Berlin. Kunden von Hermes klagen über Pakete, die nicht rechtzeitig zum Nikolaustag angekommen sind. Die Reaktion der Firma sorgt für Frust.

Wer seinen Liebsten mit einem Paket eine Freude zu Nikolaus machen wollte, ist womöglich am Freitag enttäuscht worden – zumindest geht es vielen Hermes-Kunden so.

Während zu beschenkende Kinder über leer Stiefel staunen, herrscht bei den Versendern Verwirrung. Denn es ist unklar, wann die Pakete nun überhaupt zugestellt werden. Zwar hatten viele Kunden durchaus Erfolg mit ihrer Sendung, doch die Berichte anderer Kunden lesen sich ernüchternd.

Trotz frühzeitigen Versandes liegen Pakete mit Schoko-Nikoläusen, Marmeladen oder selbst gestrickten Socken seit Tagen in Verteilzentren des Unternehmens.

Hermes-Verzögerungen bis 10. Dezember? So reagiert das Unternehmen

Rückfragen beim Unternehmen brachten für viele Kunden aber keine Problemlösung, sondern noch mehr Frust. So berichtete uns eine Kundin am 6. Dezember – also dem Nikolaustag – dass Mitarbeiter der Hotline ihr mitgeteilt hätten, dass es eine bundesweite technische Störung gebe. Pakete, die nun in den Verteilzentren seien, könnten deshalb nicht vor dem 10. Dezember ausgeliefert werden.

Eine Nachfrage unserer Redaktion bei der Hotline im Auftrag dieser Kundin am Samstag führte zur gleichen Aussage eines Hermes-Mitarbeiters der Hotline. Auch in sozialen Netzwerken und auf der Plattform allestoerungen.de gibt es ähnlich lautende Beschwerden von Kunden.

Streiks und Black Friday sollen Schuld sein

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Auf Nachfragen unserer Redaktion zu den Verzögerungen gibt es widersprüchliche Antworten. Über Twitter hieß es von der Pressestelle, die Woche nach dem Black Friday mit erhöhtem Versandaufkommen habe zu Verzögerungen geführt.

In einer E-Mail aus der Pressestelle werden Streiks in der Branche als Grund angegeben. So schreibt die Pressesprecherin, dass “ (...) am Mittwoch Warnstreiks in der Kep-Branche stattfanden. Hiervon war auch das Hermes Logistik-Center im hessischen Friedewald betroffen. In der laufenden Pakete-Hochsaison kann ein solcher Streik dazu führen, dass es zu vorübergehenden Verzögerungen bei der Abwicklung und damit auch der bundesweiten Zustellung von Paketen kommt. Wir gehen davon aus, dass diese Auswirkungen ab Anfang kommender Woche nicht mehr spürbar sein werden.“

Widersprüchliche Antworten: Auch technische Störungen könnten Ursache sein

Während in den Antworten an unsere Redaktion nicht auf eine angebliche technische Störung eingegangen wird, wird ein Mitarbeiter von Hermes unter dem Tweet eines Kunden deutlich. „Ich habe Schwierigkeiten damit, das zu glauben, denn das ist absoluter Blödsinn.“, heißt es dort.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Kunden bleibt so nur die Hoffnung darauf, dass ihr Paket möglichst schnell zugestellt wird. Auf eindeutige Informationen können sie sich nicht verlassen.

------------------------------

Hermes-Kontakdaten:

------------------------------

Pakete – Mehr zum Thema

Kunden regen sich immer mehr über Paketzusteller auf und Verbraucherschützer üben Kritik. Wenn Pakete verloren gegangen oder verspätet sind, können Kunden nach Einschätzung von Verbraucherschützern bislang zu wenig tun. Und das ist nicht der einzige Aufreger: Vereinzelt sorgt auch so mancher Paketbote für Aufregung. So unterschlug ein Hermes-Paketbote unzählige Päckchen, wie Anfang des Jahres bekannt wurde.

Damit Geschenke, die per Paket versendet werden, pünktlich unterm Weihnachtsbaum liegen, gelten bestimmte Fristen. So kommen Weihnachtspakete pünktlich an.