Rostock. In einer Kita in Rostock ist ein kleines Mädchen nach dem Mittagessen gestorben. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft zur Todesursache.

  • In einer Rostocker Kita kam es am Montag zu einem tragischen Unglück
  • Ein zweijähriges Mädchen starb dort nach dem Mittagessen
  • Das Kind soll sich nach übereinstimmenden Medienberichten wohl verschluckt haben und anschließend erstickt sein

Ein zweijähriges Mädchen ist nach einem Unglück in einer Kita im Rostocker Stadtteil Lütten-Kleine gestorben. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Rostock auf Anfrage. Laut übereinstimmenden Medienberichten soll sich das Kind beim Mittagessen verschluckt haben und anschließend erstickt sein.

Diesen Unfallhergang konnte Oberstaatsanwalt und Pressesprecher Harald Nowack auf Anfrage noch nicht bestätigen. Es gelte zunächst, weitere Ermittlungen abzuwarten.

Reanmiationsversuche bleiben erfolglos

"In den Mittagsstunden des vergangenen Freitags ist das Mädchen aus einer Kita in eine Kinderklinik eingeliefert worden und dort verstorben", schilderte Nowack die bisher gesicherten Erkentnisse. Nach vorliegenden Informationen der Polizei habe es bereits in der Kita Reanimationsversuche gegeben. Diese seien aber ohne Erfolg geblieben.

Zur Zeit gebe es keinerlei Anzeichen für ein Fremdverschulden. "Zur Todesursache wird gerade noch ermittelt und in der Folge auch zu den Umständen", erläutert Nowack. Nun gelte es, die Obduktion des Mädchens abzuwarten. Ein Todesermittlungsverfahren ist bei allen Todesfällen mit ungeklärter Ursache Standard und kennt keine Beschuldigten.

Erstickungsgefahren gehören laut der Bundesarbeitsgemeinschaft "Mehr Sicherheit für Kinder" zu den häufigsten Unfallursachen bei Kindern. Dazu zählt auch, wenn sich Kinder an Essenstücken verschlucken.

Ende Januar verklagten in Frankreich die Eltern eines Zweijährigen den Wursthersteller Herta. Ihr Kind hatte sich an einem Stückchen Wurst verschluckt und war in der Folge erstickt.

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So können Sie mit dem "Heimlich-Manöver" Leben retten

Im Notfall kann bei Kindern und auch bei Erwachsenen das "Heimlich-Manöver" lebensrettend sein. Wichtig ist jedoch, dass es nur bei Kindern über einem Jahr angewendet werden darf. Bei Säuglingen kann die Methode Leberschäden verursachen. In allen anderen Fällen funktioniert die Methode, wie folgt:

Heimlich-Manöver
Heimlich-Manöver © Getty | Getty

  1. Klopfen Sie dem Betroffenen fünf mal kräftig zwischen die Schulterblätter
  2. Stellen Sie sich hinter die Person und umfassen Sie sie mit beiden Armen
  3. Bilden Sie mit der einen Hand eine Faust und halten Sie dabei die Daumenseite gegen den Bauchraum
  4. Umfassen Sie mit der anderen Hand die Faust und ziehen Sie diese bis zu fünf Mal kräftig nach hinten oben.

Wenn das Manöver bis hierhin keinen Erfolg zeigt, widerholen Sie es abwechselnd mit dem kräftigen Klopfen zwischen die Schulterblätter. (jas)