Variante XBB.1.5 auf dem Vormarsch. Gesundheitsminister Lauterbach will diese Entwicklung beobachten.
Eigentlich waren es die sprunghaft steigenden Coronazahlen in China, die die Diskussion um neue Virusvarianten jüngst wieder angefacht haben. Doch es ist ein anderes Land, aus dem gerade Nachrichten einer neuen Corona-Variante kommen, die auch global eine Rolle spielen könnte: In den USA breitet sich derzeit XBB.1.5 rasant aus. Die Variante ist verwandt mit dem Omikron-Subtyp BA.2.
Die US-Gesundheitsbehörde CDC schätzt, dass in der Woche vor dem Jahreswechsel hinter 40,5 Prozent der Corona-Neuinfektionen XBB.1.5 stecken könnte. Möglicherweise sei die Variante leichter übertragbar als andere. Man wisse aber nicht, ob sie mit einem schwereren Krankheitsverlauf einhergehe, so die Behörde auf Twitter.
Der renommierte US-Mediziner Eric Topol schrieb ebenfalls auf dem Kurznachrichtendienst: „Ein so schnelles Wachstum einer Variante haben wir seit Omikron BA.1 vor einem Jahr nicht mehr erlebt.“ In Deutschland taucht die Variante im jüngsten Corona-Wochenbericht des RKI noch nicht auf – dieser stammt jedoch vom 22. Dezember.
- Corona-Warn-App: Warum man sie noch nicht löschen sollte
- Corona: Neue Variante breitet sich aus – das ist "Acrux"
- Corona-Variante: XXB-Omikron macht China zu schaffen
- Querdenker: Vorwurf der Volksverhetzung: Sucharit Bhakdi freigesprochen
- Nach Corona: Virologe Drosten warnt vor weltweiter Pandemie mit Mers-Virus
- Urlaub 2023: Corona-Impfpflicht für Flugreisende in den USA gekippt
- Nicht Covid-19: WHO warnt vor Affenpocken – Virus könnte mutieren
- Corona weltweit: Interaktive Karte zeigt wichtigste Daten auf einen Blick
Neue Corona-Variante XBB.1.5 in den USA: „Häufigkeit hat sich verdoppelt“
„Wir beobachten XBB.1.5 seit Mitte November und ihre Häufigkeit hat sich ungefähr jede Woche verdoppelt“, erklärte Richard Neher, Leiter der Forschungsgruppe Evolution von Viren und Bakterien am Biozentrum der Universität Basel, der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Die Variante zeichne sich durch die Mutation F486P im sogenannten Spikeprotein aus. Das ist der Teil des Virus, mit dem es sich an menschliche Zellen bindet.
„Diese Mutation verbessert möglicherweise die Bindung an den Rezeptor ACE2 auf menschlichen Zellen. Was genau dies bedeutet, ist aber nicht klar“, betonte Neher. Ihm seien keine Hinweise bekannt, dass XBB.1.5 zu schwereren Krankheitsverläufen führe. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schrieb zu den US-Zahlen auf Twitter: „Das muss man beobachten.“ (fmg/dpa)
- Wichtige Hintergründe: Erste Symptome – Wann muss ich zum Arzt? Alles Wichtige zu Corona
- Bin ich gefährdet? Wer trotz Corona-Impfung ein hohes Risiko für einen schweren Verlauf hat
- Anzeichen für Infektion: Corona trotz Impfung – Auf diese Symptome sollten Sie achten