Berlin. Jeden Monat können begeisterte in der Regel am Himmel einen Vollmond betrachten. Doch der Vollmond im Oktober 2019 ist ein besonderer.

Wer am Sonntag, 13. Oktober, in den Himmel über Deutschland schaut, sollte ganz genau hinsehen. Und das muss man auch, denn den Vollmond in dieser Nacht findet man nicht ganz so leicht. Und das hat einen ganz simplen Grund.

Denn es ist der kleinste Vollmond im Jahr 2019, denn nur drei Tage vorher befindet sich der Mond mit 405.900 Kilometer in Erdferne, während ihn am 26. zu Mittag in Erdnähe nur 361.310 Kilometer von uns trennen. Neumond wird am 28. um 4.38 Uhr erreicht. Am 13. Oktober 23.08 Uhr tritt das Sternbild Fische in die Vollmondphase ein.

So ging der Vollmond am Sonntag über Dresden auf.
So ging der Vollmond am Sonntag über Dresden auf. © ZB | Robert Michael

Während der kleinste Vollmond des Jahres 2019 verhältnismäßig spät im Jahr zu sehen ist, konnten Profi- und Hobby-Astronomen dagegen zu Beginn des Jahres ein ganz besonderes Ereignis beobachten. Im Januar waren Blutmond und Mondfinsternis zu betrachten.

Vor dem kleinsten Vollmond des Jahres war ein Blutmond zu sehen

Von einem Blutmond spricht man, wenn sich der Mond im Kernschatten der Erde befindet. Ein Blutmond geht immer mit einem Vollmond ein. Die Erde raubt dem Mond dann die direkte Lichteinstrahlung durch die Sonne.

Der Blutmond über Deutschland in Bildern

Es scheint, als würde er glühen: Liegt er auf einer Linie mit Sonne und Erde, wird der Vollmond zum Blutmond. Hier zu sehen im niedersächsischen Laatzen.
Es scheint, als würde er glühen: Liegt er auf einer Linie mit Sonne und Erde, wird der Vollmond zum Blutmond. Hier zu sehen im niedersächsischen Laatzen. © dpa | Julian Stratenschulte
In Nürnberg hingegen mutet er eher violett an, während er über der Kuppel der Kirche St. Elisabeth aus dem Kernschatten der Erde tritt.
In Nürnberg hingegen mutet er eher violett an, während er über der Kuppel der Kirche St. Elisabeth aus dem Kernschatten der Erde tritt. © dpa | Daniel Karmann
Rot und violett hat Duisburg zu bieten – über dem angestrahlten Schornstein eines Hochofens im Landschaftspark Nord.
Rot und violett hat Duisburg zu bieten – über dem angestrahlten Schornstein eines Hochofens im Landschaftspark Nord. © dpa | Marcel Kusch
Nicht zu übersehen ist der Blutmond über Bochum.
Nicht zu übersehen ist der Blutmond über Bochum. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto
In Dortmund hingegen muss man genauer hinschauen – zumindest über dem hell erleuchteten U-Turm, auch Dortmunder U genannt.
In Dortmund hingegen muss man genauer hinschauen – zumindest über dem hell erleuchteten U-Turm, auch Dortmunder U genannt. © Funke Foto Services | Ralf Rottmann
Hinter dem Förderturm der ehemaligen Dortmunder Zeche Gneisenau klappt es besser. Dort scheint der Blutmond besonders kräftig zu glänzen.
Hinter dem Förderturm der ehemaligen Dortmunder Zeche Gneisenau klappt es besser. Dort scheint der Blutmond besonders kräftig zu glänzen. © dpa | Bernd Thissen
Lust auf eine Partie Volleyball? Man könnte meinen, die Mattielli-Statue auf der Hofkirche in Dresden spielt mit dem Blutmond.
Lust auf eine Partie Volleyball? Man könnte meinen, die Mattielli-Statue auf der Hofkirche in Dresden spielt mit dem Blutmond. © dpa | Sebastian Kahnert
Oder doch lieber Fußball? Auch dieses Mond-Foto entstand in Dresden – am Reiterstandbild des sächsischen Königs Johann.
Oder doch lieber Fußball? Auch dieses Mond-Foto entstand in Dresden – am Reiterstandbild des sächsischen Königs Johann. © dpa | Sebastian Kahnert
In Hamburg schimmert der Vollmond über der Speicherstadt.
In Hamburg schimmert der Vollmond über der Speicherstadt. © dpa | Axel Heimken
1/9

Licht der Sonne wird in der Erdatmosphäre dann gebrochen, kurzwellige blaute Lichtanteile gestreut. Sie erreichen den Mond dann nicht mehr. Was bleiben sind rote Lichtanteile, die über Umwege auch den Mond erreichen und ihn dann rot scheinen lassen.

Im Juli gab es dann eine partielle Mondfinsternis über Deutschland zu sehen. Mehr als die Hälfte des Himmelskörpers war zeitweise im Schatten der Erde verschwunden. Der Mond schimmerte dadurch kurzzeitig hellrot bis orangefarben.

Argentinier konnten dazu im Juli noch eine Sonnenfinsternis beobachten. (dpa/ac)