Washington. George Floyds Tod löst in den USA viel Wut aus. Nun ordnet Donald Trump eine Untersuchung an. Die Reaktionen auf die Polizeigewalt.

  • In der Stadt Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota kommt es derzeit zu Ausschreitungen und Protesten
  • Grund ist ein Video, dass zeigt, wie ein weißer Polizist mehr als fünf Minuten lang auf dem Genick von George Floyd kniet, er verstarb anschließend in einem Krankenhaus
  • Nun ist ein zweites Video aufgetaucht, dass den ursprünglichen Vorhalt der Polizei gegenüber Floyd als gegenstandslos erscheinen lässt
  • Die Bevölkerung ist aufgebracht, die Debatte um die Polizeigewalt in den USA zieht weite Kreise

Derek Chauvin bekam gestern unerbetenen Besuch. Wütende Protestierende zogen vor das Privathaus des Polizisten aus Minneapolis, der sich bei einer aus dem Ruder gelaufenen Festnahme nach einem Bagatell-Delikt minutenlang auf den Hals des 46-jährigen Schwarzen George Floyd gekniet hatte und so dessen Tod verursachte.

„Hier lebt ein Mörder”, schrieben Demonstranten mit Kreide in großen Buchstaben auf den Asphalt vor dem unscheinbaren Haus im Vorort Oakdale. Polizeichef Medaria Arradondo hatte Chauvin und drei an dem per Video festgehaltenen Skandal-Einsatz beteiligte Kollegen fristlos gefeuert. Chauvin sieht sich bis in hohe politische Kreise massivster Vorwürfe ausgesetzt.