Torgau/Strzegom. Ein angebliches verwüstetestes Hotelzimmer hat zur Kündigung der Städtepartnerschaft zwischen den Städten Torgau und Strzegom geführt.

Es ist eine bizarre Geschichte, die das Ende einer deutsch-polnischen Städtepartnerschaft besiegelt haben soll: Ein angeblich verwüstetes und verschmutztes Hotelzimmer hat zur Kündigung der Städtepartnerschaft zwischen dem sächsischen Torgau und dem polnischen Strzegom (Striegau) geführt.

Der Stadtrat Torgaus habe am 27. November beschlossen, die Partnerschaft aufzuheben, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Grund seien unschöne Vorfälle und Verhaltensweisen während des Besuchs einer Delegation aus Strzegom im Oktober. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.

„Die polnische Delegation, darunter auch der Bürgermeister, habe nicht nur einen Teil der Einrichtung der Hotelzimmer zerstört, sondern auch alle denkbaren Exkremente in mehreren Hotelzimmern an undenkbaren Orten hinterlassen“, zitiert der MDR aus einem Statement von Torgaus Oberbürgermeisterin Romina Barth (CDU).

Bürgermeister von Strzegom: Vorfall ist übertrieben dargestellt

Laut MDR erklärte der Bürgermeister von Strzegom, Zbigniew Suchyta, in der polnischen Zeitung „Gazeta Wroclawska“, es habe sich bei den Verschmutzungen um den Mageninhalt eines Stadtrates gehandelt, der gesundheitliche Probleme gehabt habe. Der Vorfall sei außerdem übertrieben dargestellt.

Eine offizielle Stellungnahme der niederschlesischen Stadt Strzegom habe es bislang nicht gegeben, teilte die Stadt Torgau weiter mit. Sie betonte, dass die Entscheidung zur Aufhebung zwar Einfluss auf die Verwaltungsebene habe. Die bestehenden Freundschaften von Vereinen oder Verbänden sollten jedoch weiter gepflegt und gelebt werden. (dpa/les)