Lønstrup. An der Westküste Dänemarks drohte ein Leuchtturm ins Meer zu stürzen. Nun wurde mit dem Umzug des 120 Jahre alten Gebäudes begonnen.

120 Jahre lang stand er an seinem Platz – bis er ins Meer zu stürzen drohte. Nun hat an der dänischen Westküste der Umzug eines rund 23 Meter hohen Leuchtturms begonnen.

Das 700 Tonnen schwere Gebäude wurde am Vormittag auf Rollelemente gehoben, die auf Schienen liegen. Dann wurde begonnen, den Leuchtturm in Richtung seines neuen Standortes zu schieben. „Vieles kann schiefgehen, aber wir gehen gerne das Risiko ein, weil die Alternative wäre, ihn abstürzen zu lassen“, sagte Hjørrings Bürgermeister Arne Boelt in einer Mitteilung.

Dänischer Leuchtturm soll 70 Meter von der Küste weggerückt werden

Der Leuchtturm war auf einer Wanderdüne errichtet worden.
Der Leuchtturm war auf einer Wanderdüne errichtet worden. © dpa | Henning Bagger

Der Rubjerg Knude Fyr war 1899 bei Lønstrup in der Gemeinde Hjørring auf einer Wanderdüne errichtet worden. Aufgrund der Erosion der Küste drohte der Leuchtturm ins Meer zu stürzen. Deshalb sollte er nun rund 70 Meter von der Küste weggerückt werden.

Die ganze Aktion kann nach Schätzungen des Umweltministeriums bis zu zehn Stunden dauern. Der Rubjerg Knude Fyr ist mit 250.000 Besuchern jährlich die meistbesuchte Touristenattraktionen Nordjütlands. Das Spektakel hatte viele tausend Schaulustige angelockt.

(mbr/dpa)