Mountain View, CA. Es ist das größte Video der Welt: Ein “Google Earth“-Update zeigt globale Veränderungen der letzten 37 Jahre - an jedem Ort weltweit.

"Google Earth" ist ein beeindruckendes Tool. Als Nutzerin oder Nutzer kann man jeden Ort der Welt besichtigen, mittlerweile auch in 3D. Das neueste Update für "Google Earth" hebt die Software allerdings auf ein neues Level: Die Timelapse-Funktion zeigt, wie sich jeder Ort der Welt in den letzten 37 Jahren verändert hat.

Googles Ambition mit dem Projekt ist klar: Zeigen, wie sich die Welt durch Klimakrise und Urbanisierung verändert hat. Denn auch wenn das Projekt gigantisch ist – um den Bau des eigenen Hauses oder die Entwicklung des dazugehörigen Gartens zu verfolgen, eignet sich Timelapse nicht – und dazu ist es auch nicht gedacht.

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"Google Earth"-Timelapse zeigt globale Veränderungen

Viel mehr lohnt zum Beispiel ein Blick in den Süden Berlins, wo sich der Bau des BER-Flughafens genau verfolgen lässt. Ebenfalls interessant ist ein Abstecher ins rheinische Braunkohlerevier, wo die Timelapse-Funktion eindrucksvoll zeigt, wie viel Landschaft der Tagebau Hambach in den letzten 37 Jahren verschlungen hat.

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Googles Fokus beim Timelapse-Projekt liegt auf den Veränderungen unseres Planeten - sei es durch die zunehmende Urbanisierung, die globale Erwärmung oder die Abforstung großer Waldgebiete, zum Beispiel im Amazonasregenwald.

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So entstehen eindrucksvolle Bilder, etwa vom Columbia Glacier in Alaska, dessen Fläche seit den 1980er-Jahren immer kleiner wird - in manchen Jahren verlor der Gletscher sogar mehr als einen Kilometer pro Jahr an Länge.

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Mehr als 24 Millionen Satellitenbilder zeigen die Welt

Mit dem Timelapse-Update für "Google Earth" hat der Internetriese in Zusammenarbeit mit dem Create-Lab der Carnegie Mellon Universität aus Pittsburgh nach eigenen Angaben das größte Video der Welt erschaffen. Das Team hinter dem Projekt hat für das Update 24 Millionen Satellitenfotos aus den Jahren 1984 bis 2020 zusammengetragen.

Mehr als zwei Millionen Rechenstunden auf tausenden von Rechnern in der Google Cloud waren notwendig, um 20 Petabyte (20.000 Terabyte) an Satellitenbildern zu einem riesigen "Videomosaik" zusammenzufügen. Die Größe des Videos entspricht 530.000 Videos in 4K-Auflösung.

So nutzen Sie "Google Earth"-Timelapse

Wer sich die Timelapse-Videos von allen möglichen Orten ansehen will, kann das auf zwei Wegen tun. Der einfachste Zugang funktioniert über die Website des Projekts, von der sich jeder beliebige Ort auf dem Planeten ansteuern lässt. Außerdem sind 800 Zeitraffervideos zur öffentlichen Nutzung auf einer gesonderten Website verfügbar.

Alternativ können Nutzerinnen und Nutzer auch direkt über die Desktop-Anwendung von "Google Earth" auf das Timelapse-Projekt zugreifen. Dafür reicht ein Klick auf das Steuerrad auf der linken Seite in "Google Earth".

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