Berlin. In wenigen Wochen beginnen die Herbstferien. In welchen Ländern Sie trotz der Corona-Krise einen entspannten Urlaub verbringen können.

Im Oktober starten die Herbstferien in Deutschland und damit für viele Menschen die nächste Möglichkeit für eine Reise. Doch wer während der Corona-Pandemie außerhalb von Deutschland Urlaub machen möchte, sollte sich vorher gut informieren. Wo Sie Urlaub machen können und welche Orte sie lieber meiden sollten im Überblick.

Spanien (Festland)

  • Ganz Spanien gilt seit dem 2. September als Risikogebiet.
  • Spanien ist das in Westeuropa am härtesten von der Pandemie getroffene Land. Mitte September wurde die Marken von 600.000 Infektionen und 30.000 Todesopfern überschritten. In Madrid ist die Lage besonders schlimm.
  • Für die Durch- und Weiterreise bestehen keine Einschränkungen mehr.
  • Wie das Auswärtige Amt schreibt, ist die Einreise aus Deutschland seit dem 21. Juni 2020 wieder möglich.
  • Bei der Einreise kann eine Gesundheitskontrolle erfolgen. Personen mit einer Temperatur von über 37,5° C oder anderen Auffälligkeiten können einer näheren Untersuchung unterzogen werden.
  • Flugreisende müssen ein Formular im Spain Travel Health-Portal zur Gesundheitskontrolle ausfüllen, das einen QR-Code erzeugt, der bei Einreise vorgelegt werden muss. Dies kann auch über die kostenfreie SpTH-App erfolgen. Die Registrierung kann frühestens 48 Stunden vor beabsichtigter Einreise erfolgen. In Ausnahmefällen kann auch ein Formular in Papierform ausgefüllt werden, das auch bei Einreise erhältlich ist.
  • Diskotheken sind geschlossen, Gastronomiebereich müssen spätestens um 1.00 Uhr nachts schließen.
  • Landesweit gilt eine Pflicht zum Tragen einer Mund- und Nasenbedeckung an allen öffentlichen Orten innerhalb und außerhalb geschlossener Räume sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Das sind die aktuellen Risikogebiete

Balearen und Kanaren

  • Balearen und Kanaren gelten als Risikogebiete.
  • Auf der bei vielen Deutschen besonders beliebten Urlaubsinsel Mallorca hoffen Hoteliers, Reiseveranstalter und Gastwirte auf die baldige Rückkehr der Touristen. Obwohl es derzeit kaum Urlauber auf Mallorca gibt, waren nach Angaben der Branche zuletzt 230 Hotels weiter in Betrieb. Immerhin rund 28 Prozent des Gesamtbestands.
  • Anfang September musste die Insel einen herben Rückschlag hinnehmen: Infektionszahlen, die auf Mallorca zunächst Hoffnungen auf eine Rückkehr der Touristen aus Deutschland wecken ließen, erwiesen sich als falsch. Schuld war eine Informatik-Panne, wegen der seit Tagen für die Balearen sehr niedrige Infektionszahlen gemeldet worden waren.
  • Die Regionalregierung der Balearen hat die Schließung der Lokale und Geschäfte in den Touristenzentren um die sogenannte „Bier- und Schinkenstraße“ an der Playa de Palma angeordnet.
  • Auch die Kanarischen Inseln, die von Berlin als letzte Region Spaniens auf die „schwarze Liste“ der Gebiete mit Reisewarnung gesetzt worden waren, kämpfen noch mit Zahlen zwischen 80 und 90 Infektionen - für sie hellte sich die Lage zuletzt aber etwas auf. Die spanische Außenministerin Arancha González Laya gab bekannt, man habe mit Großbritannien, Deutschland und skandinavischen Ländern Verhandlungen über die Errichtung von sogenannten Sicherheitskorridoren zu den Inseln im Mittelmeer und im Atlantik aufgenommen.

Österreich

  • Das Robert Koch-Institut (RKI) hat Wien auf die Liste der Corona-Risikogebiete gesetzt.
  • Die Durchreise durch Österreich ohne Zwischenstopp ist ohne Einschränkungen möglich. Der grenzüberschreitende Flugverkehr ist eingeschränkt. Der grenzüberschreitende Bahnverkehr verläuft wieder im Regelbetrieb. Mehr zum Thema Corona-Test: Wann sollte man sich auf das Virus testen lassen?
  • In Österreich sind die Zahlen der Neuinfektionen dramatisch gestiegen. Deshalb gilt wieder landesweit in Geschäften eine Maskenpflicht. Auch für Veranstaltungen außen und innen wurden die Bedingungen deutlich verschärft. Die Regeln für die Ein- und Durchreise aus Deutschland sind von den neuen Maßnahmen nicht betroffen. Sie ist problemlos möglich.
  • Nur wer in den zehn Tagen davor in einer in Österreich als Corona-Risikogebiet geltenden Region war, muss für die Einreise mit Aufenthalt einen negativen PCR-Test nachweisen oder in Quarantäne. An den Grenzen zu Ungarn, Slowenien und Italien wird stichprobenartig kontrolliert.
  • Hotels, Restaurants sowie touristische Einrichtungen sind geöffnet.

