Lübeck/Berlin. Auf einer Rinderweide bei Lübeck hat ein Bulle einen Landwirt getötet. Das Tier wehrte sich offenbar gegen den Gang zum Schlachter.

Tragischer Zwischenfall auf einer Rinderkoppel bei Lübeck in Schleswig-Holstein: Ein Bulle hat einen Landwirt angegriffen und dabei lebensgefährlich verletzt. Das teilte die Polizei am Dienstag mit. Das Tier sollte offenbar zur Schlachtung gebracht werden – und attackierte dabei den Bauern.

Gegen 10 Uhr wollte der 59 Jahre alte Landwirt demnach das Tier mit zwei Helfern abholen, um es zu einem Metzger zu bringen. Dabei ging der Bulle auf den Mann los und fügte ihm schwere Verletzungen zu.

Bulle musste von Verletzten ferngehalten werden

Einer der Helfer versuchte daraufhin vergebens, den Landwirt wiederzubeleben. Er starb wenig später am Unglücksort. Sein Leichnam wurde in die Lübecker Rechtsmedizin gebracht, die Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen.

Während der Wiederbelebungsmaßnahmen ging der Bulle offenbar weiter auf den verletzten Mann los. Laut Polizeimitteilung musste der Bulle von einem Helfer mit aufgestellten Gittern und einem Traktor von den Rettungsmaßnahmen fern gehalten werden. Überlebt hat das Tier den Angriff nicht: Ein Jäger erlegte den Bullen unter tierärztlicher Aufsicht.

Die meist zu Deckungszwecken gehaltenen Tiere sind dafür bekannt, unversehens aggressives Verhalten an den Tag zu legen. Knapp 400 Unfälle verursachten Bullen laut Zahlen der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forst und Gartenbau im Jahr 2020. Zwei davon endeten demzufolge tödlich.

(pcl)