Krefeld. Nach einem SEK-Einsatz in Krefeld hat die Polizei den Verursacher festgenommen. Er wird verdächtigt seine Frau misshandelt zu haben.

Der 53-Jährige Mann, der in Krefeld über mehrere Stunden seine Frau misshandelt haben soll und einen SEK-Einsatz auslöste, ist gefasst. Der Mann hatte sich seit Samstag auf der Flucht befunden. Wie ein Polizeisprecher mitteilte sei er am Stadtrand von Krefeld festgenommen worden. Der 53-Jährige sei dort zu Fuß unterwegs gewesen. Nähere Angaben machte die Polizei zunächst nicht. Zuvor hatte „Bild.de“ über die Festnahme berichtet.

Am Samstag waren in Krefeld Spezialkräfte der Polizei im Einsatz, weil sich ein Mann mit vier Kindern in einer Wohnung verschanzt haben sollte. Zuvor soll der 53-jährige Mann die Mutter der Kinder schwer misshandelt und in einen Kofferraum eingesperrt haben.

Am Ende des Einsatzes konnten die vier Kindern im Alter von drei bis neun Jahren wohlauf aus der Wohnung befreit werden. Sie hätten sich alleine in der Wohnung aufgehalten, teilte ein Polizeisprecher mit. Von dem mutmaßlichen Täter fehlte zu diesem Zeitpunkt jede Spur.

Mutter wird schwer verletzt in Kofferraum gefunden

Die Mutter der Kinder war am Samstagnachmittag schwer verletzt in Krefeld in einem Kofferraum eines Autos gefunden worden. Sie sei in dem Wagen eingeschlossen gewesen und habe befreit werden müssen, bevor Rettungskräfte sie ins Krankenhaus bringen konnten, sagte ein Polizeisprecher. Laut der Aussage der Frau, habe sie ihr Ehemann seit Freitag misshandelt. Schließlich habe er sie in das Auto gesetzt und zu der Stelle gefahren, an der sie gefunden wurde.

Der Verdacht kam auf, dass er sich mit den vier Kindern in einer Wohnung in Krefeld verschanzt habe. Die Polizei nahm daraufhin „flüchtigen Kontakt“ mit den Kindern durch die verschlossene Wohnungstür auf. Da die Kinder diese jedoch nicht öffneten, forderten die Beamten Spezialkräfte an.

Kinder sind in der Obhut des Jugendamtes

Gut fünf Stunden nach dem Fund der schwer verletzten Frau kam am Samstagabend schließlich die Entwarnung. „Die Kinder sind sicher aus der Wohnung raus und wurden der Obhut des Jugendamts übergeben“, sagte der Polizeisprecher.

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(dpa/afp/jas)