Das Coronavirus hat die Welt weiter im Griff. Mehr als 3,5 Millionen Infektionen gibt es weltweit. Die Entwicklungen im Newsticker.

  • Die wichtigsten Meldungen des Tages:
  • Wo machen die Deutschen dieses Jahr Urlaub? Geht das überhaupt? Der Deutsche Tourismusverband rechnet vor allem mit Urlaub im ländlichen Raum, da dort mehr Platz ist
  • Das Pharmaunternehmen Roche bringt einen Test auf Antikörper gegen das Coronavirus auf den Markt
  • Der NRW-Familienminister droht mit einem nationalen Alleingang bei den Kita-Öffnungen
  • Olaf Scholz sagt bei Anne Will, dass die Corona-Krise Deutschland noch lange Zeit beschäftigen werde
  • Friseure öffnen am Montag wieder – aber nur unter strengen Auflagen
  • Die weltweite Allianz Global Response will mehrere Milliarden Euro Anschubfinanzierung für Impfstoffe, Arzneien und Tests sammeln
  • Innenminister Horst Seehofer spricht sich für einen Neustart der Fußball-Bundesliga im Mai aus – allerdings unter strengen Auflagen
  • Seit Beginn der Corona-Epidemie haben sich in Deutschland rund 165.000 Menschen infiziert, davon sind mehr als 132.000 wieder genesen, mehr als 6800 sind nach einer Infektion gestorben
  • Mehr als 240.000 Menschen sind weltweit nach einer Coronavirus-Infektion gestorben, die Zahl der weltweit gemeldeten Infektionen liegt bei mehr als 3,5 Millionen

Berlin. An diesem Montag werden in vielen Bundesländern die wegen der Corona-Pandemie geltenden Beschränkungen weiter gelockert – das öffentliche Leben kommt langsam wieder in Fahrt. Friseure öffnen ihre Türen, Hunderttausende Schüler gehen zur Schule, Museen und Zoos können vielerorts Besucher empfangen, allerdings unter strengen Hygiene-Auflagen.

Derweil breitet sich das Coronavirus in Deutschland weiter aus. Rund 165.000 Menschen sind mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, über 6800 Infizierte gestorben. Ein Ende der Corona-Pandemie ist nicht in Sicht.

Die Reproduktionszahl liegt nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) mit Stand vom Sonntag bei 0,74. Weltweit wurden mehr als 244.000 Corona-Tote gezählt.

Coronavirus-News-Ticker: Alle Entwicklungen im Überblick

Alle aktuellen Entwicklungen der Coronavirus-Pandemie in Deutschland und Europa in unserem News-Ticker:

Montag, 4. Mai: Corona-Antikörpertest kommt auf den Markt – Air France erhält Milliardenkredit

10.44 Uhr: Wir schließen diesen Blog. Hier geht es mit unserem neuen Coronavirus-Ticker und den Ergebnissen umstrittenen Heinsberg-Studie weiter.

10.17 Uhr: Die EU-Kommission hat wegen der Corona-Krise staatliche Milliardenhilfen Frankreichs für die Fluggesellschaft Air France genehmigt. Das Paket im Umfang von sieben Milliarden Euro gebe der Airline Finanzmittel, die für die Bewältigung der Folgen der Pandemie dringend benötigt würden, erklärte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager am Montag. Sie lobte, dass die französische Regierung die Fluggesellschaft dabei verpflichte, bestimmte Umweltziele einzuhalten.

Die Fluggesellschaft Air France erhält in der Corona-Krise einen Milliardenkredit.
Die Fluggesellschaft Air France erhält in der Corona-Krise einen Milliardenkredit. © dpa | Christophe Ena

Die Hilfen Frankreichs bestehen aus staatlichen Garantien für vier Milliarden Euro Bankkredite sowie einem Darlehen von drei Milliarden Euro, das direkt von der Regierung kommt. Im Gegenzug muss Air France bestimmte Rentabilitätsziele erfüllen und den CO2-Ausstoß senken.

Die EU-Kommission hatte Mitte März die Vorgaben für Staatsbeihilfen wegen der Corona-Pandemie deutlich gelockert. Seitdem hat die Behörde alle wegen der Krise beantragten Maßnahmen aus den Mitgliedstaaten genehmigt. Die Lufthansa hat einen ersten Staatshilfen-Kredit aus der Schweiz erhalten.

9.46 Uhr: Das Pharmaunternehmen Roche bringt einen Test auf Antikörper gegen das Coronavirus auf den Markt. Roche hat nach eigenen Angaben eine Notfallgenehmigung der US-Gesundheitsbehörde FDA. Diese ist einem Sprecher zufolge für alle Länder gültig, die die CE-Kennzeichnung für Produkte akzeptieren.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wollen sich am Vormittag im Roche-Entwicklungslabor über den neuen serologischen Test Elecsys Anti-Sars-CoV-2 informieren.

Laut Roche geht es darum, in der Bevölkerung breit zu messen und einzelnen Menschen ein klares Signal zu geben. Weil Antikörpertests vergleichsweise günstig seien, könnten sich Staaten diese auch leisten, so das Unternehmen. Mehr zum Antikörpertest lesen Sie hier.

6.31 Uhr: Rügen statt Malle? Wie sieht der Urlaub in Corona-Zeiten aus? Der Deutsche Tourismusverband rechnet vor allem mit Urlaub im ländlichen Raum, da dort mehr Platz ist. Lesen Sie hier: Ist Urlaub in den Bergen oder am Meer trotz Corona möglich?

Die Branche fordert einen bundesweit abgestimmten Fahrplan. „Wir müssen wissen, was und zu welchen Bedingungen passiert“, sagte Christian Günther, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Campingwirtschaft in Deutschland. Ganz ohne Einschränkungen wird der Urlaub wohl auch in der Heimat nicht sein.

  • Ferienhäuser/Wohnungen: Vor allem große Gruppen werden vermutlich im ersten Schritt Urlaub in einem Ferienhaus nicht machen können. Zunächst können voraussichtlich Menschen, die zusammen wohnen, gemeinsam reisen.
  • Campingplätze: Viele Campingplatz-Betreiber sind schon auf dem Platz und bereiten sich vor, heißt es aus der Branche. Die Betreiber könnten binnen maximal einer Woche Schutzmaßnahmen wie beispielsweise Acrylglasscheiben an der Rezeption, ausreichend Spender für Desinfektionsmittel, Abstandsregeln in Restaurants oder Schulung der Mitarbeiter umsetzen.
  • Hotels: Viele Betriebe haben nach Angaben des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga bereits ein Sicherheitskonzept erstellt. „Aber noch wissen wir nicht im Detail, welche konkreten Schutzmaßnahmen die Bundesländer für unsere Betriebe beschließen werden“, sagte Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges.
  • Reiseveranstalter: Große Veranstalter machen ihr Geschäft vor allem mit Pauschal- und Bausteinreisen für klassische Urlaubsziele rund um das Mittelmeer. Allerdings haben Tui und Co. zuletzt ihr Engagement auf dem Heimatmarkt ausgeweitet. „Wir können relativ schnell in wenigen Tagen Vorlauf Hotels und Ferienclubs startklar machen“, sagte ein Tui-Sprecher. Derzeit arbeite man an einheitlichen Standards für Hotels und Clubs. Dabei gehe es um Hygiene, Abstand beim Essen oder abendlichen Barbesuch, aber auch das Sportangebot.
  • Auslandsreisen: Wann Sonnenhungrige wieder zu klassischen Urlaubszielen rund um das Mittelmeer aufbrechen können, ist aktuell noch nicht abzusehen. Die weltweite Reisewarnung gilt noch bis mindestens 14. Juni. Die Reisebranche gibt den Sommer noch nicht verloren. So kann Branchenprimus Tui bislang keinen Trend vom Ausland ins Inland feststellen. „Die Gäste, die umbuchen, bleiben ihren Zielen treu. Sie verschieben ihre Reise lediglich zeitlich um einen oder mehrere Monate“, sagte der Sprecher.

Wann ist ein Impfstoff verfügbar?

Ursula von der Leyen organisiert die Online-Konferenz.
Ursula von der Leyen organisiert die Online-Konferenz. © dpa | Etienne Ansotte

6.14 Uhr: Im Kampf gegen das Coronavirus will die weltweite Allianz Global Response an diesem Montag mindestens 7,5 Milliarden Euro Anschubfinanzierung für Impfstoffe, Arzneien und Tests sammeln. Ziel ist, die Gegenmittel schnellstmöglich auf den Markt zu bringen und dann preiswert weltweit zugänglich zu machen.

Bei einer von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen organisierten Online-Konferenz soll auch Bundeskanzlerin Angela Merkel sprechen. Merkel hat bereits einen „deutlichen finanziellen Beitrag“ aus Deutschland zu gesagt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur geht es um einen dreistelligen Millionenbetrag.

Weltweit wird derzeit nach Angaben der EU-Kommission an mehr als 70 möglichen Impfstoffen geforscht. Mindestens drei werden inzwischen klinisch getestet. Viele Forscher gehen davon aus, dass ein Impfstoff wegen langwieriger Studien und Zulassungsverfahren erst nächstes Jahr verfügbar sein wird. Einige Wissenschaftler wecken Hoffnung auf ein früheres Datum.

5.15 Uhr: NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) hat bei der Öffnung von Kitas mit einem nationalen Alleingang gedroht – sollte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten am Mittwoch keinen einheitlichen Öffnungskurs beschließen. Das kündigte er im Podcast „Morning Briefing“ von Gabor Steingart an.

„Wir müssen organisieren, dass Tagespflegepersonen und Erzieher sich sicher fühlen auch in Zeiten der Pandemie“, sagte Stamp. „Aber auf der anderen Seite müssen wir den Kindern möglichst zügig wieder den Zugang verschaffen.“ Dies sei mit einem „improvisierten Betrieb“ der Kitas möglich.

Die Situation von Familien und Kindern in der Corona-Krise sei in den vergangenen Tagen und Wochen zu kurz gekommen, kritisierte der FDP-Politiker. „Ich finde, das geht so nicht.“

Von den vier Phasen von der Notbetreuung über die erweiterte Notbetreuung bis zum improvisierten Regelbetrieb und schließlich dem Regelbetrieb sei nun die Phase zwischen erweiterter Notbetreuung und improvisiertem Regelbetrieb erreicht.

Die regelmäßigen Beratungen der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten über die Corona-Maßnahmen kritisierte der FDP-Politiker. Es sei „kein Dauerzustand“, dass alleine die Kanzlerin mit den 16 Ministerpräsidenten bestimme, „was geht und was nicht geht“. „Man könnte den Eindruck bekommen, wir sind bei Hofe“, kritisierte Stamp.

Kein Friseur da? So schneiden Sie kurze Haare selber

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    5.01 Uhr: Darauf haben viele sehnsüchtig gewartet: Die Friseursalons in Deutschland öffnen nach wochenlanger Zwangspause wieder. Es wird mit einem Kundenansturm gerechnet. „Es wird einfach einen Run geben“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks, Jörg Müller, der Deutschen Presse-Agentur.

    Die Friseure müssen sich auch an neue Vorgaben halten:

    • vorgeschriebener Mindestabstand
    • vorgeschriebene Einmalhandschuhe und Mundschutz
    • Augenbrauen- und Wimpernfärben, Rasieren und Bartpflege dürfen nicht ausgeführt werden
    • Haarewaschen für alle Kunden ist Pflicht. So sollen mögliche Viren in den Haaren abgetötet werden
    • Das ändert sich alles für Kunden

    Der Vorsitzende der Hamburger Friseur-Innung, Birger Kentzler, verwies darauf, dass diese Maßnahme Kunden abschrecken werde: „Es gibt einen Haufen Leute, die wollen das Waschen der Haare im Salon nicht bezahlen.“

    1.11 Uhr: Nach einer dreitägigen Ausgangssperre in Istanbul und 30 weiteren türkischen Städten und Provinzen dürfen die Menschen ihre Häuser wieder verlassen.

    Während es am Freitag noch halbtags Einkaufsmöglichkeiten gab, mussten die Einwohner, bis auf wenige Ausnahmen, am Wochenende ganz zu Hause bleiben. Die Menschen schienen sich weit überwiegend daran zu halten. Zudem gilt ein Ausgehverbot für Menschen ab 65 Jahren und – mit Ausnahmen – für unter 20-Jährige.

    Die türkische Regierung will nach Medienberichten am Montag über eine eventuelle Lockerung des Ausgehverbots für Menschen ab 65 Jahren beraten. Das Innenministerium hatte zudem angekündigt, eine Reisebeschränkung, die seit einem Monat für 31 Städte und Provinzen gilt, neu zu bewerten.

    Sonst sind die Straßen um die Hagia Sofia voller Menschen.
    Sonst sind die Straßen um die Hagia Sofia voller Menschen. © Getty Images | Chris McGrath

    Sonntag, 3. Mai: Olaf Scholz mit düsterer Prognose bei Anne Will

    22.14 Uhr: Finanzminister Olaf Scholz sagte bei Anne Will, dass er damit rechne, dass es noch bis zu zwei Jahre Einschränkungen wegen Corona geben werde. „Wir müssen gleichzeitig vieles richtig machen, aber es wird schwierig bleiben zwei Jahre lang schwierig“, sagte der Vizekanzler. Das bezog Scholz darauf, dass es noch bis mindestens nächstes Jahr dauern werde, bis ein Impfstoff zur Verfügung stehen werde.

    CSU-Chef Markus Söder hatte sich bisher als besonnener Krisenmanager in Szene gesetzt. Umso mehr verwundert jetzt, dass Söder bei „Anne Will“ am Sonntagabend das Robert Koch-Institut in die Pflicht nahm.

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    20.54 Uhr: Derzeit sind in Deutschland rund 25.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Diese Zahl nannte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Sonntagabend im ARD-„Bericht aus Berlin“ mit Stand vom Morgen. Er räumte ein, vor einigen Tagen eine falsche Zahl genannt zu haben. Er habe von der Zahl aller Infizierten die der Genesenen abgezogen, aber vergessen, auch die Todesfälle abzuziehen. „Da lag ich um 6000 daneben.“ Auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte die von Spahn genannte falsche Zahl akut Infizierter in der Pressekonferenz nach der letzten Bund/Länder-Konferenz verwendet.

    19.55 Uhr: An den Plänen von Jens Spahn arbeiten sich Datenschützer ab. Sie kritisieren die Corona-Pläne - und der Gesundheitsminister verrennt sich.

    19.20 Uhr: Der Flughafen Wien bietet ab Montag Coronavirus-Tests an, um die bei Einreise in Österreich sonst übliche 14-tägige Quarantäne zu vermeiden. Der Test ist allerdings kostenpflichtig: Passagiere können bei Ankunft für 190 Euro auf das Virus getestet werden, teilt der Flughafen mit.

    19.01 Uhr: In Italien ist die Zahl der neuen Corona-Todesfälle nach offiziellen Angaben auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Ausgangssperre gefallen. Binnen 24 Stunden seien 174 Menschen an den Folgen ihrer Viruserkrankung gestorben, teilten die Behörden am Sonntag mit. Die Zahl der Corona-Toten in Italien stieg damit auf 28.884, das ist die zweithöchste Zahl nach den USA.

