Berlin. Das Coronavirus schweißt Menschen zusammen – wenn auch vor allem virtuell. Im Netz gehen immer mehr Songs über die Pandemie viral.

Die Coronavirus-Pandemie hat die Welt seit Monaten im Griff. Neben vielen Problemen und Leid produziert die Notlage allerdings auch Kreatives. In den sozialen Netzwerken kursieren bereits jede Menge Songs zum Coronavirus.

Das sind die Coronavirus-Songs:

Die Ärzte haben als Vorgeschmack auf ihr neues Album ein Corona-Lied aus dem Homeoffice aufgenommen. In dem „Lied für jetzt“, das seit Freitag bei Youtube zu hören ist und laut der Band „unter Einsatz von drei gebrauchten Mobiltelefonen“ hergestellt worden sein soll, scheinen Farin Urlaub, Bela B und Rod González sich jeweils in heimischer Isolation zu befinden.

Bela positioniert eine Rolle Klopapier als Statussymbol vor der Kamera, Hobbyfotograf Farin blättert in einem Fotoband und Rod präsentiert eine beeindruckende Gitarrensammlung. Nacheinander singen sie von der Langeweile in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverboten: „Ich sitze zuhause und langweile mich, Klopapier und Nudeln sammle ich nicht.“

Und: „Das bisschen Quarantäne ist nicht die schlimmste Sache der Welt“. Bela hält zwischenzeitlich ein Schild hoch, um auf das Schicksal Tausender Flüchtlinge im Lager Moria auf der griechischen Insel Lesbos aufmerksam zu machen. Die Ärzte machen außerdem Hoffnung, dass das angekündigte neue Album nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt.

Nach sechs Jahren Pause hatte „die beste Band der Welt“ im vergangenen Jahr angekündigt, ab November 2020 auf Tournee zu gehen. Karten für die knapp zwei Dutzend „In the Ä Tonight“-Gigs waren innerhalb weniger Minuten ausverkauft.

„My Sharona“ wird zu „My Corona“

Der US-amerikanische Arzt Zubin Damania hat sich den Song „My Sharona“ von The Knack gegriffen und daraus „My Corona“ gemacht. Zubin Damania nennt sich auf Youtube ZDoggMD und wurde durch Rap-Songs und Parodien zu oftmals medizinischen Themen bekannt.

Die große Nachfrage nach Desinfektionsmitteln und die leeren Regale in Drogerien und Supermärkten hat wohl die Radioeins-Redaktion des rbb angetrieben, den Hit der Rolling Stones „(I Can’t Get No) Satisfaction“ zu „I Can’t Get No (Desinfection)“, umzuschreiben. Dazu gibt es auch ein passendes Video.

Auch „Sound of Silence“ wird wegen Coronavirus’ umgedichtet

Auch von dem bekannten „Sound Of Silence“ von Simon & Garfunkel gibt es eine Coronavirus-Parodie. Alvin Oon hat das Lied in „Fight The Virus“ umbenannt. Er besingt darin die Verbreitungsgeschichte des Coronavirus’ und die Sorgen der Menschen, sich zu infizieren.

Eine Heinsbergerin dichtet „Vincent“ von Sarah Connor um

Eine junge Frau aus dem nordrhein-westfälischen Heinsberg, wo es besonders viele Infizierte mit dem Coronavirus gibt, hat einen Song zum Coronavirus geschrieben. Zur Melodie von „Vincent“ von Sarah Connor singt sie von Anette, die nicht hochkommt, weil sie die Grippe hat. „All ihre Freunde sagen, geh bloß weg, du hast dich sicher mit Corona angesteckt.“

Sie mahnt dabei zur Besonnenheit: Nicht jeder mit Grippe-Symptomen ist mit dem Coronavirus infiziert.

Auch auf die Hamsterkäufe reagiert die Heinsbergerin. Sie singt von Achim, der schnell zum nächsten Supermarkt fährt: „Einkaufswagen voll, die Regale leer, die Epidemie kann ihm gar nichts mehr.“ Auf die fehlenden Atemmasken kontert sie, dass da nur hilft „sich einfach die Hände zu waschen“.

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Der SWR hat eine Hitliste mit fünf Coronavirus-Songs zusammengestellt. Mit dabei sind auch „Wasch’ die Hände, schöne Frau“ von der EAV oder von den Beatles „I wanna wash your hand“.

Mehr Infos zur Corona-Pandemie:

(bef)