Berlin. Eingepfercht und hilflos: Hunderttausende Hunde werden jährlich nach Deutschland geschmuggelt. Tierschützer fordern Verbot des Handels.

Auf dem Foto sitzen fünf Welpen einer Französischen Bulldogge aneinandergekauert in einer Ecke. Unter ihren Pfoten eine verschmutzte Spieldecke, hinten ihnen eine verdreckte Kachelwand. „Sehr schöne Farben“, preist der Verkäufer die Tiere bei Ebay Kleinanzeigen an. Er bittet um einen persönlichen Anruf, schlägt ein Treffen auf einem Parkplatz vor. Die Welpen könnten gegen eine Gebühr auch stundenweise zur Probe mitgenommen werden. Rund 1500 Euro verlangt er pro Tier.

Spätestens in diesem Moment sollte jeden seriösen Käufer auf der Suche nach einem Hund ein mulmiges Gefühl überkommen. Gerade jetzt zu Jahresbeginn floriert das Geschäft mit Welpen aus Osteuropa – und die Zahl der illegal nach Deutschland importierten Tiere nahm der Stiftung Vier Pfoten zufolge im vergangenen Jahr wieder stark zu.

Achim Gruber, Professor der Veterinärmedizin und Tierpathologe, geht sogar von jährlich rund 500.000 Hunden aus, die meist aus dem Mittelmeerraum und Osteuropa nach Deutschland gelangen.

Das Muttertier wird entsorgt, Rüden bekommen Hormone