    Im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hatte der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte am Abend des 9. März eine landesweite strikte Ausgangssperre verkündet. Diese soll nun am Montag erstmals wieder gelockert werden.

    18.45 Uhr: Die FDP dringt auf eine weitreichende Lockerung der Corona-Beschränkungen. „Wenn es verantwortungsvolle Hygienekonzepte gibt, sollte jedes Lokal, jede Kita, jede Schule, jeder Laden und jeder Betrieb wieder öffnen dürfen“, sagte der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Alexander Graf Lambsdorff unserer Redaktion.

    „Sport sollte davon nicht ausgenommen werden, Bundesligaspiele vor leeren Rängen müssen möglich sein, wenn die Behörden das Hygienekonzept der Liga genehmigen“, so Lambsdorff. Der Fußball habe keinen Bonus, aber auch keinen Malus verdient. Die Lage sein jetzt eine andere als am Beginn der Pandemie, betonte Lambsdorff. Wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten am Mittwoch beraten, sollten sie „einen klaren Fahrplan vorlegen, wie unser Land wieder Fahrt aufnehmen kann“.

    18.05 Uhr: In Deutschland und Europa kommt das öffentliche Leben nach wochenlangen Corona-Restriktionen allmählich in Gang, zu Wochenbeginn gibt es weitere Lockerungen. Der Schulbetrieb in Deutschland schaltet einen Gang hoch. Vielerorts dürfen Kinder wieder auf Spielplätze, auch Museen und Zoos öffnen wieder. Friseure dürfen wieder Kunden bedienen. Dennoch wächst die Ungeduld bei vielen Bürgern und in der Wirtschaft. Mehrere Tausend Menschen demonstrierten am Samstag in Stuttgart gegen die strikten Corona-Regeln.

    Corona: Ethikrat beschäftigt sich mit Immunitätsnachweis - rückt Impfpflicht näher?

    15.46 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat den Deutschen Ethikrat um eine Stellungnahme zum geplanten Corona-Immunitätsnachweis gebeten. Die Nutzung eines solchen Immunitätsausweises „wirft auch ethische Fragen auf“, heißt es in dem Schreiben von Spahn, wie das Bundesgesundheitsministerium am Sonntag bestätigte. Es sei ihm „deshalb ein Anliegen, dass die ethischen Aspekte im Rahmen der Anwendung der Vorschrift eine ausreichende Würdigung erfahren“.

    Die Ethik-Experten sollten daher eine Einschätzung abgeben, „wie und in welchem Zusammenhang der Nachweis einer Immunität genutzt werden sollte“. Zuerst hatte die „Bild am Sonntag“ über den Brief berichtet.

    Die Einführung eines Immunitätsausweises ist Teil eines weiteren Corona-Gesetzes aus Spahns Ministerium. Es soll am kommenden Donnerstag erstmals vom Bundestag beraten werden.

    Falls wissenschaftlich bewiesen wird, dass nach einer Coronavirus-Infektion

    • Immunität besteht und
    • ein Genesener niemanden mehr anstecken kann,

    sollen sich die Betroffenen diese Immunität bescheinigen lassen können – analog zum Impfpass.

    Kritiker befürchten, dass mit der Novelle des Infektionsschutzgesetzes auch eine Impfpflicht gegen Corona näher rücken könnte – die erfolgreiche Entwicklung eines Impfstoffes vorausgesetzt. Spahn aber wiegelt ab. Er rechne nicht damit, dass bei Vorliegen eines Impfstoffs gegen das Coronavirus auch eine Impfpflicht kommen müsste.

    Sein Eindruck sei, dass die allermeisten Bürger sich eine solche Impfung wünschen würden, sagte der CDU-Politiker noch am Mittwoch in Berlin.

    „Überall da, wo wir durch Bereitschaft und gutes Argumententieren zum Ziel kommen, braucht es aus meiner Sicht keine Pflicht.“ Noch sei aber unklar, ob, wann und in welchen Mengen es einen Corona-Impfstoff geben werde.

    Spahn betonte, Impfungen auch gegen viele andere Krankheiten seien eine der größten Errungenschaften der Menschheit. Er hoffe, dass nun auch Impfdebatten aus der Zeit vor der Corona-Krise „vielleicht in einem neuen Licht“ gesehen würden. Vor kurzem war eine Impfpflicht gegen Masern für Kitas und Schulen eingeführt worden. Darüber hinaus gibt es Unklarheit, ob eine Impfpflicht vom Bundesverfassungsgericht einkassiert werden könnte.

    Mehrheit der Deutschen für Impfpflicht

    15 Uhr: Und was sagen die Deutschen zu einer Impfpflicht? Die Mehrheit ist einer Umfrage zufolge für eine verpflichtende Impfung gegen das neue Coronavirus. 45 Prozent der Befragten wünschen sich auf jeden Fall eine Impfpflicht, sobald es einen Impfstoff gibt. 16 Prozent beantworteten die Frage mit „eher ja“. Das geht aus einer am Montag (27. April) veröffentlichten Umfrage des Civey-Instituts für das Nachrichtenportal t-online.de hervor.

    Knapp ein Drittel der repräsentativ ausgewählten Befragten lehnte eine Impfpflicht ab. Der Rest war unentschieden.

    Vor allem die ältere Bevölkerung steht der Erhebung zufolge hinter der Impfpflicht.

    14.01 Uhr: In einem westlichen Geheimdienstpapier wird China scharf für den Umgang mit der Corona-Krise kritisiert. Das Dossier der „Five Eyes“ genannten Geheimdienstallianz der USA, Großbritanniens, Australiens, Kanadas und Neuseelands fasst die Vorwürfe und Verdächtigungen zusammen, wie die australische Zeitung „Saturday Telegraph“ berichtete.

    Demnach dokumentiert das 15-seitige Dossier die Vertuschung chinesischer Behörden. Demnach hat China frühzeitige Warnungen seiner Mediziner unterdrückt, das wahre Ausmaß des Ausbruchs heruntergespielt und Informationen zensiert.

    Besonders beklagt wird, dass China noch bis zum 20. Januar bestritten hatte, dass sich das Virus von Mensch zu Mensch übertrage. Auch wird China vorgeworfen, Virusproben vernichtet zu haben.

    Das Dossier weist auch auf riskante Forschungsarbeiten mit Viren von Fledermäusen in dem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan hin, wo das neue Coronavirus im Dezember erstmals aufgetaucht war.

    Erwähnt werden nach Angaben der Zeitung aber auch ihre Differenzen über den Verdacht, dass das Virus wirklich aus dem Institut für Virologie in Wuhan stammen könnte.

    12.56 Uhr: Boris Johnson hat in einem Interview über seine Covid-19-Erkrankung gesprochen. Die Ärzte hätten sich auf seinen Tod vorbereitet, so der britische Premierminister. Lesen Sie hier mehr dazu.

    11.23 Uhr: Vor der internationalen Geberkonferenz an diesem Montag hat Bundesforschungsministerin Anja Karliczek vor nationalen Alleingängen im Kampf gegen die Corona-Pandemie gewarnt. „Je breiter das Bündnis aus Staaten, Organisationen und der privaten Wirtschaft, desto eher wird die dringend notwendige Erhöhung der Mittel für die Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten gelingen“, sagte die CDU-Politikerin unserer Redaktion.

    „Der momentane Beitrag auch vieler großer und wohlhabender Staaten reicht bei weitem noch nicht aus“, so Karliczek. „Niemand sollte denken, dass nationale Alleingänge erfolgreich sein werden.“ Die Welt müsse hier zusammenstehen. Als wohlhabendere Regionen der Welt hätten die EU und Deutschland „eine moralische Verpflichtung, anderen Staaten zu helfen“, betonte Karliczek. „Wir profitieren aber auch davon, wenn auf allen Kontinenten die Pandemie zurückgedrängt wird.“

    Deutschland sei sich seiner internationalen Verantwortung bewusst und engagiere sich seit Jahren in der Impfstoff-Initiative CEPI. „Allein in diesem Jahr haben wir die Förderung um 140 Millionen Euro aufgestockt.“

    10.54 Uhr: In Russland steigt die Zahl der neu mit dem Coronavirus Infizierten weiter dramatisch an. Mit 10.633 neuen Fällen innerhalb eines Tages sei ein neuer Höchststand erreicht worden, teilten die Behörden in Moskau mit. Damit gibt es nun landesweit mehr als 134.600 nachgewiesene Infektionen. Bisher starben 1280 Menschen mit dem Virus. 16.600 erholten sich wieder.

    Besatzung von „Mein Schiff 3“ wird auf Corona getestet

    10.05 Uhr: Nach dem bestätigten Corona-Fall auf dem Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff 3“ soll nun die gesamte Besatzung getestet werden. Die Ergebnisse sollen frühestens Montagabend vorliegen, teilte eine Sprecherin am Sonntag mit. Das infizierte Besatzungsmitglied zeige nur milde Symptome, sei inzwischen auf der Isolierstation des Helios-Klinikums Cuxhaven und „wohlauf“, hieß es.

    „Um eine weitere Ansteckung auszuschließen, hat Tui Cruises mit den Behörden abgestimmt, nun die gesamte restliche Besatzung zu testen“, erklärte das Unternehmen. Insgesamt seien derzeit 2899 Crew-Mitglieder an Bord, die nun von einem „Abstrich-Team“ untersucht würden.

    7.40 Uhr: Außenminister Heiko Maas wirbt für Besonnenheit bei der Aufhebung der weltweiten Reisewarnungen. „Wenn Leute nicht nur wieder ins Ausland fliegen können, sondern auch mit hinreichender Sicherheit zurückkommen, dann können wir die Reisewarnung schrittweise zurückfahren“, sagte der SPD-Politiker unserer Redaktion. Er erklärte: „Wir holen nicht noch einmal 250.000 Urlauber zurück.“

    6.12 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer hat sich gegen eine vorschnelle Wiederaufnahme des Reisebetriebes zwischen Deutschland und Österreich gestellt. „Solange das Virus keinen Urlaub macht, müssen auch wir uns mit unseren Reiseplänen beschränken – so verständlich der Wunsch für die Menschen und die Tourismusbranche auch ist“, sagte Seehofer der „Bild am Sonntag“ (BamS). Der Infektionsschutz gebe für mögliche Öffnungen den Zeitplan vor.

    Seehofer befürwortet Bundesliga-Spielbetrieb im Mai

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      Der Innenminister zeigt sich dagegen offen für einen Wiederbeginn der Fußball-Bundesliga im Mai, forderte aber zugleich strenge Auflagen. „Ich finde den Zeitplan der DFL plausibel und unterstütze einen Neustart im Mai“, erklärte Seehofer, der zugleich Sportminister ist: „Für mich ist aber auch klar, dass es keine Privilegien für die Fußball-Bundesliga geben kann.“

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      4.51 Uhr: Die Erfolge bei der Eindämmung des Coronavirus bergen nach Meinung des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann auch die Gefahr einer neuen Infektionswelle. Er gehe davon aus, dass Ermüdungseffekte eintreten, sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. „Das ist ja auch nur menschlich.“

      Es liege an der Politik, unermüdlich darauf hinzuweisen, wie wichtig die disziplinierte Einhaltung der Maßnahmen ist. „Denn sie wirken, das sieht man jetzt.“

      Kretschmann warb für eine „neue Normalität“ im Umgang miteinander und im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben. „Eine Normalität, in der Abstand halten und Hygienevorschriften im Mittelpunkt stehen und allen klar ist, dass manches einfach nicht geht“, sagte er.

      0.22 Uhr: Kanzleramtschef Helge Braun hat um Verständnis dafür geworben, dass es bei den Lockerungen zu Ungleichbehandlungen kommen kann. Beim schrittweisen Öffnen des Alltagslebens „kann es nicht immer eine absolute Gleichberechtigung aller gesellschaftlichen Bereiche geben, weil unser Vorgehen eben schrittweise ist“, sagte der CDU-Politiker der „Welt am Sonntag“.

      Es sei rechtlich unproblematisch gewesen, aus Infektionsschutzgründen viele gesellschaftliche und wirtschaftliche Bereiche zu schließen. In der Phase einer partiellen Lockerung müsse die Regierung jedoch abwägen.

      Samstag, 2. Mai: Zahl der Corona-Toten steigt weltweit

      21.19 Uhr: Die Zahl neuer Corona-Ansteckungen geht nach Angaben der nationalen Gesundheitsbehörde in Schweden zurück. Der schwedische Staatsepidemiologe Anders Tegnell bestätigte im Gespräch mit dem Sender SVT, dass die sogenannte Reproduktionszahl seit einigen Tagen unter 1,0 liege. Dies besagt, dass ein mit dem neuartigen Coronavirus infizierter Schwede durchschnittlich weniger als einen weiteren Schweden ansteckt. „Das bedeutet, dass die Pandemie allmählich abebben wird“, erklärte Tegnell am späten Freitagabend in dem Sender.

      Eine Zusammenstellung der schwedischen Gesundheitsbehörde zeigt, dass die Reproduktionsrate im Land seit dem 10. April relativ stabil bei rund 1,0 lag. Am 1. April hatte sie demnach noch 1,40 betragen, am 25. April - dem letzten bislang veröffentlichten Wert - nach mehrtägigem Rückgang nur noch 0,85.

      Schweden geht im Kampf gegen die Corona-Krise einen international beachteten Sonderweg. Im Vergleich zu den meisten anderen Ländern hat das skandinavische Land mit lockereren Maßnahmen auf die Pandemie reagiert, Kindergärten, Schulen und andere Einrichtungen wurden zum Beispiel niemals geschlossen.

      19.45 Uhr: Die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus ist weltweit auf mehr als 240.000 gestiegen. Wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben am Samstag ergab, starben rund um den Globus inzwischen 240.231 Infizierte, die meisten von ihnen in den USA, wo mehr als 65.000 Corona-Tote gemeldet wurden.

      Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg weltweit auf knapp 3,7 Millionen. Europa ist mit mehr als 1,5 Millionen Corona-Fällen und mehr als 141.000 Toten weiterhin der am stärksten betroffene Kontinent.

      Experten gehen davon aus, dass die offiziell bestätigten Zahlen nur einen Bruchteil der tatsächlichen Infektionsfälle abbilden, da auch in vielen europäischen Ländern nur begrenzte Testkapazitäten bestehen.

      19.26 Uhr: In der Corona-Krise will Frankreich den Ausnahmezustand im Gesundheitsbereich um zwei Monate bis zum 24. Juli verlängern. Die Mitte-Regierung verständigte sich am Samstag in Paris auf einen entsprechenden Gesetzesentwurf, der kommende Woche im Parlament debattiert werden soll. Das sagte Gesundheitsminister Olivier Véran am Samstag nach einer Kabinettssitzung.

      Italien meldet Hunderte Tote

      19.25 Uhr: Nur zwei Tage vor Beginn der schrittweisen Lockerung der Corona-Ausgangssperren ist die Zahl der neuen Todesfälle in Italien die Höhe geschossen. Binnen 24 Stunden seien 474 Menschen an den Folgen ihrer Virusinfektion gestorben, so viele wie seit dem 21. April nicht mehr, teilten die Behörden am Samstag mit. Die Gesamtzahl der Todesopfer stieg demnach auf 28.710, das ist die zweithöchste Zahl nach den USA.

