Berlin. Die Kalifornische Kettennatter hat es von den USA bis auf die Kanaren und nun auch nach Deutschland geschafft. Experten schlagen Alarm.

  • Immer mehr auch exotische Tiere könnten sich durch den Klimawandel in Europa und Deutschland ausbreiten
  • Nun wurde zuletzt immer häufiger die Kalifornische Kettennatter gefunden, die eigentlich in den USA vorkommt
  • Forscher warnen: Breitet sich die Kettennatter in Deutschland aus, hätte das drastische Folgen

Die Kalifornische Kettennatter breitet sich immer weiter aus. Vor rund 20 Jahren eroberte die Schlangenart Gran Canaria, und zwar wörtlich: Die eingeschleppte Reptilie hat die einheimischen fast vollständig ausgerottet. Die invasive Art richtete seit Ende der Neunzigerjahre viel Schaden auf der spanischen Kanareninsel an.

Lesen Sie dazu: Alarm in Neustrelitz - Polizei warnt vor giftiger Kobra.

Jetzt schlagen Experten in Deutschland Alarm, denn: In Baden-Württenberg wurden mehrere Funde registriert. Zwei Exemplare der etwa eineinhalb Meter langen, dunkelbraunen mit gelben Streifen gemusterten Schlange wurden in der Nähe von Offenburg und bei Freiburg gesichtet.

Eigentlich geht von der Kettennatter keine große Gefahr aus.
Eigentlich geht von der Kettennatter keine große Gefahr aus. © dpa | dpa

Die Bedrohung, die von ihr ausgeht: Hubert Laufer vom Verein für Amphibien- und Reptilien-Biotopschutz Baden-Württemberg zufolge könne die Schlangenart die Smaragdeidechse am Kaiserstuhl und die Zauneidechse gefährden.

Das sind die lustigsten Tierfotos

Hat es nicht den Anschein, als würde dieses Känguru im australischen Outback eine Kung Fu-Übung machen? Diesen unfreiwillig-komischen Moment hat Andrey Giljov mit seiner Kamera eingefangen. Und er reichte die Aufnahme beim alljährlichen Fotowettbewerb „Comedy Wildlife Photography Award“ ein. Wir zeigen weitere lustige Einsendungen – der Gewinner wird im Oktober gekürt.
Hat es nicht den Anschein, als würde dieses Känguru im australischen Outback eine Kung Fu-Übung machen? Diesen unfreiwillig-komischen Moment hat Andrey Giljov mit seiner Kamera eingefangen. Und er reichte die Aufnahme beim alljährlichen Fotowettbewerb „Comedy Wildlife Photography Award“ ein. Wir zeigen weitere lustige Einsendungen – der Gewinner wird im Oktober gekürt. © Andrey Giljov/CWPA | Barcroft Media
"WTF?!" – so betitelte George Cathcart seine Aufnahme der zwei See-Elefanten an der kalifornischen Küste von San Simeon. Die Mimik des linken Tieres kommt der einer menschlichen doch sehr nahe. © George Cathcart/CWPA | Barcroft Media
Alles OK bei diesem Indri – einer seltenen Primatenart aus Madagaskar.
Alles OK bei diesem Indri – einer seltenen Primatenart aus Madagaskar. © Yamamoto Tsuneo/CWPA | Barcroft Media
Hier war kein Photoshop im Spiel.
Hier war kein Photoshop im Spiel. © Graeme Guy/CWPA | Barcroft Media
Eingeputtet.
Eingeputtet. © Douglas Croft/CWPA | Barcroft Media
Was machst Du denn da? Des Nachts auf einer Straße im australischen Queensland fand Katarina Denesova diese Gras-Eule vor und drückte im richtigen Augenblick ab.
Was machst Du denn da? Des Nachts auf einer Straße im australischen Queensland fand Katarina Denesova diese Gras-Eule vor und drückte im richtigen Augenblick ab. © Katarina Denesova/CWPA | Barcroft Media
„Hilfe!“: Passender kann der Titel für diese eingereichte Fotografie von Tibor Kercz nicht sein.
„Hilfe!“: Passender kann der Titel für diese eingereichte Fotografie von Tibor Kercz nicht sein. © Tibor Kercz/CWPA | Barcroft Media
Eine Feder zuviel.
Eine Feder zuviel. © Andres Vejar/CWPA | Barcroft Media
Wehleidig?
Wehleidig? © Gill Merritt/CWPA | Barcroft Media
Dieser eingefangene Moment in der Antarktis trägt den passenden Titel „Ärger im Paradies“.
Dieser eingefangene Moment in der Antarktis trägt den passenden Titel „Ärger im Paradies“. © PeterOdeh/CWPA | Barcroft Media
Angelehnt und weggeschlummert.
Angelehnt und weggeschlummert. © Kristine Mayes/CWPA | Barcroft Media
Handelt es sich bei diesen See-Elefanten um die neuen drei Tenöre?
Handelt es sich bei diesen See-Elefanten um die neuen drei Tenöre? © Roie Galitz/CWPA | Barcroft Media
Akrobatisch begabt ist dieser Magellan-Pinguin auf der Isla Martillo im argentinischen Ushuaia.
Akrobatisch begabt ist dieser Magellan-Pinguin auf der Isla Martillo im argentinischen Ushuaia. © Victoria Stanley/CWPA | Barcroft Media
Nein, es handelt sich hier nicht um ein Pikachu. Dieser kleine Sechsfüßer schaute im israelischen Ramat Gan in die Kameralinse.
Nein, es handelt sich hier nicht um ein Pikachu. Dieser kleine Sechsfüßer schaute im israelischen Ramat Gan in die Kameralinse. © Nadav Bagim/CWPA | Barcroft Media
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Noch bis zum 30. September können unter dem link https://www.comedywildlifephoto.com Fotos eingesendet werden. Außerdem sind hier die Siegerfotos der letzten Jahre zu finden. © Rio Claro/CWPA | Barcroft Media
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Fakten zur Kalifornischen Kettennatter:

  • Heimat: Die Kettennatter kommt in den westlichen US-Staaten sowie im Norden von Mexiko vor, ist aber auch in Europa zu finden
  • Größe: Die Schlange kann bis zu eineinhalb Meter groß werden
  • Nahrung: Nagetiere, Vögel, andere Reptilien

Schlangenart in Deutschland: Verbote in der EU

Obwohl die Kalifornische Kettennatter für Menschen ungefährlich ist, gibt es Konsequenzen – für Hobbyzüchter gelten strenge Verbote. Die dunkelbraun gefärbte, mit gelben Streifen gemusterte Kalifornische Kettennatter steht seit Anfang August auf der Unionsliste der invasiven Arten. Für sie besteht EU-weit ein Handels- und Nachzuchtverbot. Der Besitz bereits vorhandener Tiere bleibt allerdings gestattet. Lesen Sie hier: Das sind die giftigsten Schlangen.

Die Kalifornische Kettennatter kommt eigentlich in den Weststaaten der USA und im Norden von Mexiko vor. Und nun auch immer häufiger in Europa.
Die Kalifornische Kettennatter kommt eigentlich in den Weststaaten der USA und im Norden von Mexiko vor. Und nun auch immer häufiger in Europa. © dpa

Kalifornische Kettennatter: Reproduktionsgefahr in Deutschland?

Ob die Kettennatter in Deutschland langfristig überleben und sich vielleicht sogar reproduzieren kann, ist unklar. "Bei den zu beobachtenden klimatischen Veränderungen wäre es durchaus denkbar, hier ist es ja teils sogar wärmer als auf den Kanaren", sagte Laufer der Deutschen Presse-Agentur.

"Bedenkt man, dass diese Art in der europäischen Terrarienhaltung weitverbreitet ist, würde es mich nicht überraschen, wenn wir öfter von solchen Funden hören", meint auch Phillip Haubrock vom Frankfurter Senckenberg Forschungsinstitut. Aufgrund der Größe und steigenden Energiepreise könnten Halter ihre Tiere ohne Rücksicht freilassen.

Die Kettennatter kann bis zu 1,5 Meter lang werden.
Die Kettennatter kann bis zu 1,5 Meter lang werden. © dpa

Dem Senckenberg-Wissenschaftler zufolge sei allerdings nicht mit einer rasanten Ausbreitung zu rechnen. Derartige Schlangen seien erst nach einigen Jahren geschlechtsreif. Auch der kalte Winter in Deutschland könnte die Ausbreitung aufhalten. (day/mit dpa)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.