Paris. In Südfrankreich kommt es seit mehreren Wochen immer wieder zu Stürmen und Überflutungen. Bei jüngsten Unwettern gab es wieder Tote.

Im Südwesten Frankreichs hat es in den vergangenen Tagen schwere Unwetter gegeben. Mindestens drei Menschen sind nach Sturmböen und Überschwemmungen gestorben, tausende Haushalte sind ohne Strom.

Bei einem Todesopfer handelt es sich um einen Mann, der seit Freitag zunächst vermisst wurde. Am Sonntag war er dann tot in seinem Auto in der Gemeinde Onard im Département Landes aufgefunden worden, teilte die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung des zuständigen Staatsanwalts mit.

Wie dieser erklärte, steht der Tod des Mannes im Zusammenhang mit den Unwettern. Für Montag soll wegen des Hochwassers der Flüsse Garonne, Adour und Midouze noch für vier Departements die zweithöchste Unwetter-Warnstufe gelten.

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    Unwetter in Frankreich: Heftige Sturmböen haben den Südwesten Frankreichs und die Mittelmeerinsel Korsika getroffen.
    Unwetter in Frankreich: Heftige Sturmböen haben den Südwesten Frankreichs und die Mittelmeerinsel Korsika getroffen. © dpa | Bob Edme

    In Espiens im Département Lot-et-Garonne wurde ein Rentner von den Wassermassen eines Baches mitgerissen, als er am Freitag seinen Briefkasten leeren wollte. Die Leiche wurde am Samstag rund einen Kilometer von seiner Wohnung entfernt gefunden.

    Im französischen Baskenland verunglückte ein 70-Jähriger, als er am Freitag mit seinem Auto gegen einen auf die Landstraße gestürzten Baum fuhr. Insgesamt erlitten fünf Menschen durch umstürzende Bäume Verletzungen.

    Rund 12.500 Haushalte waren am Sonntag ohne Strom.

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      An manchen Messstationen wurden neue Höchstwerte von Windgeschwindigkeiten erreicht. So wurden in der Gemeinde Puycelsi im Département Tarn bis zu 130 Kilometern pro Stunde gemessen. Der bisherige Spitzenwert seit Beginn der Aufzeichnungen lag bei 123 Kilometern pro Stunde und war mit Sturm „Klaus“ im Januar 2009 aufgestellt worden.In der Gemeinde Millau im Département Aveyron in der Region Okzitanien wurden mit 142 Kilometern pro Stunde dem Wetterdienst zufolge die stärksten Böen seit 20 Jahren verzeichnet.

      Bereits in den vergangen Wochen hatte es schwere Unwetter in Frankreich gegeben. Bei Überflutungen in Südfrankreich hatte es Ende Oktober drei Tote gegeben. Auch Ende November und Anfang Dezember gab es heftige Überschwemmungen. Dabei waren allein Ende November zwei weitere Menschen gestorben.

      (dpa/ac/moi)