      Nach Informationen der italienischen Medien liegt der drastische Anstieg daran, dass bisher nicht registrierte Opfer, die im April außerhalb der Krankenhäuser starben, mitgezählt wurden, da sie erst am Samstag gemeldet worden seien. Tatsächlich liege die Zahl der neuen Todesopfer bei 192.

      Insgesamt scheint die Lage in Italien langsam unter Kontrolle zu kommen. Die Zahl der Genesenen wächst täglich, gleichzeitig sinkt die Zahl der Infizierten, die ins Krankenhaus oder sogar auf die Intensivstation müssen. Mit nunmehr 100.704 ist die Zahl der Erkrankten so niedrig wie zuletzt am 11. April.

      18.53 Uhr: Wirtschaftsverbände pochen angesichts des Konjunktureinbruchs mit Nachdruck darauf, weite Teile des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens wieder hochzufahren. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder beraten am Mittwoch das nächste Mal. Der Industrieverband BDI dringt auf einen klaren Exit-Plan zu diesem Termin.

      „Jede Woche eines Shutdowns kostet die deutsche Volkswirtschaft einen mittleren zweistelligen Milliardenbetrag an Wertschöpfung“, sagte BDI-Präsident Dieter Kempf unserer Redaktion. Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) forderte, die Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie noch im Mai zu beenden. „Heben Sie den Lockdown auf, bevor es zu spät ist!“, heißt es nach Verbandsangaben in einem Offenen Brief an Merkel.

      17.46: Sachsen-Anhalt geht bei den Lockerungen der strengen Corona-Beschränkungen bundesweit voran. Die schwarz-rot-grüne Landesregierung beschloss am Samstag ein ganzes Bündel an Erleichterungen.

      • Als erstes Bundesland überhaupt weicht das Land die Kontaktbeschränkungen auf
      • Statt wie bisher mit maximal einem Menschen abseits des eigenen Haushalts dürfen die Sachsen-Anhalter von Montag an mit bis zu fünf Menschen zusammensein.
      • Das erlaubt zahlreiche Lockerungen, etwa beim Vereinssport, aber auch bei Bildungsangeboten. Gastronomen können nach jetzigem Plan eine Wiedereröffnung für den 22. Mai vorbereiten.

      Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) begründet die Lockerungen damit, dass Sachsen-Anhalt vergleichsweise wenige Nachweise mit dem neuartigen Coronavirus hat. Zusammen mit Mecklenburg-Vorpommern hat es die wenigsten Fälle. Zuletzt kamen von Tag zu Tag mehrfach weniger als 20 neue dazu. Das erlaube dem Land jetzt, voranzugehen und Öffnungen zu erproben, während andere Regionen noch an der Senkung der Fallzahlen arbeiten müssten, argumentierte Haseloff.

      Er mahnte jedoch, sich an die Regeln zu halten: „Die Pandemie ist nicht überwunden. Daher bitte ich alle Menschen in unserem Land: Halten Sie sich weiter an bestehende Auflagen.“ Die Änderungen sind in einer 22-seitigen Verordnung festgehalten. Sie tritt am 4. Mai in Kraft und gilt bis 27. Mai.

      15.48 Uhr: Grünen-Chefin Annalena Baerbock hat gefordert, mit Schutzausrüstung und Corona-Tests Besuche in Pflegeheimen und den Betrieb von Kitas schnell wieder zu ermöglichen. Der Staat müsse nach denjenigen schauen, die nicht die stärkste Lobbyvertretung haben, sagte Baerbock auf dem ersten bundesweiten digitalen Parteitag der Grünen. „Wir dürfen in dieser außergewöhnlichen Situation die Freiheit nicht mit dem Recht des Stärkeren verwechseln.“

      Labore müssten Verträge mit Pflegeeinrichtungen eingehen. „Auch Kitas kann man einmal in der Woche testen.“Wochenlang habe die Situation von 13 Millionen Kindern politisch keine Rolle gespielt, kritisierte Baerbock. „Wie sollen denn Millionen wieder arbeiten, wenn die Kinder nicht betreut werden können?“ Dass Spielplätze wieder offen seien, ersetze keine Kita und keine Schule. Es brauche Schutzausrüstungen, Tests, Begleitforschung und die geplante Corona-App, mit der riskante Kontakte verfolgt werden können, sagte Baerbock.

      15.18 Uhr: In Österreich sind im Zuge weiterer Lockerungen seit heute auch große Geschäfte wieder geöffnet. In mehreren Regionen blieb der große Ansturm auf die Läden jedoch aus. „Es fängt gut an, aber wir sind weit von der Normalität entfernt“, zitierte der Sender ORF den Handelschef der Wiener Wirtschaftskammer, Rainer Trefelik.

      Am 15. Mai folgen dann die Restaurants, Ende Mai die Hotels. Die Hygieneregeln wie ein Mindestabstand von einem Meter und das Tragen von Mund-Nasen-Schutz in Geschäften sowie öffentlichen Verkehrsmitteln gelten weiter.

      15.04 Uhr: Die EU kommt mit dem Aufbau einer strategischen Reserve an Schutzausrüstung voran und liefert weitere 330.000 FFP2-Masken nach Spanien, Italien und Kroatien. Dies teilte EU-Krisenkommissar Janez Lenarcic mit. Deutschland und Rumänien hätten sich als erste EU-Staaten zur Lagerung des gemeinsamen Vorrats bereit erklärt.

      Wegen der Knappheit und der Verteuerung von Schutzkleidung und Masken in der Krise hatte die EU-Kommission im März den Aufbau einer strategischen Reserve für alle EU-Staaten angekündigt. Konkret funktioniert das so, dass die EU zwar die Anschaffung voll finanziert, einzelne Mitgliedstaaten aber Kauf und Lagerung übernehmen. Die Bestände werden dann dorthin gebracht, wo sie am dringendsten gebraucht werden.

      Bedenken wegen Ansteckungsrisiko beim Friseur

      14.36 Uhr: Die Hälfte der Bundesbürger macht sich einer Umfrage zufolge Gedanken wegen Hygiene und Ansteckungsrisiken beim Friseur. 25 Prozent haben zwar „geringe Bedenken“, wollen aber trotzdem einen Salon aufsuchen. Dies ermittelte das Meinungsforschungsinstitut YouGov bei einer Umfrage unter 2034 Personen zwischen dem 27. und dem 29. April.

      Weitere 13 Prozent der Befragten wollen trotz „großer“ oder „sehr großer Bedenken“ (8 bzw. 5 Prozent) zum Friseur. 11 Prozent dagegen haben die feste Absicht, wegen des Coronavirus auf Distanz zu bleiben: „Ich habe große Bedenken und würde deshalb vorerst nicht zum Friseur gehen“, beantworteten sie mit Ja.

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        13.50 Uhr: Die Nato bereitet sich auf eine zweite Corona-Welle vor. Das berichtet der „Spiegel“ und beruft sich auf interne Gespräche des Nato-Generalsekretärs Jens Stoltenberg und Botschaftern. Demnach will das Bündnis einen militärischen Operationsplan auf den Weg bringen, um besser auf einen erneuten Ausbruch vorbereitet zu sein und Nato-Partner effizienter unterstützen zu können.

        Vor allem junge Leute haben gehamstert

        13.30 Uhr: In der Corona-Krise haben laut einer Umfrage vor allem junge Leute Arzneien, Lebensmittel und Hygieneartikel gehamstert. Das zeigt eine Studie des Marktforschers Nielsen, für die Mitte April rund 1000 Menschen repräsentativ befragt wurden. Die Umfrage wurde im Auftrag des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller (BAH) durchgeführt.

        Demnach gaben 43 Prozent der 18- bis 29-Jährigen an, Arzneien über die in normalen Zeiten beschaffte Menge hinaus gekauft zu haben. Bei den 30- bis 39-Jährigen waren es 34 Prozent. Dagegen hamsterten nur 15 Prozent der 50- bis 59-Jährigen sowie 9 Prozent der über 60-Jährigen Medikamente. Damit lagen die älteren Menschen deutlich unter dem Durchschnitt von 23 Prozent.

        Nicht nur bei Arzneien zeigte sich, dass gerade jüngere Menschen auf Vorrat kauften. So gaben 53 Prozent der 18- bis 29-Jährigen an, Produkte des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel, Seife oder Toilettenpapier über das gewöhnliche Maß beschafft zu haben und 51 Prozent der 30- bis 39-Jährigen. Das waren weit mehr als in der Gruppe zwischen 50 und 60 und bei den über 60-jährigen (24 bzw. 19 Prozent). Große Haushalte mit drei bis vier sowie über fünf Personen hamsterten demnach besonders, ebenso solche mit einem hohen Bildungsgrad. Haushalte mit wenig Einkommen hielten sich zurück.

        Bewohner von Alten- und Pflegeheimen in Sachsen-Anhalt dürfen künftig wieder Besuch empfangen. Vom 11. Mai an sei eine Stunde Besuch pro Tag von einer Person erlaubt, teilte die Staatskanzlei mit. Die Gäste müssten einen Mund-Nasen-Schutz tragen, der vom Heim gestellt werde. Das Besuchsverbot der vergangenen Wochen sei damit aufgehoben.

        Außerdem dürfen von Montag an auch große Geschäfte unter Auflagen wieder öffnen. Öffnen dürfen auch wie geplant Friseure, Massage- und Fußpflegepraxen, Nagel- und Kosmetikstudios sowie Fahrschulen.

        Thüringer wollen Wintersportort Ischgl verklagen

        13.05 Uhr: Die Corona-Pandemie hat zu einem Boom bei Tiefkühl-Pizzen geführt. Teils sei es sogar zu Lieferengpässen gekommen, erklärten die Hersteller Dr. Oetker und Wagner gegenüber dem Nachrichtenportal watson.de. Besonders gefragt ist demnach Salami-Pizza.

        „Seit Beginn der Corona-Krise verzeichnen wir einen starken Anstieg des Absatzes von Tiefkühl-Pizzen, der allerdings seit Ostern wieder etwas abgeflacht ist“, sagte ein Unternehmenssprecher. „Die Nachfrage war so groß, dass wir teilweise nicht schnell genug nachliefern konnten; da aber alle Werke auf Anschlag produzieren, hat sich die Situation inzwischen wieder normalisiert.“

        12.50 Uhr: Wegen des Umgangs der Behörden im österreichischen Wintersportort Ischgl wollen 30 Thüringer nach einem Bericht von MDR Thüringen die Gemeinde verklagen. Sie beteiligen sich an einer Sammelklage des österreichischen Verbraucherschutzvereins, wie der Sender berichtet. Es gehe um die Prüfung von Schadensansprüchen, sagte der Vereinsvorsitzende Peter Kolba dem MDR.

        Die von vielen ausländischen Skiurlaubern besuchte Gemeinde Ischgl im österreichischen Bundesland Tirol gilt als eine Keimzelle für die Verbreitung des Virus in Europa. Insgesamt sind dem Klageaufruf des österreichischen Vereins bislang 5500 Touristen aus 40 Ländern gefolgt. L esen Sie auch: Masseninfektion in Ischgl: Prozesslawine gegen Ski-Paradies

        12.34 Uhr: Die Grünen im Bundestag haben an die Bundesregierung appelliert, mehr Vorkehrungen für Entwicklung und Beschaffung eines Corona-Impfstoffes zu unternehmen. Versäumnisse, wie sie im Bereich der Produktion oder Beschaffung von Masken und Schutzkleidung aufgetreten seien, dürften sich nicht wiederholen, heißt es in einem auch von Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt unterzeichneten Brief an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Bildungsministerin Anja Karliczek (beide CDU.

        „Beim Thema Impfstoffe braucht es jetzt von öffentlicher Seite ein klares Signal an europäische Hersteller, das für Verlässlichkeit und Klarheit sorgt“, heißt es in dem Schreiben „Um Fehler wie bei der Produktion von Schutzausrüstung bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Coronavirus zu vermeiden, braucht es unserer Ansicht nach eine substanzielle Erhöhung der deutschen Beiträge für die globale Forschungsallianz zur Entwicklung von Impfstoffen gegen Covid-19 auf mindestens 650 Millionen Euro.“

        12.05 Uhr: Das föderale System stärkt Deutschland aus Sicht des CDU-Vorsitz-Kandidaten Friedrich Merz in der Corona-Krise. In der Demokratie gebe es politische Instanzen und Entscheidungsmechanismen, die jetzt ihre Wirkungsfähigkeit unter Beweis stellten, sagte Merz „Zeit online“. „Auch der Föderalismus macht uns stärker, weil er einen ständigen Abwägungsprozess zwischen den Akteuren erfordert, was zum Beispiel in Frankreich oder den USA in dieser Form gar nicht stattfindet. Das macht es bei uns komplexer, aber im Ergebnis besser.“

        Die Politik müsse der Bevölkerung aber die Maßstäbe besser vermitteln, anhand derer sie Entscheidungen treffe, kritisierte Merz. „Es muss eine gewisse Kalkulierbarkeit der Entscheidungsabläufe und der weiteren Schritte für die nächsten Monate geben. Es wäre in unserem Föderalismus auch nicht schlecht, wenn eine größere Einheitlichkeit der Entscheidungen zwischen den Bundesländern erkennbar würde und unterschiedliche Entscheidungen sachlich begründet würden.“

        Moskau meldet mehr als 250.000 Infizierte

        11.50 Uhr: Angesichts der Forderungen nach neuen Auto-Kaufprämie hat Grünen-Chef Robert Habeck dafür Bedingungen formuliert. So solle der Staat allenfalls ökologisch vorbildliche Fahrzeuge fördern, sagte Habeck im Deutschlandfunk. Zudem müssten im Fall einer staatlichen Förderung Boni und Dividenden der betreffenden Unternehmen einbehalten werden.

        „Einerseits brüstet sich die Automobilindustrie damit, wie gut sie dasteht, welche Gewinne sie gemacht hat“, äußerte sich Habeck auch generell skeptisch zu deren Hilfsbedürftigkeit. „Auf der anderen Seite möchte sie Steuergelder haben, damit ihre Unternehmen gerettet werden. Das passt nicht zusammen“, sagte er weiter.

        11.40 Uhr: Die britische Prinzessin Charlotte feiert heute ihren fünften Geburtstag – und tut Gutes. Der Kensington-Palast veröffentlichte bereits gestern vier Fotos der Tochter von Prinz William (37) und Herzogin Kate (38) auf Twitter.

        Neben einem Porträt der verschmitzt blickenden Prinzessin ist sie darauf beim Einpacken und Verteilen von Care-Paketen zu sehen. „Die Familie half dabei, Lebensmittel-Pakete zu verpacken und an isolierte Rentner in der Nähe zu verteilen“, hieß es dazu.

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        11.23 Uhr: In Moskau haben sich nach Angaben von Bürgermeister Sergej Sobjanin schon mehr 250.000 Menschen infiziert. Reihentests in der russischen Hauptstadt hätten bei rund zwei Prozent der Einwohner eine Infektion nachgewiesen, schrieb Sobjanin in seinem Blog. In ganz Russland wurden offiziell bislang gut 114.000 Infektionsfälle gemeldet – darunter 57.300 Fälle in Moskau.

