Berlin. Jan Böhmermann ist jetzt Mitglied der SPD und hat noch Chancen auf den Parteivorsitz. So könnte der TV-Komiker Parteichef werden.
Jan Böhmermann ist offiziell in die SPD aufgenommen worden und will auch weiterhin Parteichef werden. Und er hat noch eine Chance, denn rein formal hat er die Möglichkeit, auf dem SPD-Parteitag im Dezember für den Parteivorsitz zu kandidieren.
So könnte er wie auch andere mögliche Anwärter mit Unterstützung von drei Ortsverbänden bis zu zwei Monate vor dem Parteitag seinen Hut in den Ring werfen, sagte ein Parteisprecher am Mittwoch in Berlin.
Jan Böhmermann kann direkt auf dem Parteitag antreten
Im Fall einer Initiativbewerbung könnte er auch noch mit der Unterstützung von 50 Delegierten aus fünf Bezirken direkt auf dem Parteitag antreten.
Seit Dienstag ist Jan Böhmermann offizielles SPD-Mitglied. Der SPD-Kreisverband Anhalt-Bitterfeld hatte am späten Dienstagabend einen Beschluss des Kreisvorstands bekanntgemacht, ihn offiziell dem Ortsverein Köthen zuzuordnen. Böhmermann kündigte daraufhin auf Twitter an, seine Bewerbung für den Vorsitz einreichen zu wollen.
Hintergrund: Jan Böhmermann bald im ZDF-Hauptprogramm zu sehen
SPD sucht ein neues Vorsitzenden-Duo
Eigentlich sucht die Partei derzeit in einem aufwendigen Verfahren ein neues Vorsitzenden-Duo. Sieben Bewerberteams stellen sich auf Regionalkonferenzen vor, denen ein Mitgliederentscheid folgt. Der Parteitag soll das Votum der Mitglieder lediglich bestätigen.
Das Organisationsstatut und die Geschäftsordnung der Partei sehen aber auch die Möglichkeit für weitere Kandidaturen vor.
Vor einigen Wochen hatte der Komiker verkündigt, für den Parteivorsitz zu kandidieren. Fragen hatte Böhmermann daraufhin live bei einer „Bürgersprechstunde“ auf Facebook Live, Periscope und Instagram beantwortet. (dpa/msb)