Rinteln/Hamburg. Ein Ehepaar aus Niedersachsen hat einen Rekord für Weihnachtsdeko aufgestellt. Doch damit nicht genug. Was sie jetzt noch vor haben.

Mit dem Schmücken beginnen sie Anfang August: Ein Ehepaar aus Rinteln an der Weser in Niedersachsen hat den eigenen Weltrekord für die meisten dekorierten Weihnachtsbäume an einem Ort verbessert. Im Wohnhaus der Eheleute ist es eng – Susanne und Thomas Jeromin hätten auf rund 100 Quadratmeter Wohnfläche 350 geschmückte Christbäume aufgestellt, sagte der Leiter des Rekord-Instituts für Deutschland (RID), Olaf Kuchenbecker, am Mittwoch in Hamburg.

Die Eheleute, die bereits im vergangenen Jahr mit 316 Weihnachtsbäumen den Rekord hielten, sollen am Mittwoch mit einer Urkunde für die neue Bestmarke ausgezeichnet werden.

Zum Schmuck ihrer glitzernden und leuchtenden Weihnachtsbäume besitzen die Eheleute nach Angaben des Rekord-Instituts „weit mehr als 42.000 Christbaumkugeln in allen Farben und Formen“ sowie rund 300 Lichterketten. Neben traditionellem Zubehör seien einige Bäume auch mit Spielzeug, Comic- oder Filmfiguren verziert.

Nach Weihnachtsbaum-Rekord: „Wir sind der Gnadenhof für Weihnachtsdeko“

Das Zubehör werde in einem eigenen Zimmer gelagert, bis im Spätsommer das Schmücken der Bäume beginne. Um alle Bäume aufstellen zu können, würden alle Räume des Hauses genutzt. Sogar das Badezimmer. Die Jeromins nennen ihre Sammlung das „Weihnachtswunderland Niedersachsens“ und bieten Führungen durch ihr Haus an.

Das Ehepaar aus dem Weserbergland geht zwar gemeinsam auf Rekordjagd, die treibende Kraft ist jedoch Thomas Jeromin. Mit 350 Bäumen gibt sich der Weihnachtsfan nicht zufrieden – zum Entsetzen seiner Frau, wie er sagt: „Ich baue nach und nach weiter aus.“ Der 53-jährige Koch freut sich über Briefe von Leuten, die ihm ausrangierten Schmuck anbieten: „Wir sind der Gnadenhof für alte Weihnachtsdeko.“

Das Rekord-Institut Deutschland sammelt und prüft seit 2014 Höchstleistungen aller Art und erkennt Weltrekorde an. Vier Richter überprüfen Rekordversuche vor Ort und zertifizieren anerkannte Rekorde mit einer offiziellen Urkunde. Nun gab es also einen neuen Rekord mit einem Weihnachtsbaum. Instituts-Chef Kuchenbecker arbeitete vor der RID-Gründung in leitender Position bei der deutschsprachigen Ausgabe des „Guinness Buchs der Rekorde“. Das erkennt den Baumrekord allerdings nicht an. (epd/dpa)