        Schäuble: Hilfsmöglichkeiten des Staates nicht überschätzen

        11.15 Uhr: Sobald es einen Impfstoff gibt, muss dieser nach dem Willen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) allen Menschen zur Verfügung stehen. Es gehe darum, „wie wir für alle Menschen auf der Welt Impfstoffe entwickeln, Medikamente und gute Diagnosemöglichkeiten bereitstellen“, sagte Merkel in ihrem wöchentlichen Video-Podcast.

        Die Kanzlerin äußerte sich im Vorfeld einer internationalen Geber-Videokonferenz zur Corona-Krise am Montag. Deutschland ist einer der Gastgeber dieser Konferenz, zu der die EU-Kommission eingeladen hat und bei der finanzielle Mittel unter anderem für die Impfstoffforschung zusammenkommen sollen. „Heute fehlen für die Entwicklung eines Impfstoffes noch geschätzt etwa acht Milliarden Euro“, sagte Merkel. Deshalb sei es wichtig, dass sich jetzt ein großes Bündnis dieser Arbeit verpflichte und sich möglichst viele Akteure auch mit finanziellen Beiträgen engagierten. Dies solle auch für die Entwicklung und Herstellung von Medikamenten ermöglichen.

        10.50 Uhr: Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat davor gewarnt, die Hilfsmöglichkeiten des Staates in der coronabedingten Wirtschaftskrise zu überschätzen. Er habe „die Sorge, dass die Menschen den Eindruck gewinnen, der Staat könne jetzt für alles aufkommen“, sagte der CDU-Politiker der „Mittelbadischen Presse/Offenburger Tageblatt“.

        „Am Ende können wir aber für Hilfen und Sozialleistungen nur so viel aufwenden, wie erwirtschaftet wird.“ Deshalb müsse man gemeinsam entscheiden, wie sich eine intensive Erholung der Wirtschaft in Deutschland und Europa zustande bringen lasse. „Ich nehme an, dass es einen starken Schub in Richtung Digitalisierung geben wird. Das wird uns Deutschen helfen, unsere bisherige Schwerfälligkeit auf diesem Gebiet zu überwinden“, sagte Schäuble.

        10.10 Uhr: Wie trägt man seinen Mundschutz richtig? Dass diese Frage nicht immer ganz so einfach zu beantworten ist, hat NRW-Ministerpräsident Armin Laschet bereits gezeigt. Er patzte beim Mundschutz und trug ihn unterhalb der Nase – ganz klar falsch.

        Verständnis dafür wird der belgische Justizminister Koen Geens haben. Er hatte bei einem Termin sichtlich Probleme, den Mundschutz richtig aufzusetzen, was nun bei Twitter für Spott sorgt.

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        Deutsche ändern im Homeoffice ihren Lebensrhythmus

        8.15 Uhr: Sechs Wochen lang hatten die Friseure in Deutschland zwangsweise geschlossen – jeder siebte Bundesbürger hat sich in dieser Zeit selbst die Haare geschnitten (14 Prozent). Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov.„Ich habe meine Haare wachsen lassen, trage aber weiterhin dieselbe Frisur“, sagen 58 Prozent der Befragten. 11 Prozent berichten, sie hätten ihre Haare zwar wachsen lassen – sie kämmten, stylten oder bänden diese jetzt aber anders als vor der Corona-Zeit.

        Kein Friseur da? So schneiden Sie kurze Haare selber

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          6.01 Uhr: Homeoffice statt Büro – das hat anscheinend Auswirkungen auf die Gewohnheiten der Deutschen.

          Die Stadtwerke in mehreren deutschen Kommunen beobachten in ihren Messdaten zum Strom- und Wasserverbrauch coronabedingte Veränderungen des Lebensrhythmus. „Morgens nutzen unsere Kundinnen und Kunden derzeit später Strom als sonst“, sagt ein Sprecher der Stadtwerke München.

          Bei den Augsburger Stadtwerken heißt es, dass der Anstieg des Stromverbrauchs am Morgen etwa eine Stunde später einsetzt als normal. Ähnlich in Leipzig: „Der morgendliche deutliche Anstieg des Stromverbrauchs setzt in Leipzig ein wenig später ein als vor Corona“, sagt ein Sprecher der Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft.

          Noch deutlicher ist die Entwicklung beim Wasserverbrauch: „Man sieht, dass sich die „Morgenspitze“ am Montag von 07.30 Uhr auf 9 Uhr verschiebt“, sagt eine Sprecherin der Dresdner Stadtwerke Drewag. „Das heißt, dass die Leute später aufstehen und duschen.“

          Allerdings ist die Datenlage nicht eindeutig. Mancherorts beobachten die örtlichen Stadtwerke keine zeitliche Verschiebung des Stromverbrauchs.

          5.32 Uhr: Die größte Rückholaktion in der Geschichte der Europäischen Union ist nach den Worten des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell weitgehend abgeschlossen. Die meisten der im Ausland gestrandeten 600.000 EU-Bürger seien mittlerweile wieder heimgekehrt, sagte Borrell der „Welt“. 50.000 sitzen demnach immer noch im Ausland fest.

          Borrell versicherte, die EU werde weiterhin daran arbeiten, auch den restlichen zehn Prozent der im Ausland verbliebenen Europäer zu helfen. Deren Rückholung ist besonders schwierig, weil zum Beispiel Marokko kaum Landegenehmigungen erteilt. Auf den Philippinen, in Kamerun und in Indien können die EU-Bürger nur schwer zum Flughafen gelangen, weil weiterhin sehr strenge Ausgangsbeschränkungen gelten.

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          1.01 Uhr: Bundesforschungsministerin Anja Karliczek hat an die Bürger appelliert, ärztliche Untersuchungen zur Früherkennung schwerer Krankheiten trotz der Corona-Pandemie wahrzunehmen. „Wenn Krebserkrankungen zu spät erkannt und zu spät behandelt werden, kann das lebensgefährlich sein“, sagte die CDU-Politikerin unserer Redaktion.

          „Das gilt aber auch für andere Erkrankungen. Ich denke besonders an Herz-Kreislauferkrankungen.“ Niemand solle sich scheuen, Ärzte zu kontaktieren und dann die Praxen und Krankenhäuser aufzusuchen.

          Karliczek rief außerdem die Krankenhäuser dazu auf, Leitstellen zu schaffen, um Kapazitäten zur Abklärung und Therapie von Krebserkrankungen zu koordinieren. Die Leitstellen könnten idealerweise an die großen Krebszentren angegliedert sein, schlug die Ministerin vor. „Patientinnen und Patienten sollten die Leitstellen dann über spezielle Hotlines erreichen können.“

          Das Deutsche Krebsforschungszentrum, die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche Krebsgesellschaft – Partner in der von Karliczek initiierten Nationalen Dekade gegen Krebs – haben Mitte März eine Task Force eingerichtet. Sie dient als Frühwarnsystem, um Veränderungen in der onkologischen Versorgung während der COVID-19-Pandemie zu erkennen.

          Nach Informationen unserer Redaktion zeigen erste Bewertungen der Task Force, dass die Krebstherapie in Deutschland während der COVID-19-Pandemie momentan zwar sichergestellt ist. Es gibt aber Hinweise, dass Patienten den Gang zum Arzt zur Krebs-Vorsorge oder auch zur Nachsorgebehandlung scheuen.

          Freitag, 1. Mai: Crewmitglied auf „Mein Schiff 3“ an Corona erkrankt

          21.04 Uhr: An Bord des in Cuxhaven angelegten Kreuzfahrtschiffes „Mein Schiff 3“ der Reederei Tui Cruises ist ein positiver Corona-Fall festgestellt worden. Das Gesundheitsamt des Landkreises Cuxhaven und Tui Cruises bestätigten am Freitagabend, dass eine Person an Covid-19 erkrankt sei. Das gesamte Schiff sei unter Quarantäne gestellt worden.

          Der Betroffene habe leichte Krankheitssymptome. Die „Mein Schiff 3“ befinde sich seit Dienstag ohne Gäste mit aktuell 2899 Besatzungsmitgliedern an Bord am Steubenhöft in Cuxhaven, hieß es von Tui Cruises.

          Nach dem Anlauf in Cuxhaven hatten sich laut Tui Cruises 15 Besatzungsmitglieder mit leichten grippeähnlichen Symptomen an das Bordhospital gewandt. Um eine Corona-Infektion auszuschließen, seien vom Gesundheitsamt und vom hafenärztlichen Dienst des Landkreises umgehend Tests angeordnet worden. Ein Ergebnis sei positiv gewesen. Die 15 Besatzungsmitglieder seien in der eigenen Kabine isoliert und würden medizinisch betreut. An Bord erfolgten weitere Tests.

          19.33 Uhr: Die Zahl der Corona-Toten in Großbritannien ist auf mehr als 27.000 gestiegen. 739 Menschen seien innerhalb der vergangenen 24 Stunden an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben, sagte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock am Freitag in London. Damit gebe es nun insgesamt 27.510 Todesopfer.

          Laut Hancock wurden die Testkapazitäten in Großbritannien zuletzt deutlich ausgebaut. Die Zielmarke von 100.000 Corona-Tests pro Tag sei inzwischen übertroffen worden. Am Donnerstag wurden laut Hancock 122.347 Tests vorgenommen. Dies sei eine „unglaubliche Leistung“. Die britische Regierung war dafür kritisiert worden, dass Corona-Tests anfangs nur für schwer erkrankte Patienten und ausgewählte Berufsgruppen zur Verfügung standen. Später wurde der Personenkreis dann schrittweise ausgeweitet.

          Premierminister Boris Johnson hatte am Donnerstag erklärt, sein Land habe einen Wendepunkt im Kampf gegen die Pandemie erreicht.

          16.30 Uhr: Wie umgehen mit Menschen, die immun gegen das Coronavirus sind? Diese Frage stellt sich mittlerweile auch die Bundesregierung – und bringt erste Ideen zu einem Immunitätsausweis ins Spiel. Doch schon jetzt ist das Papier umstritten. Lesen Sie hier mehr zum Thema: Ausweis für Genesene – Warum der Immunitätspass so umstritten ist

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          15.45 Uhr: Die durch die Corona-Pandemie verursachte Krise der Luftfahrtbranche führt nun auch bei der irischen Billigfluglinie Ryanair zu einem massiven Stellenabbau: Bis zu 3000 der weltweit 18.000 Stellen sollten in Kürze gestrichen werden, teilte das Unternehmen am Freitag mit.

          Ryanair werde in Kürze die Gewerkschaften über sein Restrukturierungs- und Stellenstreich-Programm informieren, teilte das in Dublin ansässige Unternehmen mit. Der Abbau von 15 Prozent der Stellen, der im Juli beginnen solle, sei „eine direkte Folge der beispiellosen Covid-19-Krise“.

          Ins Auge gefasst werden den Angaben zufolge außer der Streichung von bis zu 3000 Stellen bei Piloten und Kabinenpersonal auch unbezahlter Urlaub, Lohnkürzungen von bis zu 20 Prozent sowie die Schließung einiger Standorte in Europa. Auch die Bestellung neuer Maschinen komme auf den Prüfstand.

          Die Fluggesellschaft rechnet damit, dass im April, Mai und Juni nur ein Prozent ihrer geplanten Flüge tatsächlich stattfindet. Die Kundenachfrage werde sich voraussichtlich erst im Sommer 2022 erholen.

          „Die Lage ist düster“, sagte Ryanair-Chef Michael O’Leary dem Sender Bloomberg TV. Dem Sender BBC sagte O’Leary, der geplante Stellenabbau sei „das Minimum, das wir brauchen, um die kommenden zwölf Monate zu überleben“. Wenn nicht bald ein Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus gefunden werde und die Nachfrage nach Flügen wieder zunehme, sei Ryanair voraussichtlich zu weiteren Stellenstreichungen gezwungen.

          Amazon steckt Milliarden-Gewinne in Corona-Maßnahmen

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            13.01 Uhr: Die Deutsche Bahn kommt wirtschaftlich unter Druck und braucht vom Bund zusätzliche Finanzhilfen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur benötigt der bundeseigene Konzern bis 2024 rund acht bis zehn Milliarden Euro – davon könnte die Bahn bis zur Hälfte übernehmen.

            Denkbar seien außerdem an einigen Stellen Einsparungen. Die Investitionen sollen aber auf einem hohen Niveau bleiben.

            Ein Bahn-Sprecher sagte der dpa am Freitag: „Wir sind seit Beginn der Corona-Krise in einem engen Austausch mit unserem Eigentümer. Nach Vorlage der April-Zahlen wird der Aufsichtsrat am 15. Mai in einer turnusgemäßen Sitzung über die wirtschaftliche Lage informiert.“

            12.40 Uhr: An einigen Stränden in Niedersachsen machen sich die Verantwortlichen bereit für erste Badegäste.

            Beim Strandbad Norddeich im Kreis Aurich stehen schon 200 der 600 Strandkörbe.

            Auch wenn die Strandkorbvermietung noch nicht erlaubt ist, bereitet sich der Tourismus-Service Butjadingen (Kreis Wesermarsch) laut Geschäftsführer Robert Kowitz in Absprache mit dem Gesundheitsamt darauf vor. „Wir werden die Strände in diesem Jahr parzellieren.“

            Auf 25 Quadratmetern könnten sich dann nur eine Familie oder maximal zwei Personen aufhalten. Kowitz sagte, dass Strandurlaub in diesem Jahr denkbar sei: „Wir machen dafür vieles möglich, auch wenn es aufwendig ist.“ Ein Betretungsverbot für Auswärtige galt dort nur über Ostern, nun dürfen auch wieder Tagesausflügler kommen. Weitere Informationen zum Sommerurlaub in Deutschland gibt es hier.

            WHO kündigt ebenfalls Ermittlungen zum Ursprung der Corona-Pandemie in China an

            12.10 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation WHO will sich an den Ermittlungen zum Ursprung des Coronavirus in China beteiligen und hat die Regierung in Peking um eine entsprechende „Einladung“ gebeten.

            „Die WHO würde gerne mit internationalen Partnern zusammenarbeiten und sich auf Einladung der chinesischen Regierung an Untersuchungen zur tierischen Herkunft des Virus beteiligen“, sagte WHO-Sprecher Tarik Jasarevic der Nachrichtenagentur AFP am Freitag.

            China gerät in der Frage nach dem Ursprung des Coronavirus zunehmend unter Druck. Mehrere Regierungen weltweit haben Peking zu Transparenz bezüglich der Herkunft des Erregers aufgefordert.

            US-Präsident Donald Trump erklärte, er habe Hinweise, dass der Corona-Ursprung in einem Labor in China sei. Die chinesischen Behörden weisen dies zurück.

            11.39 Uhr: Entzündete Blutgefäße, Fieber und oftmals Hautausschlag – Kinder in mehreren europäischen Ländern zeigen Symptome, die dem sogenannten Kawasaki-Syndrom ähneln. Zugleich wurde bei ihnen das Coronavirus nachgewiesen. Ärzte stehen vor einem Rätsel. Lesen Sie hier mehr dazu.

            10.01 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Freitag mit 160.758 angegeben – ein Plus von 1639 seit dem Vortag. 6481 Todesfälle registrierte das RKI.

            Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 163.009 Infizierte und 6623 Tote.

            9.40 Uhr: Der Corona-Talk bei Markus Lanz geht in die nächste Runde. Virologin Melanie Brinkmann hat erklärt, warum Spielplätze jetzt öffnen sollten. Das Risiko einer Corona-Ansteckung sei dort nicht hoch.

