Berlin. Harald Krassnitzers Filmprojekte liegen zurzeit auf Eis. Doch der 59-Jährige kann in der Corona-Krise auch viel Positives erkennen.

Der Schauspieler Harald Krassnitzer (59) ist in Zeiten von Coronavirus und sozialem Distanzhalten nur telefonisch zu sprechen. Dafür ist das Interview intensiv. Denn Krassnitzer kümmert sich nicht nur um seine neue Filmreihe „Über Land“ (ab Freitag, 10. April, 20.15 Uhr im ZDF), sondern auch um die großen Fragen unserer Zeit. Er versucht, die ihm auferlegte Drehpause zu nutzen. Er will sich Zeit nehmen für die Dinge, die sonst zu kurz kommen. Und hofft ganz nebenbei auf einen gesellschaftlichen Aufbruch.

In Ihrem neuen Film „Über Land“ spielen Sie einen älteren Richter, den nichts mehr schocken kann. Sie werden selbst in diesem Jahr 60, hat das irgendeine Bedeutung für Sie?

Harald Krassnitzer: Ich habe noch gar nicht darüber nachgedacht. Und im Moment erlaubt das Coronavirus ja auch kaum andere Gedanken. Außerdem muss ich erst einmal 60 werden. Prinzipiell habe ich mit dem Alter überhaupt kein Problem. Ich habe ein sehr natürliches Verhältnis zum Menschsein. Und ob wir wollen oder nicht, ist das Leben endlich.

Sind Sie mit der Zeit ruhiger geworden?