Berlin. Aufgrund einer möglichen Bakterienbelastung musste der Hersteller Ferrero einige Produkte zurückrufen. Was genau sind Salmonellen?

Vor Kurzem machte der Süßwarenhersteller Ferrero auf eine mögliche Salmonellen-Belastung seiner Produkte aufmerksam. Der Rückruf betrifft alle Waren, die am Standort Belgien produziert wurden.

Entsprechend tauschen internationale Kunden seit Tagen ihre gekauften Produkte um. Da stellt sich die Frage: Was genau sind Salmonellen eigentlich – und welche Gefahr geht von ihnen aus?

Salmonellen: Was ist das?

Bei Salmonellen handelt es sich um eine Gattung von Bakterien, die weltweit vorkommen. Die Erreger sind leicht übertragbar und vermehren sich im Magendarmtrakt.

Salmonellen können auf verschiedene Wege übertragen werden. Am häufigsten erkranken Menschen allerdings durch den Verzehr von belasteten Lebensmitteln.

Salmonellen: Diese Lebensmittel sind häufig belastet

Die Erreger können sich vor allem auf ungekühlten Lebensmitteln schnell vermehren. Dabei sind rohes Fleisch, darunter Rohwurstprodukte, als auch rohe Eier und Eiprodukte wie Mayonnaise und Kuchenteig häufiger mit Salmonellen belastet. Auch bei Rohmilch und getrockneten Milcherzeugnissen ist Vorsicht geboten.

Außerdem können sich Salmonellen durch eine geringe Küchenhygiene vermehren und so in den Verdauungstrakt des Menschen zu gelangen.

Salmonellen: Weitere Wege der Übertragung

Abgesehen vom Verzehr von belasteten Produkten ist auch eine Übertragung durch den Kontakt zu infizierten Menschen und Tieren möglich. Bei der Ansteckung von Mensch zu Mensch ist die Übertragung durch eine Schmierinfektion möglich. Kleinste Spuren der Bakterien an den Händen reichen aus, um eine weitere Person anzustecken.

Menschen können sich bei Tieren über den Kot anstecken. Dabei sind auch mit Kot verschmutzte Flächen Ansteckungsquellen. Gute Neuigkeiten für Haustierbesitzer: Die meisten flauschigen Vierbeiner scheiden keine Salmonellen aus. Bei Reptilien wie Schlangen, Eidechsen oder Schildkröten werden dagegen häufiger Salmonellen ausgeschieden.

Salmonellenvergiftung: Die Symptome

Bei einer Salmonellenvergiftung handelt es sich um eine Infektion im Magendarmtrakt. Entsprechend äußert sich die Krankheit mit Durchfall. Auch Kopf- und Bauchschmerzen, Erbrechen, Fieber und allgemeines Unwohlsein sind gängige Anzeichen. Die Symptome können mehrere Tage lang anhalten und klingen meist von selbst wieder ab.

Säuglinge, Kleinkinder, Senioren und immungeschwächte Personen sind besonders gefährdet. Bei dieser Menschengruppe können die Verläufe schwerer und länger ausfallen. Vor allem starker Durchfall kann gefährlich werden, da hierbei viel Flüssigkeit und Salze verloren gehen. Ein zu hoher Verlust kann zum Kreislaufkollaps oder Nierenversagen, selten sogar zum Tod führen. (day)

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