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            8.17 Uhr: Bund und Länder haben einige Corona-Beschränkungen aufgehoben, doch den Kommunen reicht das nicht: Die Städte erwarten ein klares Konzept für die Freibäder-Öffnung.

            8.07 Uhr: Zum Tag der Arbeit am 1. Mai hat SPD-Chef Norbert Walter-Borjans höhere Löhne für Leistungsträger in der Corona-Krise gefordert. Systemrelevant seien diejenigen, die Kranke versorgten, Bürger schützten, Busse in Fahrt und Supermärkte am Laufen hielten, sagte Walter-Borjans unserer Redaktion.

            „Sie haben nicht nur Anerkennung, sondern auch eine deutliche bessere Bezahlung, faire und verbindliche Tarife und sichere Arbeitsplätze verdient.“ Die größte Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit bedeute für Hunderttausende Kurzarbeit und drohende Arbeitslosigkeit, so Walter-Borjans weiter.

            In diesen Zeiten sei ein Auffangnetz viel wert. Das Instrument der Kurzarbeit stelle sicher, dass Millionen Arbeitnehmer „nicht aus der Beschäftigung herausfallen und nicht dann fehlen, wenn der Wirtschaftsmotor wieder anspringt“.

            7.31 Uhr: Die Zahl der krankgeschriebenen Arbeitnehmer ist in der Corona-Krise stark gestiegen. Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) verzeichnete im April 43 Prozent mehr Krankschreibungen als im März, wie die „Augsburger Allgemeine“ unter Berufung auf einen Bericht des GKV-Spitzenverbandes berichtete.

            Demnach stieg die Zahl der gesetzlich Versicherten, die im April arbeitsunfähig geschrieben waren, auf 2,13 Millionen. Im März waren es noch 1,49 Millionen.

            Wegen der Coronavirus-Pandemie dürfen sich Arbeitnehmer mit leichten Erkrankungen der Atemwege derzeit telefonisch krankschreiben lassen. Die Ausnahmeregelung gilt bis zum 18. Mai.

            Kunden müssen wegen Corona-Maßnahmen länger auf Pakete warten

            6.31 Uhr: Die in der Corona-Pandemie notwendigen Schutzmaßnahmen sorgen nach Angaben der Paket-Dienstleister teilweise dafür, dass Pakete später beim Kunden ankommen. „Angesichts von mehreren Millionen Paketen zusätzlich pro Tag mehr wird es immer auch Fälle geben, in denen die gewohnten Laufzeiten von ein bis zwei Werktagen überschritten werden“, sagte ein DHL-Sprecher der dpa.

            Bei DHL sieht man sich auf dem Weg der Besserung: Zeitweise seien 14 Prozent der Sendungen länger als zwei Tage unterwegs gewesen, mittlerweile seien es noch unter zehn Prozent, teilte der Sprecher mit. 70 Prozent der Pakete kämen dagegen einen Tag nach Absendung bei den Kunden an.

            Bei Hermes könne in den Logistikstandorten nur in kleineren Schichten und abwechselnden Gruppen gearbeitet werden, um den notwendigen Mindestabstand einzuhalten, hieß es.

            Auch Wettbewerber DPD berichtet von deutlich höheren Paketmengen – jene an Privatkunden könnten die wegfallenden aus dem Geschäftsbereich mittlerweile kompensieren. Die Zustellung laufe stabil und ohne Einschränkungen.

            4.14 Uhr: Mindestens zehn Meter Abstand sollen Jogger und Radfahrer in Frankreich künftig zu anderen Menschen halten. Die neue Regel tritt mit Lockerung der Ausgangssperre am 11. Mai in Kraft, wie das Sportministerium in Paris am Donnerstag mitteilte.

            Die Sportministerin und frühere Schwimmweltmeisterin Roxana Maracineanu betonte, auch beim Tennis, Yoga oder bei Fitness-Übungen im Freien müsse ab dem 11. Mai „ein ausreichender körperlicher Abstand“ gewährleistet sein.

            Für Yoga oder Crossfit in Gruppen sind zum Beispiel vier Quadratmeter Platz pro Teilnehmer vorgeschrieben. Teamsportarten wie Fußball oder Basketball sind zunächst nicht möglich.

            Ab 11. Mai fällt die Auflage, dass Franzosen nur noch eine Stunde am Tag Sport im Freien machen dürfen, und das nur in unmittelbarer Nähe der Wohnung.

            Donnerstag, 30. April: Spielplätze und Museen dürfen wieder öffnen – weitere Beratungen am 6. Mai

            19.01 Uhr: Der russische Regierungschef Michail Mischustin ist nach Angaben der Staatsmedien mit dem Coronavirus infiziert. Der 54-Jährige begebe sich deshalb in Quarantäne, meldeten russische Agenturen am Donnerstagabend. Kremlchef Wladimir Putin äußerte die Hoffnung auf eine rasche Genesung des Ministerpräsidenten.

            18.28 Uhr: Der sogenannte Reproduktionsfaktor bei den Coronavirus-Infektionen liegt laut Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) in NRW zurzeit nur bei 0,448. Dies sei zusammen mit Sachsen der zweitniedrigste Wert in Deutschland. Laschet bezog sich mit den Zahlen auf das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig.

            18.24 Uhr: Seit der letzten Märzwoche sind laut Statistischem Bundesamt in Deutschland vergleichsweise viele Menschen gestorben. Seit dem lägen die Sterbezahlen „tendenziell über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019“, teilte das Amt am Donnerstag in Wiesbaden mit. „Da die Grippewelle 2020 seit Mitte März als beendet gilt, ist es naheliegend, dass diese vergleichsweise hohen Werte in einem Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stehen“. Basis der jüngeren Daten in der Sonderauswertung ist eine vorläufige Auszählung von Sterbefallmeldungen der Standesämter bis zum 5. April.

            Merkel: Entscheidungen für den Sport am 6. Mai

            18.08 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat für die nächste Konferenz mit den Ministerpräsidenten am 6. Mai „sehr klare Entscheidungen“ für den Sport in der Corona-Krise angekündigt. Dann werde es darum gehen, in welcher Art und Weise und unter welchen Bedingungen „bestimmte sportliche Betätigungen“ wieder möglich sein werden, sagte Merkel nach den Beratungen am Donnerstag in Berlin. Eine Entscheidung über die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Fußball-Bundesliga war zuvor noch einmal vertagt worden.

            Bei der nächsten Schalte am kommenden Mittwoch solle unter anderem das Konzept der Sportminister ausgewertet werden, sagte Merkel. Die Innen- und Sportminister hatten die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Bundesliga Mitte oder Ende Mai empfohlen. Denkbar ist bei einem positiven Signal der Politik ein Start am 16. oder 23. Mai.

            18.06 Uhr: Polen lockert die wegen der Corona-Epidemie verhängten Auflagen für Pendler an der Grenze. Ab dem 4. Mai müssten polnische Bürger, die in Deutschland, der Slowakei, Tschechien oder Litauen arbeiten oder studieren, bei einer Rückkehr nach Polen nicht mehr für 14 Tage in Quarantäne, schrieb Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Donnerstag auf Facebook.

            17.36 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat trotz erster Erfolge im Kampf gegen das Coronavirus die Bürger dazu aufgerufen, weiter alles gegen einen Rückfall in der Pandemie zu tun. Alle sollten diszipliniert bleiben, die Sicherheitsabstände und die Hygienevorschriften einhalten, sagte Merkel am Donnerstag nach einer Videokonferenz mit den Ministerpräsidenten der Länder.

            Da es noch keinen Impfstoff und kein Medikament gegen das Virus gebe, sei weiterhin Ziel und Strategie, die Pandemie so weit einzudämmen, dass das deutsche Gesundheitssystem in der Lage bleibe, Corona-Infizierte angemessen zu behandeln, sagte die Kanzlerin.

            Sie bedankte sich, dass zu diesem Zwischenerfolg so viele Bürger beigetragen hätten. Zugleich bedankte sie sich bei all jenen, die sich Gedanken machten, wie das Hochfahren der Wirtschaft geschehen könne. Beeindruckt sehe sie, wie dafür von Branche zu Branche Konzepte bis ins Detail erarbeitet würden. Lesen Sie auch: Diese Medikamente werden gegen Covid-19 getestet

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            Entscheidung über Öffnung von Schulen und Kitas auf 6. Mai vertagt

            16.40 Uhr: In der Coronakrise vertagen Bund und Länder die Entscheidung über weitere Schulöffnungen auf den 6. Mai. Auch zur Ausweitung der Kinderbetreuung solle eine Beschlussvorlage erst für die nächste Schalte von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der Länder am kommenden Mittwoch erarbeitet werden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus Teilnehmerkreisen der heutigen Schaltkonferenz. Die allgemeine Kontaktsperre soll wohl bis zum 10. Mai verlängert werden.

            16.03 Uhr: In Nordrhein-Westfalen werden die Schulen weiter geöffnet: Alle Grundschüler in dem Bundesland sollen ab dem 11. Mai wieder tageweise in die Schule gehen. Das kündigte das Landesschulministerium am Donnerstag in einer Mail an die Schulen an.

            15.21 Uhr: In Italien sollen am Montag die beiden seit Mitte März geschlossenen Flughäfen Ciampino in Rom und Peretola in Florenz wieder öffnen. Das teilte das Verkehrsministerium in Rom am Donnerstag mit. Die italienische Regierung hatte bereits am Montagabend die schrittweise Lockerung der Corona-Beschränkungen angekündigt.

            Ciampino wird vor allem von Billig-Airlines genutzt und ist der zweite Flughafen der Hauptstadt. Peretola ist der zweitgrößte Airport in der Toskana nach Pisa. Beide sind seit dem 13. März geschlossen.

            Mit Öffnung der Flughäfen könne ein neues „Screening-System“ für das neuartige Coronavirus ausprobiert werden, erklärte das Verkehrsministerium, nannte aber keine Einzelheiten. Auch Fernzüge sollen ab Montag wieder Langstreckenziele anfahren.

            14.57 Uhr: Die Corona-Pandemie stürzt die Eurozone nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) in eine schwere Rezession. EZB-Präsidentin Christine Lagarde sprach am Donnerstag von einem Konjunkturabschwung „in einem Ausmaß und einer Geschwindigkeit, wie wir es zu Friedenszeiten noch nicht gesehen haben“. Das Bruttoinlandsprodukt im gemeinsamen Währungsraum könnte nach Einschätzung der Notenbank in diesem Jahr um fünf bis zwölf Prozent schrumpfen. Bereits im ersten Quartal, das nur teilweise von Maßnahmen zur Eindämmung des Virus beeinträchtigt war, schrumpfte die Wirtschaft im Euroraum um 3,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Der deutliche Rückgang der ökonomischen Aktivität im April lasse einen noch stärkeren Einbruch im zweiten Quartal erwarten, sagte Lagarde.

            13.55 Uhr: Der Bund will in der Coronakrise wieder einen größeren Teil der Krankenhauskapazitäten für planbare Operationen nutzen. Aktuell würden etwa 40 Prozent der Intensivbetten bei finanziellem Ausgleich für Corona-Patienten freigehalten – nun ermögliche die aktuelle Entwicklung der Infektionszahlen sowie die präzise Übersicht durch das Intensivbetten-Register diese Änderung, heißt es in der Beschlussvorlage des Bundes für die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Regierungschefs der Länder am Donnerstagnachmittag. Sie liegt der dpa vor.

            Ab sofort sollen demnach die Länder die regionale Steuerung unter Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten übernehmen – auf der Basis eines vom Bund dafür vorgelegten Konzeptes. Ein solches Vorgehen sei auch deswegen geboten, weil sich eine dauerhafte ausschließliche Priorisierung einer bestimmten Patientengruppe nicht rechtfertigen lasse, heißt es weiter. Zugleich sollten ausreichend Covid-19-Behandlungskapazitäten freigehalten und an die Entwicklung der Pandemie angepasst werden.

            Bund will an Verbot von Großveranstaltungen festhalten

            13.34 Uhr: Der Bund will wegen der Corona-Pandemie an dem bereits beschlossenen Verbot von Großveranstaltungen wie Volksfeste, größere Sportveranstaltungen mit Zuschauern, Konzerte sowie Straßen-, Wein- und Schützenfeste grundsätzlich festhalten.

            Wegen der Unsicherheiten beim Infektionsgeschehen sei davon auszugehen, dass dies auch mindestens bis zum 31. August so bleiben werde, heißt es in der der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegenden Beschlussvorlage des Bundes für die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Regierungschefs der Länder am Donnerstagnachmittag.

            Wann und unter welchen Bedingungen kleinere öffentliche und private Feiern oder Veranstaltungen wieder stattfinden könnten, sie wegen der besonders hohen Infektionsgefahr noch nicht abzusehen. Allerdings ignorieren schon jetzt immer mehr Menschen die Kontaktsperren.

            13.29 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat eine Ausweitung der Tests auf das Coronavirus empfohlen. Auch bei leichten Symptomen solle sofort getestet werden, je früher desto besser, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Donnerstag. Eine generelle Testung der Bevölkerung ohne Symptome sei nicht ratsam. Abhängig von der Situation sei es aber sinnvoll, Risikogruppen durch häufigere Tests besser zu schützen - zum Beispiel in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen. Denn Infizierte könnten das Virus schon ausscheiden, bevor sie Symptome spürten.

            Nach Wielers Angaben liegt der Wert für Ansteckungen in Deutschland – die Reproduktionszahl – im Moment bei 0,76. Im Lagebericht vom Mittwoch ist ein Wert von 0,75 vermerkt (Datenstand 29. April, 0.00 Uhr). Das heißt, ein Mensch steckt weniger als einen anderen an. „Das ist eine erfreuliche Entwicklung“, sagte Wieler. Das Institut nutzt inzwischen allerdings ein sogenanntes Vier-Tage-Mittel für die Schätzung der aktuellen Neuinfektionen und damit auch der Reproduktionszahl. Zuvor wurde ein Drei-Tage-Mittel verwendet. Am Ergebnis ändere sich dadurch nichts, betonte Wieler auf mehrere kritische Nachfragen bei der Online-Pressekonferenz hin.

            Spielplätze und Museen sollen wieder geöffnet werden

            13.02 Uhr: Der Bund will die wegen der Corona-Pandemie seit Wochen geschlossenen Spielplätze wieder öffnen lassen. Dabei sollten Eltern darauf achten, dass überfüllte Anlagen gemieden und grundlegende Hygieneregeln eingehalten werden, heißt es in der der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegenden Beschlussvorlage des Bundes für die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder am Donnerstagnachmittag.

            Zudem sollen nach Ansicht des Bundes Museen, Ausstellungen, Gedenkstätten, Zoos und botanische Gärten unter Auflagen wieder öffnen. Voraussetzung sei besonders bei kleinen und historischen Gebäuden, dass die Auflagen zur Hygiene sowie die Einhaltung des nötigen Abstands räumlich und personell umgesetzt werden könnten, heißt es in der Beschlussvorlage des Bundes. Dazu soll kurzfristig ein Förderprogramm in Höhe von zunächst 10 Millionen Euro für coronabedingte Umbaumaßnahmen aufgelegt werden.