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Kroatien

  • Als Risikogebiet gelten: Šibenik-Knin (seit 20. August), Split-Dalmatien (seit 20. August), Zadar (seit 2. September), Dubrovnik-Neretva (seit 9. September), Pozega-Slavonia (seit 9. September), sowie Dubrovnik-Neretva und Pozega-Slavonia.
  • Wie das Auswärtige Amt mitteilt, ist die Einreise nach Kroatien für alle Staatsangehörigen der EU-Mitgliedstaaten ohne Einschränkungen gestattet.
  • Bei der Einreise werden die Kontaktdaten der Reisenden für die Dauer ihres Aufenthalts in Kroatien registriert. Zur Vermeidung langer Wartezeiten bei einem Grenzübertritt empfiehlt das kroatische Innenministerium, die Kontakt- und Aufenthaltsdaten vorab online zu hinterlegen.
  • Für Einreisen nach Kroatien aus Deutschland besteht derzeit keine 14-tägige häusliche Quarantänepflicht. Die Vorlage eines Gesundheitszeugnisses/einer COVID-19-Negativbescheinigung ist bei Einreise aus den vorgenannten Staaten ebenfalls nicht erforderlich.
  • Es gilt eine Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in öffentlichen Verkehrsmitteln, Geschäften und Krankenhäusern sowie für im Gastgewerbe tätige Personen.
  • Reisenden wird empfohlen, außerhalb der Unterkunft einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, mindestens 1,5 Meter Abstand zu Dritten zu halten und sich regelmäßig die Hände zu waschen.

In Split war der Strand im August voll.
In Split war der Strand im August voll. © AFP | Damir Sencar

Urlaub in Deutschland: Diese Regeln gelten in den unterschiedlichen Bundesländern

Griechenland

  • Griechenland gilt nicht als Risikogebiet.
  • Griechenland verzeichnet weiter niedrige Corona-Zahlen. Die Einreise aus Deutschland ist erlaubt, allerdings müssen Reisende sich mindestens 48 Stunden vor Reisebeginn auf Internetseiten anmelden und angeben, von wo sie kommen.
  • Einreisende werden an Flughäfen und Häfen stichprobenartig Corona-Tests unterzogen.
  • Maskenpflicht herrscht in beiden Ländern in geschlossenen Räumen - etwa Banken oder Supermärkten. In stärker frequentierten Regionen können die Regeln jedoch auch verschärft werden: So gilt in Athen und Thessaloniki oder auf Kreta Maskenpflicht sogar im Freien, Bars und Restaurants müssen dort um Mitternacht schließen.
  • Restaurants, Bars, Cafés und Diskotheken können unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandregeln öffnen. In weiten Landesteilen sind die Öffnungszeiten jedoch auf Mitternacht beschränkt.
  • Touristenunterkünfte (Campingplätze, Jugendherbergen und Ferienwohnungen) und Hotels dürfen wieder öffnen.

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    Türkei

    • Das Auswärtige Amt warnt seit dem 15. Juni vor Reisen in die Türkei.
    • Hiervon ausgenommen sind die Provinzen Aydin, Izmir und Muğla in der Ägäisregion sowie die Provinz Antalya in der Mittelmeerregion unter der Voraussetzung der strikten Einhaltung des von der türkischen Regierung verfügten umfassenden Tourismus- und Hygienekonzepts.
    • Wie das Auswärtige Amt schreibt, ist auf Marktplätzen, in Supermärkten und in öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen von Schutzmasken Pflicht. In vielen Städten wie Istanbul, Ankara, Izmir und Antalya auch überall im öffentlichen Raum.
    • Soziale Distanz muss eingehalten werden.
    • In einigen Provinzen wie Ankara, Izmir wurden für Personen über 65 Jahren erneut Zugangsbeschränkungen zum öffentlichen Personennahverkehr, in Supermärkten und weiteren Bereichen des öffentlichen Lebens eingeführt, welche jedoch nach Provinz unterschiedlich ausgestaltet sind. Diese Regelungen gelten nicht für Touristen.
    • Bei der Einreise in die Türkei werden Untersuchungen wie Temperaturmessungen durchgeführt. Bei erhöhter Körpertemperatur oder weiteren Covid-19-Symptomen werden zusätzliche Gesundheitsuntersuchungen vorgenommen. Bei positivem Testergebnis entscheiden die türkischen Gesundheitsbehörden über das weitere Vorgehen, auch Quarantänemaßnahmen sind möglich.

    Italien

    • Italien gilt nicht als Risikogebiet.
    • Reisende aus Deutschland dürfen ohne Beschränkungen nach Italien einreisen - auch ohne Quarantäne.
    • Nach sehr geringen Infektionszahlen im Juni und Juli ist die Zahl der Coronafälle in Italien zuletzt wieder gestiegen. Am 4. September wurden 1733 neue Fälle gemeldet und damit so viele wie seit Anfang Mai nicht mehr. Lesen Sie hier: Herbstferien auf Sardinien nur mit Coronatest und Maske
    • Zwar verzeichnet Italien längst nicht so viele Neuinfizierte wie beispielsweise Spanien oder Frankreich, nach Angaben des Gesundheitsministeriums steigen die Zahlen aber seit sechs Wochen im Durchschnitt konstant an.
    • In Italien gelten weiter Regeln wie eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und nachts auch auf Plätzen. Einreisebeschränkungen gibt es für die meisten EU-Länder dagegen nicht. Seit dem 14. September gilt für die beliebte Ferieninsel Sardinien die Pflicht, bei der Einreise einen negativen Corona-Test vorzuweisen oder sich nach Ankunft testen zu lassen.

    (msb/dpa)