New York. Der Eurovision Song Contest hat in Europa Kultstatus. Jetzt wollen die Organisatoren einen Ableger in den USA auf die Bühne bringen.

Der Eurovision Song Contest hat für seine Fans längst Kultstatus erreicht. Nun soll der Wettbewerb einen US-Ableger bekommen – und zwar zur Weihnachtszeit 2021. Der „American Song Contest“ soll aus fünf bis zehn Qualifikationsrunden, Semifinals und einem „Grand Final“ bestehen, wie die europäischen Produzenten am Freitag mitteilten.

Bei der Veranstaltung sollen die Künstler Castingrunden durchlaufen und von Profis aus der Musikbranche in einer sogenannten „Academy“ ausgewählt werden. Dabei würden sie ihre jeweiligen Bundesstaaten vertreten, hieß es weiter. Antreten dürfen sollen sowohl Profis als auch Amateure.

„American Song Contest“: Produzenten planen riesiges Spektakel

„Die amerikanische Version wird anders als alles sein, was es je zuvor im US-Fernsehen zu sehen gab“, betonte Produzent Anders Lenhoff mit Blick auf beliebte US-Sportereignisse. Es handle sich um „eine Verbindung des Spektakels und der Aufregung von March Madness und den NFL-Playoffs mit der Kunst und Schönheit von Performances auf Weltniveau.“

Die europäischen Produzenten setzen bei der Umsetzung des „American Song Contest“ auf Ben Silverman, der hinter Shows wie „The Office“ oder dem Gewichtsverlustwettbewerb „The Biggest Loser“ steckt. „Ich versuche seit 20 Jahren, dieses Projekt zusammenzustellen“, sagte Silverman der Zeitschrift „Variety“.

ESC-Organisatoren denken seit Jahren über weltweite Versionen nach

An weltweiten Versionen tüfteln die Organisatoren des Eurovision Song Contest bereits seit Jahren. Vor wenigen Wochen hatte bereits ein Spielfilm beim Streamingdienst Netflix mit Komiker Will Ferrell die US-Zuschauer an das Thema herangeführt.

Auch ein Eurovision Asia Song Contest ist seit einiger Zeit in Entwicklung. In den späten 1970er-Jahren gab es außerdem eine Gegenveranstaltung zur westeuropäischen Show in Osteuropa, den 2008 von Russland einmalig erneut auf die Bühne gebrachten Intervision-Liederwettbewerb.

2020 musste der reguläre Eurovision Song Contest wegen der Corona-Pandemie entfallen. Stattdessen wurden verschiedene Alternativen angeboten, unter anderem der „Free ESC“ von Stefan Raab.

(dpa/afp/raer)