            Auch wegen der Corona-Krise verbotene Gottesdienste und Gebetsversammlungen sollen wieder zulassen werden. Dies gelte unter der Voraussetzung, dass den besonderen Anforderungen des Infektionsschutzes Rechnung getragen werde.

            12.59 Uhr: Der Bund will erst bei der nächsten Schaltkonferenz mit den Ministerpräsidenten am 6. Mai entscheiden, ob ein weiterer größerer Öffnungsschritt bei den strikten Corona-Beschränkungen möglich ist. Es sei noch zu früh zu beurteilen, ob sich die seit dem 20. April umgesetzten Öffnungsmaßnahmen verstärkend auf das Infektionsgeschehen ausgewirkt hätten, heißt es in der der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegenden Beschlussvorlage des Bundes für die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Regierungschefs der Länder am Donnerstagnachmittag.

            Studenten können Notkredit bei KfW beantragen

            12.35 Uhr: Studenten können ab dem 8. Mai einen Notkredit von bis zu 650 Euro im Monat bei der staatlichen Förderbank KfW beantragen. Das soll laut Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) jenen helfen, die weder Bafög noch Stipendien erhalten und nun ihre Jobs verlieren.

            Sowohl laufende KfW-Studienkredite als auch neue Anträge sollen für inländische Studierende bis Ende März kommenden Jahres zinslos bleiben. Ausländische Studierende können den Kredit ab Juli erhalten. Der Antrag soll unbürokratisch über ein Online-Formular möglich sein, verspricht das Ministerium.

            Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) kritisierte die Pläne. „Es ist falsch, die Studierenden in der Not zu zwingen, einen Schuldenberg von über 7000 Euro anzuhäufen.“ Nötig seien vielmehr Zuschüsse.

            Beim Bafög gibt es bereits Erleichterungen. Es soll auch dann weitergezahlt werden, wenn wegen der Corona-Krise Vorlesungen oder Unterricht ausfallen oder sich der Semesterbeginn verschiebt. Die SPD hatte sich für weitergehende Änderungen eingesetzt. Das sei jedoch am „ideologischen Widerstand“ Karliczeks gescheitert, beklagte der bildungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Oliver Kaczmarek. Wichtig sei aber, dass unverschuldet in Not geratene Studenten nun Hilfe bekämen.

            Auch die FDP hätte sich eine befristete Öffnung des Bafög gewünscht. „Der KfW-Studienkredit ist schon ein Ladenhüter – warum soll das jetzt besser laufen?“, fragte der hochschulpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Jens Brandenburg. „Pragmatischer wäre eine befristete Öffnung des BAföG-Volldarlehens für alle Studierenden, die ihren Nebenjob verloren haben.“

            11.28 Uhr: Eine neue Studie kommt zu dem Schluss, dass Kinder vermutlich genauso ansteckend sind wie Erwachsene. Die Zahl der Viren, die sich in den Atemwegen nachweisen lässt, unterscheide sich bei verschiedenen Altersgruppen nicht, berichten Forscher um den Virologen Christian Drosten in einer vorab veröffentlichten und noch nicht von unabhängigen Experten geprüften Studie.

            Die Forscher warnen aufgrund ihrer Ergebnisse vor einer uneingeschränkten Öffnung von Schulen und Kindergärten in Deutschland.

            Bisher sei unklar, inwieweit Kinder das Virus an andere weitergeben. Die Untersuchung dieser Frage sei schwierig, gerade weil die Schulen früh geschlossen wurden und weil das Virus vor allem in der Anfangsphase der Epidemie vor allem von erwachsenen Reisenden weitergegeben wurde.

            Das Team hatte in Proben von 3712 Infizierten, die zwischen Januar und 26. April in einem Berliner Testzentrum untersucht wurden, die Menge an Sars-CoV-2-Viren bestimmt. Sie fanden keinen Unterschied in der Viruslast zwischen verschiedenen Altersgruppen.

            Bei der Beurteilung der Ansteckungsgefahr in Schulen und Kindergärten müssten die gleichen Annahmen zugrunde gelegt werden, die auch für Erwachsene gelten, schreiben die Forscher.

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            11.06 Uhr: Neun CDU-Bundestagsabgeordnete fordern in einer Erklärung, die dem „Spiegel“ vorliegt, dass die deutschen Grenzen wieder geöffnet werden. Die Grenzen zu Österreich, Frankreich, Luxemburg, Dänemark und der Schweiz waren Mitte März in Folge der Ausbreitung des Coronavirus geschlossen worden.

            Die Abgeordneten aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wenden sich laut Bericht gegen die von Innenminister Horst Seehofer geplante Verlängerung der Einreisebeschränkungen bis zum 15. Mai. Im Blick hätten sie vor allem die Grenzen zu Frankreich, Luxemburg und zur Schweiz, wo aktuell viele Grenzübergänge vollständig blockiert sind.

            Die Grenzschließungen würde jede Menge Probleme verursachen: „Familien werden zerschnitten, Lebenspartner getrennt, Pendler und Schulwege behindert, Lieferketten gestört und Verbindungen gekappt!“, zitiert der „Spiegel“ aus dem Papier.

            Unterzeichnet haben das Papier dem „Spiegel“ zufolge Andreas Jung, Vizechef der Unionsfraktion im Bundestag und Vorsitzender der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung, Gunter Krichbaum, Karin Maag, Matern von Marschall, Felix Schreiner, Kai Whittaker, Peter Weiß, Ursula Groden-Kranich und Patrick Schnieder.

            Spaziergang durch das menschenleere Rom in Corona-Zeiten

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              Aktuelle RKI-Fallzahlen – 10 Millionen Anträge auf Kurzarbeit

              9.57 Uhr: Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im April wegen der Corona-Krise im Vergleich zum März um 308.000 auf 2,644 Millionen Menschen gestiegen. Die Arbeitslosenquote stieg saisonuntypisch um 0,7 Punkte auf 5,8 Prozent, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg mit.

              Deutschlands Unternehmen meldeten bis zum 26. April für 10,1 Millionen Menschen Kurzarbeit an. Damit wurden alle Prognosen von Volkswirten bei weitem übertroffen. Die Schätzungen der Experten hatten zwischen drei und sieben Millionen Menschen gelegen.

              9.41 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Donnerstag mit 159.119 angegeben – ein Plus von 1478 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 161.539 Infizierte.

              Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 6288 Todesfälle, die JHU 6467 Tote. Die Zahl der Genesenen betrug etwa 123.500.

              Für die einzelnen Bundesländer übermittelte das RKI die folgenden Zahlen (Infizierte / Differenz zum Vortag / Tote):

              • Baden-Württemberg: 31.609 / +273 / 1353
              • Bayern: 42.080 / +250 / 1799
              • Berlin: 5827 / +93 / 147
              • Brandenburg: 2831 / +63 / 113
              • Bremen: 827 / +30 / 29
              • Hamburg: 4562 / +37 / 155
              • Hessen: 8304 / +120 / 353
              • Mecklenburg-Vorpommern: 690 / +3 / 17
              • Niedersachsen: 10.067 / +95 / 416
              • Nordrhein-Westfalen: 32.687 / +258 / 1219
              • Rheinland-Pfalz: 6029 / +47 / 166
              • Saarland: 2552 / +38 / 131
              • Sachsen: 4561 / +52 / 156
              • Sachsen-Anhalt: 1549 / +24 / 43
              • Schleswig-Holstein: 2690 / +11 / 106
              • Thüringen: 2254 / +84 / 85

              9.24 Uhr: Führende Forschungsorganisationen in Deutschland sind sich einig, dass eine konsequente Eindämmung des Coronavirus aus epidemiologischer Sicht im Moment die „einzig sinnvolle Strategie“ ist.

              „Das Erreichen einer „Herdenimmunität“ würde nach den bisher vorliegenden Daten einen Zeitraum von einigen Jahren erfordern, wenn das Gesundheitssystem nicht überlastet werden soll“, heißt es in einer Stellungnahme der Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft und der Leibniz-Gemeinschaft.

              Selbst bei optimistischen Schätzungen der Dunkelziffer würde sich dies über Jahre hinziehen und viele Tote erfordern, heißt es in den Erläuterungen.

              Daher schlagen die Experten vor, zunächst die Neuinfektionen weiter soweit zu reduzieren, bis eine effektive Kontaktverfolgung möglich ist. Unter anderem sollten zudem Testkapazitäten, aber auch die Möglichkeiten der Rückverfolgung (Tracing) ausgebaut werden. Auf Basis gezielter Querschnittstests vor allem in Bereichen mit erhöhtem Infektionsrisiko könnte eine Frühwarn-Infrastruktur etabliert werden.

              Markus Söder warnt vor zweiter Corona-Welle

              9.08 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat vor übereilten Lockerungen gewarnt. Solange es keinen Impfstoff gebe, drohe ansonsten „eine zweite Welle, ein Rückfall“, sagte Söder am Donnerstag im Bayerischen Rundfunk. „Wir haben einige Länder gesehen, die haben sehr schnell gelockert und mussten dann das Gegenteil tun.“ Als ein Beispiel nannte er Singapur.

              Konkrete Termine für weitere Öffnungen wollte Söder nicht nennen. Aber wenn es das Infektionsgeschehen zulasse, werde es eine weitere Normalisierung geben. „Es muss sich keiner Sorgen machen, dass der Zustand ewig so dauert.“

              8.52 Uhr: Greta Thunberg hat dem UN-Kinderhilfswerk Unicef 100.000 US-Dollar (92.000 Euro) im Kampf gegen die Corona-Krise gespendet. „Wie die Klimakrise ist auch die Coronavirus-Pandemie eine Kinderrechtskrise“, zitierte Unicef die 17-jährige Klimaaktivistin.

              Die Spende entnimmt Thunberg einem Preisgeld, das sie von der dänischen Nichtregierungsorganisation Human Act für ihr Engagement gegen den Klimawandel bekommen hat. Human Act werde die Spende von 100.000 US-Dollar verdoppeln, hieß es vonseiten Unicefs.

              Das Kinderhilfswerk erklärte, das Geld sei Auftrieb für den Kampf um die Unterstützung von Kindern, die von Ausgangssperren und Schulschließungen wegen des neuartigen Coronavirus betroffen sind.

              8.38 Uhr: Die Kontaktbeschränkungen sollen nach den Worten von Kanzleramtschef Helge Braun „sicherlich“ erst einmal bis 10. Mai verlängert werden. Das kündigte der CDU-Politiker am Donnerstagmorgen bei n-tv an. Die größere Diskussion über weitere Öffnungsschritte werde bei der nächsten Beratung am 6. Mai erfolgen. Bis zum 10. Mai solle das „wesentliche Paket“ erst einmal verlängert werden, sagte Braun.

              Bis zum 3. Mai sind nach dem Beschluss von Bund und Ländern Mitte April Gastronomiebetriebe und viele andere Einrichtungen geschlossen, dies belastet die Branche massiv. Bei der Gastronomie ausgenommen ist nur die Lieferung und Abholung mitnahmefähiger Speisen für den Verzehr zu Hause.

              8.20 Uhr: Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer wollte seine umstrittenen Äußerungen zur Corona-Strategie bei Markus Lanz erklären – doch das ging nach hinten los. Lanz konfrontiert Boris Palmer und nannte dessen Konzept „als Fürsorge getarnte Niedertracht“.

              Volker Bouffier pocht vor Corona-Gesprächen mit Merkel auf Entscheidungen

              7.03 Uhr: Vor den Beratungen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dringt Hessens Regierungschef Volker Bouffier auf weitere Beschlüsse. „Es gibt genügend Gesprächsstoff und ich hoffe auf einige Entscheidungen“, sagte der stellvertretende CDU-Vorsitzende unserer Redaktion.

              Hessen werde sich aber nicht am Wettbewerb beteiligen, wer der Schnellste bei den Lockerungen sei. „Wir setzen das um, was wir verantworten können.“

              Eine große Bedeutung für die Länder habe die Frage, ob weitere Hilfsprogramme etwa für Restaurants und Gaststätten aufgelegt würden, betonte Bouffier. Beim Thema Kitaöffnungen sende der Bund „höchst unterschiedliche Signale“, kritisierte er. „Ich setze darauf, möglichst auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen – bei allem Respekt vor den Besonderheiten in den jeweiligen Ländern.“

              5.13 Uhr: Jedem zweiten Deutschen geht die Lockerung der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus zu schnell. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur vertraten 49 Prozent diese Meinung. Nur 15 Prozent sagten dagegen, die Einschränkungen des öffentlichen Lebens würden zu langsam zurückgenommen. 28 Prozent sind mit dem eingeschlagenen Tempo zufrieden, 8 Prozent machten keine Angaben.

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              4.20 Uhr: Das Coronavirus wird noch viele Überraschungen bereiten, glaubt Bildungsministerin Anja Karliczek. Die Ausnahmesituation werde bis weit in das nächste Schuljahr andauern, erklärte sie im Interview mit unserer Redaktion. Gewohnter Schulunterricht sei erst mit einer Corona-Impfung möglich.

              4.12 Uhr: In der Corona-Krise sitzen die Menschen zuhause, gehen ins Internet – und nutzen vermehrt Facebook. 2,6 Milliarden Nutzer sind aktuell bei dem Online-Netzwerk angemeldet, 100 Millionen mehr als drei Monate zuvor. Täglich nutzen jetzt 1,73 Milliarden Nutzer Facebook..

              „Die Nutzung unserer Dienste hat stark zugenommen“, sagte Gründer und Chef Mark Zuckerberg. Auf mindestens ein Facebook-Produkt – also etwa auch Instagram oder WhatsApp – griffen zuletzt monatlich drei Milliarden Nutzer zu. Täglich waren es 2,36 Milliarden.

              Doch der Erfolg von Facebook hängt von Anzeigenkunden ab, die in der Krise sparsamer geworden sind. In den ersten April-Wochen hielten sich die Anzeigen-Erlöse zumindest auf Vorjahresniveau. Der Umsatz legte dank des guten Starts ins Jahr um 18 Prozent auf 17,7 Milliarden Dollar zu. Der Quartalsgewinn verdoppelte sich auf 4,9 Milliarden Dollar. Finanzchef David Wehner warnte zugleich, dass der Ausblick unklar sei und wieder Rückgänge folgen könnten.

              2.20 Uhr: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat gefordert, die Belange von Kindern in der Corona-Krise stärker zu berücksichtigen. „Wir können nicht in einem Atemzug den Kindern die Schaukel verwehren und gleichzeitig darüber nachdenken, wie wir schnellstmöglich wieder Bundesliga-Spiele stattfinden lassen“, sagte Giffey der „Süddeutschen Zeitung“.

              Wenn die Bundesliga bevorzugt werde, dann sage dies etwas aus „über die Prioritätensetzung in einer Gesellschaft“, kritisierte die SPD-Politikerin. Die Diskussionen über Lockerungen der Corona-Restriktionen drehten sich um Dinge, die Erwachsenen wichtig seien wie Baumärkte, Friseure und Geschäfte.

              Kleinkinder gehören nach ihren Worten zu den größten Leidtragenden der gegenwärtigen Einschränkungen. Deshalb habe sie sich im Kabinett für eine schrittweise Öffnung der Kitas eingesetzt.

