Berlin. Ein Schweizer und seine Freundin nahmen im Disneyland Paris LSD. Er fiel ins Wasser der Piratenbucht. Die Polizei suchte nach ihm.

Für viele ist es das Land der Fantasie, der Kindheitserinnerungen. Für manche aber offenbar auch ein perfekter Ort, um mal was auszuprobieren: Ein Schweizer und seiner Freunde haben sich im Disneyland Paris ein bisschen LSD gegönnt. Und somit für einen Großeinsatz gesorgt.

Die Droge gilt als bewusstseinserweiternd, führt zu Halluzinationen. Der Freizeitpark ist für sein allumfassendes Entertainment bekannt – Paraden mit den Zeichentrickstars, Treffen mit Micky Maus, dazu noch jede Menge Fahrgeschäfte. Eine Mischung, die wohl überfordern kann.

Disneyland Paris: Schweizer auf LSD-Trip fiel in Piratenbucht

Da geschah offenbar auch dem 32-Jährigen. Der hat bei seinem Trip – so nennt man den Drogenrausch – die Kontrolle verloren. LSD kann zu massiven Wahrnehmungsstörungen führen, auch zu Angstvorstellungen und Paranoia.

So geschah es dann auch, dass der Schweizter im „Adventureland“ in der Piratenbucht ins Wasser fiel. Und für seine Freundin nicht mehr auffindbar war. Auch die war berauscht.

32-Jähriger war im Disneyland Paris zunächst nicht auffindbar

Es begann also die große Suche. Laut „Le Parisien“ waren rund 80 Mitarbeiter, 30 Feuerwehrleute, einige Taucher und Polizisten im Einsatz, sogar ein Hubschrauber wurde gestartet. Großer Einsatz also – der erst in den späten Abendstunden beendet werden konnte, gegen 0.30 Uhr.

Disneyland ist kunterbunt und fröhlich. So wie LSD sein soll. Aber es eben nicht immer ist.
Disneyland ist kunterbunt und fröhlich. So wie LSD sein soll. Aber es eben nicht immer ist. © PanoramiC | imago stock&people

Der Drogenfreund saß gesund und ohne Erinnerungen an einem See im Park, unweit der Unglücksstelle. Das ganze Abenteuer endete dann weitaus weniger märchenhaft als für die meisten Parkbesucher, die sich mit Feuerwerk und Lichtshow von Disney verabschieden konnten – das LSD-Paar verbrachte die Nacht im Knast.

Disneyland Paris ist ein 2230 Hektar großer Freizeitkomplex unweit der französischen Hauptstadt Paris. Eröffnet wurde es am 12. April 1992, 2017 konnte entsprechend das 25-jährige Bestehen gefeiert werden. Der Park ist aufgeteilt in fünf Themenbereiche, der Ort des Unglückes, das „Adventureland“ hat einen Schwerpunkt auf Abenteurer, etwa Piraten und Indiana Jones.

Im März hatte es im benachbarten „Disney Village“ eine Massenpanik gegeben, mehrere Menschen wurden verletzt. Auch deutsche Freizeitparks sind vor Unheil nicht gefeit. Ein Mann wurde zu einer Strafe von 22.156 Euro verteilt – wegen einer Bombendrohung gegen den Movie Park. Im Europapark wiederum hatte es einen Großbrand gegeben. (ses)