Berlin. Der Rapper Nipsey Hussle ist im März erschossen worden. Der Verdächtige wurde diese Woche in Los Angeles angeklagt. Tatvorwurf: Mord.

Die Schüsse trafen ihn auf dem Parkplatz vor seinem Bekleidungsgeschäft – am 31. März wurde der amerikanische Rapper Nipsey Hussle in Los Angeles (Kalifornien) erschossen. Inzwischen hat eine Grand Jury Anklage erhoben. Ein 29-Jähriger muss sich vor Gericht verantworten.

Nach Mitteilung der Staatswaltschaft vom Dienstag (Ortszeit) muss sich der Mann wegen Mordes, versuchten Mordes, illegalen Waffenbesitzes und wegen Körperverletzung in zwei weiteren Fällen verantworten.

Der Angeklagte plädierte nach Angaben der Behörden auf nicht schuldig. Die nächste Anhörung in dem Verfahren wurde für den 18. Juni angesetzt. Wird er schuldig gesprochen, droht ihm eine mindestens vieljährige, möglicherweise sogar lebenslange Haftstrafe.

Hussle war eine Szenegröße, sein Album „Victory Lap“ war erst in diesem Jahr als bestes Rap-Album des Jahres nominiert.

Rapper Nipsey Hussle tot – Stevie Wonder warnt vor Waffengewalt

Die Schüsse gegen den 33 Jahre alt gewordenen Rapper fielen vor dem Bekleidungsladen, dessen Mitbesitzer Hussle war. Zwei weitere Männer wurden dabei verletzt. Zur Trauerfeier für Hussle fanden sich mehr als 20.000 Menschen ein, die im Staples Center Abschied nahmen. Es kam später zu einer Massenpanik mit Verletzten.

Stevie Wonder nutzte den Anlass, um einen Appell gegen Waffengewalt loszuwerden. Snoop Dogg würdigte bei der Feier Hussels Ziel, Bandenkriege zu beenden. Erfolgsproduzent DJ Khaled gab bekannt, er wolle die gesamten Einnahmen aus seinem neuen Song „Higher“ den beiden Kindern des getöteten Rappers Nipsey Hussle spenden.

Der mutmaßliche Täter, der vom Tatort flüchtete, konnte zwei Tage nach der Taum im Raum Los Angeles festgenommen werden. (ses/dpa)