              1.01 Uhr: Der Bund unterstützt die Museen und Gedenkstätten finanziell in der Corona-Krise. Nach Informationen unserer Redaktion stellt die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur zehn Millionen Euro für das Programm „Neustart“ aus dem Kulturetat bereit. Damit werden Kultureinrichtungen bei coronabedingten Maßnahmen unterstützt. Insbesondere kleine und mittlere Museen, Ausstellungshallen, Gedenkstätten sowie sozio-kulturelle Zentren und Kulturhäuser stehen im Fokus der Maßnahmen, heißt es aus dem Kanzleramt.

              „Ich finde es wichtig, dass wir die Museen und Gedenkstätten für einen nächsten Öffnungsschritt in den Blick nehmen“, sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) unserer Redaktion. „Kultur stärkt gerade in dieser Lage den gesellschaftlichen Zusammenhalt und eine angemessene Teilhabe – sie ist ein wichtiges Lebensmittel für unsere Demokratie.“

              Ihr sei bewusst, dass Museen und Gedenkstätten sehnsüchtig darauf warten, ihre Pforten nach der Corona-bedingten Schließung wieder öffnen zu können. „Sie haben unter dem Dach des Museumsbundes sehr vernünftige und verantwortungsvolle Vorschläge entwickelt, wie sich Zugang und Gesundheitsschutz miteinander verbinden lassen.“

              Der Deutsche Museumsbund und die Landesmuseumsbünde sprechen sich unter anderem für eine Begrenzung der Besucherzahlen nach Flächen aus, um Mindestabstand von 1,5 Meter möglich zu machen. Besucher und Personal sollen Schutzmasken tragen, die Reinigung in den Gebäuden und von audiovisuellen Angeboten, etwa Audio-Guides, sollen häufiger erfolgen.

              Die Lockerungen für Museen in der Krise sind unterschiedlich geregelt. So dürfen etwa in Thüringen die Museen seit dieser Woche wieder öffnen, in Sachsen-Anhalt ab dem 4. Mai. Berlin will einige Museen ebenfalls Anfang Mai öffnen. Das Bundesprogramm steht den Häusern ab sofort zur Verfügung.

              Mittwoch, 29. April: Reisewarnung soll wegen Corona-Pandemie verlängert werden

              20.49 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ein Treffen ihres Dringlichkeitskomitees einberufen, um eine erste Auswertung der Corona-Pandemie vorzunehmen. Das Treffen werde am Donnerstag stattfinden, teilte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch mit. Es ist die erste Sitzung des Gremiums, seit die Organisation die weltweite Ausbreitung des Coronavirus als internationalen Gesundheitsnotstand eingestuft hatte.

              Die WHO steht wegen ihres Umgangs mit der Corona-Krise in der Kritik. Insbesondere die Vereinigten Staaten werfen der internationalen Organisation vor, die Welt zu zurückhaltend über das erstmalige Auftreten des neuartigen Erregers im Dezember vergangenen Jahres in China informiert zu haben und die Regierung in Peking trotz Versäumnissen zu sehr in Schutz genommen zu haben.

              Tedros betonte am Montag, seine Organisation habe die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus bereits am 30. Januar als „öffentlichen Gesundheitsnotstand internationalen Ausmaßes“ bezeichnet. Zu diesem Zeitpunkt gab es nach offiziellen Angaben in China lediglich 82 Infektions- und noch keine Todesfälle. „Die Welt hätte damals aufmerksam auf die WHO hören sollen“, sagte Tedros.

              20.05 Uhr: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie will Polen seine Kontrollen an den Grenzen zu anderen EU-Ländern bis zum 13. Mai beibehalten. Einen entsprechenden Erlass habe Innenminister Mariusz Kaminski unterzeichnet, teilte das Ministerium in Warschau am Mittwoch mit. Die Grenzen zu Deutschland, Tschechien, zur Slowakei und zu Litauen können bis dahin nur an bestimmten Übergängen überquert werden.

              19.55 Uhr: Laut Angaben des Robert-Koch-Instituts ist die Reproduktionszahl des Coronavirus auf 0,75 gesunken. In den vergangenen Tagen schwankte der Wert zwischen 0,9 und 1. Das bedeutet, 10 Infizierte stecken im Schnitt 7,5 Menschen an. Die Zahl der Neuinfektionen sinkt somit leicht.

              Das Robert-Koch-Institut setzt laut der Mitteilung jetzt zudem auf ein 4-Tage-Mittel statt wie zuvor auf ein 3-Tage-Mittel. Das bedeutet: Für einen bestimmten Tag ergibt sich der R-Wert als einfacher Quotient der geschätzten Anzahl von Neuerkrankungen für diesen Tag geteilt durch die Anzahl von Neuerkrankungen 4 Tage davor. Dies erleichtere die Berechnung des Punktschätzers des R-Werts. Lesen Sie auch: Die Bedeutung der Reproduktionszahl – und ihre Mängel

              Kanzlerin Merkel berät sich Donnerstag erneut mit Ministerpräsidenten

              19.37 Uhr: Die Europäische Zentralbank (EZB) hält am Donnerstag ihre Ratssitzung ab. Bei den Gesprächen ab 14.30 Uhr dürfte es vor allem um die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Wirtschaft und mögliche weitere EZB-Hilfen gehen. Erst am Donnerstag hatte EZB-Chefin Christine Lagarde die EU-Staats- und Regierungschefs davor gewarnt, „zu wenig und zu spät“ in der Corona-Krise zu tun.

              Die EZB hatte bereits im März weitreichende Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft im Euroraum beschlossen. Unter anderem stockt sie ihre Wertpapierkäufe um 750 Milliarden Euro auf.

              19.14 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) berät an diesem Donnerstag erneut mit den Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise. Nachdem die Runde vor zwei Wochen die teilweise Öffnung von Geschäften beschlossen hatte, sind nun dem Vernehmen nach zunächst keine größeren weiteren Öffnungsschritte geplant. Über solche Schritte und beispielsweise den weiteren Umgang mit der Gastronomie und dem Tourismus sollte demnach frühestens bei der nächsten Bund-Länder-Schalte am 6. Mai entschieden werden. Am Vormittag will zunächst das Corona-Kabinett unter Vorsitz von Merkel über entsprechende Vorschläge des Bundes beraten.

              Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur vom Mittwoch wollte die Runde unter anderem in einer Art erster Lesung über die Vorschläge der Kultusministerkonferenz und der Familienminister zum weiteren Vorgehen im Schul- und Kitabereich beraten. Entscheidungen sollte es demnach auch hier wohl erst am 6. Mai geben.

              Auf der Tagesordnung von Donnerstag stand nach diesen Informationen unter anderem die Frage der Kontaktnachverfolgung von Corona-Infizierten sowie eine Modifizierung der Vorgehensweise bei der Belegung von Intensivbetten. Zudem sollte es eine Regelung für Gottesdienste geben, nachdem einzelne Länder hier schon Lockerungen beschlossen hatten. Beraten werden soll demnach auch darüber, wieweit Breitensport wieder zugelassen werden kann. Eine Einigung über einen Termin zur Wiederaufnahme der Fußball-Bundesliga war dagegen zunächst nicht absehbar. Auch über mögliche Öffnungsregeln für Museen sollte nach diesen Informationen beraten werden.

              Bundesregierung rechnet mit schwerster Rezession der Nachkriegsgeschichte

              18.43 Uhr: Die offizielle Zahl der Corona-Toten in Großbritannien ist am Mittwoch deutlich nach oben korrigiert worden auf 26.097. Enthalten waren darin erstmals auch Todesfälle in Pflegeheimen und Privathaushalten aus England und Wales.

              Die konservative Regierung von Premierminister Boris Johnson steht seit Wochen wegen ihrer Reaktion auf die Pandemie in der Kritik. Ihr wird vorgeworfen, viel zu lange mit den Maßnahmen zur Eindämmung gewartet zu haben. Zudem fehlt es an Schutzkleidung für das medizinische Personal. Auch das Ziel, bis Ende April jeden Tag 100.000 Menschen zu testen, dürfte nicht mehr zu schaffen sein.

              Experten gehen inzwischen davon aus, dass das Land den Höhepunkt der Epidemie überschritten hat. Doch die täglich neu registrierten Sterbefälle sind weiterhin hoch. Bis Dienstagabend wurden 765 neue Todesfälle registriert.

              18.34 Uhr: Die Bundesregierung rechnet wegen der Corona-Pandemie mit der schwersten Rezession der Nachkriegsgeschichte. Das Bruttoinlandsprodukt werde in diesem Jahr um 6,3 Prozent zurückgehen, sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Mittwoch in Berlin bei Vorlage der Frühjahrsprognose. der Druck auf dem Arbeitsmarkt werde massiv steigen. Für das kommende Jahr erwartet die Regierung demnach aber „im Zuge des Aufholprozesses“ einen Zuwachs um 5,2 Prozent.

              Allerdings werde die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit in Deutschland erst zu Beginn des Jahres 2022 wieder den Stand aus der Zeit vor der Pandemie erreichen. Die Projektion setze voraus, dass es die wirtschaftliche Aktivität in den kommenden beiden Monaten nach und nach wieder aufgenommen wird und dass es weder national noch international zu einem gravierenden Rückfall in der Pandemie kommt.

              Im Einzelnen rechnet die Regierung mit einem Rückgang der Exporte im Jahr 2020 um 11,6 Prozent. 2021 sollen sie dann wieder um 7,6 Prozent zulegen. Auch die Importe dürften laut Prognose stark einbrechen, und zwar um 8,2 Prozent. Sie sollen im Jahr 2021 wieder um 6,5 Prozent zulegen.

              Der Arbeitsmarkt gerät laut Prognose „stark unter Druck“, im laufenden Jahr dürfte die Zahl der Erwerbstätigen demnach um 370.000 zurückgehen. Besonders betroffen seien Gastgewerbe, Handel und Unternehmensdienstleistungen. Die Kurzarbeit werde im März und April in „noch nie dagewesenem Ausmaß“ ansteigen. Die Arbeitslosenquote dürfte im Jahresdurchschnitt um 5,8 Prozent ansteigen, heißt es weiter in der Prognose.

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              Jens Spahn rechnet nicht mit Corona-Impfpflicht

              17.49 Uhr: Zweitwohnungs-Besitzer im Norden dürfen von Montag an wieder ihre Feriendomizile in Schleswig-Holstein nutzen. Nach einem Beschluss der Jamaika-Koalition können ab dem 4. Mai auch wieder Dauercamper ins Land kommen und die Sportboothäfen öffnen, wie Tourismusminister Bernd Buchholz (FDP) am Mittwoch sagte.

              16.58 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rechnet nicht damit, dass bei Vorliegen eines Impfstoffs gegen das Coronavirus auch eine Impfpflicht kommen müsste. Sein Eindruck sei, dass die allermeisten Bürger sich eine solche Impfung wünschen würden, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Berlin. „Überall da, wo wir durch Bereitschaft und gutes Argumententieren zum Ziel kommen, braucht es aus meiner Sicht keine Pflicht.“ Noch sei aber unklar, ob, wann und in welchen Mengen es einen Corona-Impfstoff geben werde.

              Spahn betonte, Impfungen auch gegen viele andere Krankheiten seien eine der größten Errungenschaften der Menschheit. Er hoffe, dass nun auch Impfdebatten aus der Zeit vor der Corona-Krise „vielleicht in einem neuen Licht“ gesehen würden. Vor kurzem war eine Impfpflicht gegen Masern für Kitas und Schulen eingeführt worden, daran war auch Kritik laut geworden.

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              16.42 Uhr: Außerdem sprach sich Jens Spahn dafür aus, beim weiteren Vorgehen in der Corona-Krise größeres Augenmerk auf regionale Entwicklungen zu legen. Die zu erkennenden regionalen Unterschiede beim Infektionsgeschehen seien für die weitere Arbeit wichtig, machte der CDU-Politiker am Mittwoch in Berlin deutlich.

              Er verwies darauf, dass es zum Beispiel in Ländern und Landkreisen teils hohe und teils deutlich niedrigere Infektionszahlen gemessen an 100.000 Einwohnern gebe. Wenn es etwa in Landkreisen weniger als fünf neue Infektionen binnen sieben Tagen gebe, könnten Gesundheitsämter Kontakte von Infizierten dort besser nachverfolgen als bei höheren Infektionszahlen.

              Deswegen sei es wichtig, für die Zukunft noch stärker als bisher regionale Entwicklungen in den Blick zu nehmen, sagte Spahn. Es gelte, gemeinsam mit den Ländern und Kommunen auch differenziert darauf reagieren zu können, um Infektionsketten zu unterbrechen.

              Christian Drosten befürwortet Öffnung von Spielplätzen

              16.20 Uhr: Seit der Osterwoche treffen sich Menschen wieder häufiger mit Freunden, Verwandten und Arbeitskollegen. Zu diesem Ergebnis kommen Sozialforscher der Universität Mannheim im Rahmen einer Corona-Studie. Anfang April seien noch 70 Prozent der Befragten für mindestens sieben Tage ohne private Begegnungen geblieben. Einer Meldung der Universität vom Mittwoch zufolge steigt die Zahl der Treffen nun wieder.

              Die Angaben basieren auf täglichen Befragungen vom 20. März bis zum 24. April, die die Forscher stichprobenartig in Deutschland vorgenommen haben. Dabei haben sie auch regionale Unterschiede festgestellt. In Bayern hätten über die Osterfeiertage 60 Prozent der Menschen auf private Treffen verzichtet, im Rest der Republik lag dieser Anteil bei 45 Prozent. Zudem berichteten alleinlebende Menschen deutlich häufiger als andere, dass sie in den vergangenen Wochen private Treffen hatten.

              An der Studie nahmen nach Forscherangaben täglich 445 und 567 (im Durchschnitt 505) Menschen teil.

              16.07 Uhr: Christian Drosten gilt eigentlich als Verfechter einer restriktiven Linie in der Corona-Krise. Der Chef-Virologe der Charité plädierte zuletzt in der Regel gegen Lockerungen der Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie. Überraschend hat er sich nun jedoch im NDR-Podcast „Coronavirus-Update“ offen für die Öffnung von Spielplätzen gezeigt.

              In der Sendung empfiehlt Drosten die Öffnung von Kinderspielplätzen, um die Gefahr von „Kollateralschaden“ in den Familien abzumildern. Mehr zu seiner Empfehlung lesen Sie hier: Corona-Experte Drosten schlägt Spielplatz-Öffnungen vor

              Das ist der Coronavirus-Experte Christian Drosten

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                15.27 Uhr: Das Einreiseverbot für Ausländer wird in Russland auf unbestimmte Zeit verlängert – bis zu einer Besserung der Lage in der Corona-Pandemie. Ursprünglich sollten die Sperren nur bis zum Donnerstag gelten. Es sei nicht möglich, ein Datum für ein Ende der Einschränkungen zu nennen, sagte Regierungschef Michail Mischustin am Mittwoch in Moskau. Ausnahmen gebe es etwa für ausländische Spezialisten, die zur technischen Bedienung von Ausrüstungen nötig seien. Der Flugbetrieb mit dem Ausland ist weitgehend eingestellt.

                Schweiz lockert Corona-Maßnahmen früher als geplant

                15.08 Uhr: Der Shutdown von Kultur und Wirtschaft geht in der Schweiz schneller zu Ende als geplant. Schon ab 11. Mai sollen nicht nur Läden, Märkte und obligatorische Schulen, sondern auch Museen, Bibliotheken und Restaurants wieder öffnen. Das kündigte die Regierung am Mittwoch an. Bislang hatte sie für die Öffnung von Restaurants und Museen Anfang Juni ins Auge gefasst.

