Menden. Lia wurde tagelang vermisst. Am Sonntag wurde ihre Leiche gefunden. Am Mittwoch gab die Polizei das Ergebnis der Obduktion bekannt.

  • Tagelang wurde Lia aus Menden vermisst – seit dem Wochenende haben die Eltern die traurige Gewissheit, dass das autistische Mädchen tot ist
  • Jetzt steht das Obduktionsergebnis fest, wie die Polizei mitteilte
  • Polizeibeamte und Notfallseelsorger kümmern sich derzeit um die Familie
  • Seit einer Woche hatten Rettungskräfte und die Polizei das Mädchen gesucht, auch Spürhunde waren im Einsatz
  • Zeugen hatten nach dem Verschwinden des Mädchens etwas im Fluss gesehen – und die Polizei alarmiert

Das zehnjährige Mädchen, das seit Tagen vermisst wurde, ist am Sonntagmorgen in einem Wehr an der Ruhr entdeckt worden. Das bedeutet schreckliche Gewissheit für die Einsatzkräfte und die Eltern: Lia ist tot.

Am Sonntagmorgen gegen 9 Uhr entdeckte ein Mitarbeiter des Trinkwasserversorgungsunternehmen Gelsenwasser die Leiche. Das berichtete Polizeisprecher Marcel Dilling der „Westfalenpost“.

Lia wurde zweifelsfrei identifiziert

Die Eltern und die engsten Familienangehörigen des autistischen Kindes sind bereits informiert. Polizeibeamte und Notfallseelsorger kümmern sich derzeit um die Familie. Ohnehin habe die Polizei die ganze Woche über in engem Kontakt zur Familie gestanden, um sie kontinuierlich über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten.

„Wir wollten zunächst die Bestätigung abwarten, ob es sich tatsächlich um das Mädchen handelt“, sagte Dilling kurz nach dem Fund. Inzwischen sei Lia zweifelsfrei identifiziert worden. Am Mittwoch gab die Polizei zudem das Ergebnis der Obduktion bekannt: Demnach ist die Zehnjährige ertrunken.

Lia wurde eine Woche vermisst: Riesige Suchaktion

Suchmaßnahmen – Lia wurde erst nach mehr als einer Woche gefunden.
Suchmaßnahmen – Lia wurde erst nach mehr als einer Woche gefunden. © Thomas Hagemann | Thomas Hagemann

Seit mehr als einer Woche war nach Lia mit riesigem Aufwand gesucht worden. Nicht nur professionelle Einsatzgruppen von Polizei, Feuerwehr, Strömungsrettern und Suchhunden waren im Einsatz, sondern auch mehr als tausend Privatleute, die vor allem die Hönne und die unmittelbare Umgebung absuchten.

Lia war am vergangenen Samstag in einem unbeobachteten Moment aus ihrem Elternhaus an der Balver Straße, das unmittelbar am Fluss Hönne liegt, verschwunden. Zeugen hatten wenig später etwas Verdächtiges in der Hönne treiben sehen und die Polizei alarmiert. Im Nachhinein muss davon ausgegangen werden, dass es sich dabei um das Mädchen gehandelt hat.

Lias Schicksal hielt die ganze Stadt in Atem. Kaum ein Gespräch in den vergangenen Tagen, in dem es nicht auch um das Verschwinden des Mädchens ging.