Hamburg. Wegen eines Fehlers bei einer OP in Hamburg erlitt ein Junge schwerste Schäden. Eigentlich handelte es sich um einen Routineeingriff.

Ganz zart sieht der kleine Tom aus. Fast schon zerbrechlich mit seinen dünnen Armen und Beinen. Seine Hände sind ständig in Bewegung, im Gegensatz zu den dunklen großen Augen des Jungen, die seltsam starr wirken.

Denn der Zehnjährige ist praktisch blind. Er kann auch nicht stehen und nicht laufen, nicht selbstständig essen, nicht sprechen oder greifen. „Ich habe lange gehofft und gebetet, dass alles gut wird“, sagt Toms Mutter Jasmin H. „Als Mutter hofft man immer. Aber es wurde nicht gut. Und jeder Tag ist schwierig.“

UKE Hamburg: Gerichtsverfahren gegen Krankenhaus läuft seit 2014

Toms Gehirn ist schwer geschädigt. Warum das so ist, darüber liegen die Eltern des Jungen seit vielen Jahren im Streit mit dem Universitätsklinikum Eppendorf (UKE). Dort wurde der Säugling im Jahr 2009 im Alter von gut zwei Monaten wegen einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, im Volksmund auch Hasenscharte oder Gaumenspalte genannt, operiert.