                Möglich sei das, weil die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus rückläufig seien. Die Maßnahmen hätten Wirkung gezeigt. In Restaurants sollen dann aber zunächst nur maximal vier Personen an einem Tisch sitzen und zwischen Gästegruppen soll zwei Meter Abstand bestehen. Größere Festivals soll es im Sommer nicht geben. Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Personen werden voraussichtlich nicht vor September wieder erlaubt.

                14.46 Uhr: Die Lufthansa verpflichtet alle Passagiere, auf ihren Flügen einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Darüber hinaus wird empfohlen, die Bedeckung während der gesamten Reise zu tragen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die Maskenpflicht an Bord soll ab Montag (4. Mai) zunächst bis zum 31. August dieses Jahres in allen Airlines des Konzerns gelten.

                Die Lufthansa Group orientiere sich an den Regelungen zahlreicher europäischer Länder, in denen das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung in der Öffentlichkeit inzwischen Pflicht ist, hieß es.

                Mit der neuen Regelung entfällt das bislang übliche Freihalten der Mittelsitze in Dreier-Reihen. Durch das Tragen der Masken bestehe ausreichender Gesundheitsschutz, begründete Lufthansa diesen Schritt. Lesen Sie hier: So trägt und pflegt man Schutzmasken richtig

                Maskenpflicht- Arme Leute können sich die nicht leisten!

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                  14.31 Uhr: Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bleibt zuversichtlich, dass die Grenze zwischen der Österreich und Deutschland in absehbarer Zeit für Touristen und andere Reisende geöffnet wird. Das Ziel müsse trotz Corona-Gefahr sein, dass auch die Reisefreiheit wieder gewährt werde, sagte Kurz in Wien.

                  Die Ansteckungszahlen in Österreich seien inzwischen deutlich niedriger als in einigen Teilen Deutschlands. „Ich gehe davon aus, dass es hier gelingen kann, dass in den nächsten Wochen entsprechende Schritte stattfinden, weil es schlicht und ergreifend auch sachlich gut begründbar ist“, sagte Kurz.

                  Regierung erwartet wegen Corona-Krise Rezession mit 6.3 Prozent Rückgang des BIP

                  14.03 Uhr: Die Bundesregierung erwartet wegen der Corona-Krise eine höhere Arbeitslosigkeit in Deutschland. „Der Arbeitsmarkt gerät stark unter Druck“, heißt es in der Frühjahrsprojektion, die am Mittwoch von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) vorgestellt wurde. Demnach dürfte im laufenden Jahr die Erwerbstätigkeit um 370.000 Personen zurückgehen. Besonders betroffen seien das Gastgewerbe, der Handel sowie die Unternehmensdienstleistungen.

                  Die Kurzarbeit werde im März und April in einem noch nie dagewesenen Ausmaß steigen und viele Entlassungen verhindern, heißt es. Die Arbeitslosigkeit dürfte im Jahresdurchschnitt auf 5,8 Prozent wachsen. Im März lag die Quote bei 5,1 Prozent.

                  Infolge der Corona-Krise stürzt Deutschland laut Prognose in eine schwere Rezession. Die Bundesregierung rechnet für das Jahr 2020 mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 6,3 Prozent. Für das Jahr 2021 wird im Zuge eines Aufholprozesses ein Zuwachs in Höhe von 5,2 Prozent erwartet.

                  Regierung rechnet mit Einbruch der Wirtschaftsleistung um 6,3 Prozent

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                    13.44 Uhr: In Spanien sind nach offiziellen Angaben binnen 24 Stunden weitere 325 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Damit stieg die Zahl der Toten im Vergleich zum Vortag wieder stärker an, wie die Regierung mitteilte. Allerdings blieb die Zahl der neu gemeldeten Toten den sechsten Tag in Folge unter der Marke von 400. Insgesamt starben bislang etwa 24.000 Menschen in Spanien am Coronavirus.

                    13.42 Uhr: Deutsche Verbraucherschützer finden die verlängerte Reisewarnung (gilt nun bis 14. Juni) nachvollziehbar. „Sie bedeutet Klarheit für alle: Verbraucher und Unternehmen“, sagte der Chef des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, Klaus Müller, dem „Handelsblatt“.

                    Reiseanbieter würden nun Fernreisen über Pfingsten und im frühen Sommer von sich aus absagen, Reisende könnten ihren Urlaub auch selbst kostenfrei stornieren, sagte Müller. Der Verbraucherschützer appellierte zugleich an die Regierung, Pläne für eine verpflichtende Gutscheinlösung aufzugeben. Betroffene, deren Reisen abgesagt wurden, sollten die Wahl zwischen einer Erstattung mit Geld oder mit einem Gutschein haben.

                    Um die Erstattungen zu finanzieren, schlägt er einen steuerfinanzierten Reisesicherungsfonds vor. Damit blieben Unternehmen zahlungsfähig.

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                    13.15 Uhr: Die Bundesländer fordern wegen weggebrochener Einnahmen in der Corona-Krise einen Rettungsschirm für den öffentlichen Nahverkehr. Es müssten „zusätzliche öffentliche Mittel zweckgebunden für die Bewältigung der finanziellen Folgen der Corona-Pandemie im ÖPNV zur Verfügung gestellt werden“, damit es „auch während und nach der Krise einen leistungsfähigen ÖPNV gibt“, heißt es in einem Brief der Verkehrsminister der Länder an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU).

                    Je nach Dauer der Einschränkungen rechneten Verkehrsbranche und Länder bundesweit mit Einnahmeausfällen von mindestens fünf Milliarden Euro alleine bis Ende 2020. „Alle Länder fordern deshalb eine gemeinsame Kraftanstrengung, um die finanziellen Verluste im ÖPNV aufzufangen“, schrieb die saarländische Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD) als Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz. Die Länder seien dazu finanziell nicht in der Lage, „so dass hier der Bund entscheidend gefordert ist“.

                    Verkehrsunternehmen verzeichneten aktuell einen Fahrgastrückgang von 70 bis 90 Prozent. Sie könnten die Einnahmeausfälle nicht schultern, viele stießen bereits jetzt an ihre wirtschaftlichen Grenzen. Insolvenzen bei vielen kleinen und mittelständischen Busunternehmen drohten schon kurzfristig, schrieb Rehlinger.

                    13.06 Uhr: Eine telefonische Krankschreibung soll als Ausnahmeregelung in der Corona-Krise auch weiterhin möglich sein. Die Regelung, wonach sich Patienten mit leichten Erkrankungen der Atemwege nach telefonischer Rücksprache mit ihrem Arzt befristet krank schreiben lassen können, soll bis zum 18. Mai verlängert werden, wie der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) mitteilte. Die Verlängerung erfolge „aufgrund der fortbestehenden Krisenlage“, um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern.

                    Patienten kann damit vorerst weiterhin eine Arbeitsunfähigkeit nach telefonischer Anamnese für maximal eine Woche bescheinigt werden. Bei fortdauernder Erkrankung kann die Krankschreibung einmal verlängert werden.

                    Seit dem ersten Beschluss des G-BA zu der Regelung vom März wurde diese bereits zweimal verlängert.

                    Nach Oktoberfest wird auch Cannstatter Volksfest wegen Coronavirus abgesagt

                    12.45 Uhr: Nach der Absage des Münchner Oktoberfests wegen des Coronavirus findet auch das Cannstatter Volksfest in Stuttgart nicht statt. Das teilte die CDU-Fraktion im Stuttgarter Gemeinderat am Mittwoch mit. Das zweitgrößte Volksfest in Deutschland war vom 25. September bis zum 11. Oktober traditionell auf dem Cannstatter Wasen geplant, ein 37 Hektar großes Festgelände am Ufer des Neckars. Lesen Sie hier: Verboten bis 31- August – Was zählt zu Großveranstaltungen?

                    12.22 Uhr: Nach Facebook will auch Google den Erfolg des Videokonferenz-Dienstes Zoom in der Corona-Krise mit einem verbesserten eigenen Angebot kontern. Der Internet-Konzern macht die für Firmenkunden gedachte Premium-Version seines Dienstes Google Meet kostenlos für Verbraucher verfügbar. Man braucht aber zwingend einen Google-Account, um Meet gratis nutzen zu können.

                    Zoom wurde mit seinem ursprünglich für Unternehmen gedachten Videokonferenz-Service zum überraschenden Aufsteiger in der Corona-Zeit, nachdem die Firma Einschränkungen für Privatkunden aufhob.

                    In der Gratis-Version von Google Meet ist eine Videokonferenz auf 60 Minuten begrenzt – bis Ende September ist diese Einschränkung aber aufgehoben, wie der Internet-Konzern heute mitteilte. Bei Zoom sind in der Gratis-Version 40 Minuten vorgesehen. Genauso wie bei Zoom können bis zu 100 Gratis-Nutzer an einem Videochat teilnehmen. Bei Facebooks vergangene Woche vorgestelltem Konkurrent-Angebot Messenger Rooms sollen es bald 50 sein – zunächst sind es rund 20.

                    12.14 Uhr: Die Bundesregierung will Verzögerungen bei Bauvorhaben durch die Corona-Krise entgegenwirken. So sollen vorübergehend etwa Online-Konsultationen möglich werden. Einen entsprechenden Gesetzesvorschlag beschloss das Bundeskabinett heute in Berlin

                    Normalerweise sehen viele Planungs- und Genehmigungsverfahren die körperliche Anwesenheit von Menschen vor, wie die federführenden Ministerien für Umwelt und Inneres mitteilten. In der Pandemie könnten Termine zum Beispiel zur Einsicht in Unterlagen wegen des Infektionsschutzes nicht wie gewohnt stattfinden. Deshalb solle Ersatz geschaffen werden.

                    So sollten Vorhaben und konkrete Pläne derzeit vor allem über das Internet bekannt gemacht werden, teilten die Ministerien mit. „Daneben bleibt jedoch eine Veröffentlichung der wesentlichen Unterlagen und Entscheidungen sowie die Wahrnehmung von Verfahrensrechten im klassischen, analogen Sinn erhalten, um niemanden von Beteiligungsmöglichkeiten auszuschließen“, hieß es weiter. Die Regelungen sollen bis zum 31. März kommenden Jahres gelten.

                    Berlin beschließt weiteres Sozialschutz-Paket in Corona-Krise

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                      Seehofer will Grenzkontrollen wegen Corona-Krise bis zum 15. Mai beibehalten

                      11.48 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will die in der Corona-Krise eingeführten Kontrollen an deutschen Grenzen bis zum 15. Mai verlängern. Einen entsprechenden Vorschlag werde er an diesem Donnerstag im Corona-Krisenkabinett vorlegen, sagte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch. Im Anschluss sei auch noch eine Abstimmung dazu mit den Ministerpräsidenten der von den Kontrollen betroffenen Bundesländer geplant. Lesen Sie hier: Warum Horst Seehofer in der Corona-Krise so schweigsam geworden ist

                      Die Kontrollen waren Mitte März eingeführt worden. Seither werden die Grenzen zu Österreich, Frankreich, Luxemburg, Dänemark und der Schweiz überwacht. An den Übergängen nach Belgien und in die Niederlande wird hingegen nicht kontrolliert. Allerdings wurde auch in diesen Abschnitten die Überwachung im 30-Kilometer-Grenzraum intensiviert.

                      Menschen, die weder Deutsche noch dauerhaft hier ansässig sind, dürfen wegen der Corona-Pandemie seit Mitte März nur noch aus einem „triftigen Reisegrund“ nach Deutschland kommen. Einreisen dürfen etwa EU-Bürger, die durch Deutschland in ihr Heimatland reisen, oder Lastwagenfahrer. Die Einreise ist zudem auf bestimmte Grenzübergänge beschränkt.

                      Bis zum 15. Mai sind auch Einreisen aus Drittstaaten in die EU grundsätzlich nur noch in ausgewählten Fällen zulässig. Seit dem 10. April müssen sich zudem fast alle Rückkehrer in Deutschland nach einem mehrtägigen Auslandsaufenthalt für zwei Wochen in häusliche Quarantäne begeben. Für Deutsche gilt außerdem vorerst eine weltweite Reisewarnung. Das bedeutet, dass man keine Urlaubsreisen ins Ausland antreten soll.

                      11.44 Uhr: Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich in der Corona-Krise so stark wie noch nie eingetrübt. Der von der EU-Kommission erhobene Economic Sentiment Indicator (ESI) fiel im April um 27,2 Punkte auf 67,0 Zähler, wie die Kommission am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Das ist der stärkste Rückgang seit Erhebungsbeginn im Jahr 1985. Der Indikator liegt aktuell knapp über seinem Rekordtief, das er während der globalen Finanzkrise im Frühjahr 2009 erreicht hatte.

                      Die Stimmungseintrübung betraf alle relevanten Wirtschaftsbereiche. Besonders stark brach der Indikator für den von der Virus-Krise besonders betroffenen Dienstleistungsbereich ein. Der Indikator für die erwartete Beschäftigung fiel sogar auf ein Rekordtief.

                      11.10 Uhr: Die Bundesregierung hat ein zweites Gesetzespaket zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf den Weg gebracht. Der vom Kabinett gebilligte Gesetzentwurf sieht mehr Tests und ausgeweitete Meldepflichten vor. Teil des Gesetzesvorhabens ist zudem das Finanzierungskonzept für den geplanten Pflegebonus, den Beschäftigte in den Altenheimen wegen der besonderen Belastung in der Corona-Krise erhalten sollen.

                      Die Kosten für die steuerfreie Bonus-Zahlung von bis zu 1500 Euro sollen zu zwei Dritteln die Pflegekassen übernehmen, sie sollen dafür einen Zuschuss vom Bund bekommen. Das restliche Drittel sollen Länder und Arbeitgeber aufbringen, wobei sich die gemeinnützigen Träger gegen eine Beteiligung wehren.

                      Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte bereits im Vorfeld regelmäßige Tests von Heimbewohnern und Pflegekräften angekündigt. Die Kosten für die Tests sollen umfangreicher als bisher übernommen werden. Vorgesehen ist zudem, dass künftig auch genesene Patienten und negative Testresultate gemeldet werden müssen.

                      10.54 Uhr: Die Bundesregierung hat die weltweite Reisewarnung für Touristen wegen der Corona-Pandemie bis mindestens 14. Juni verlängert.

                      Die Maßnahme sei erforderlich, „da weiterhin mit starken und drastischen Einschränkungen im internationalen Luft- und Reiseverkehr und weltweiten Einreisebeschränkungen, Quarantänemaßnahmen und der Einschränkung des öffentlichen Lebens in vielen Ländern zu rechnen ist“, hieß es bereits zuvor in einem als vertraulich eingestuften Papier, das der Deutschen Presseagentur vorab vorlag. Lesen Sie hier: Bundesregierung verlängert Reisewarnung bis Mitte Juni

                      Damit sind die Pfingstferien in einzelnen Bundesländern, aber noch nicht die Schulferien im Sommer betroffen. Die beginnen erst am 22. Juni. Den Anfang macht dieses Jahr Mecklenburg-Vorpommern.

                      Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zur Coronavirus-Krise: