Berlin/Münster Auf dem Send in Münster ist am Samstagabend ein Mann erstochen worden. Die Ermittlungen und die Fahndung nach dem Täter dauern an.
Mitten auf einer Kirmes, dem Send in Münster (NRW), ist am Samstagabend ein 31 Jahre alter Mann von einem Unbekannten niedergestochen und getötet worden. Der Tatverdächtige soll im Streit an einem Karussell auf seinen Kontrahenten eingestochen haben, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei mit. Das Opfer erlag demnach noch am Tatort trotz eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen seinen Verletzungen.
Eine Obduktion habe ergeben, dass der Mann durch einen Stich ins Herz starb, sagte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt am Sonntag. Er sei verblutet. Am Montagmorgen teilte ein Polizeisprecher mit, dass der mutmaßliche Täter immer noch auf der Flucht sei.
Täter und Begleiter flohen – Fahndung dauert an
Bisherigen Erkenntnissen zufolge begegneten sich die beiden Männer zufällig auf dem Volksfest. Der Täter war außerdem mit einer männlichen Begleitung unterwegs. Nach dem Vorfall seien beide geflüchtet, erklärte ein Polizeisprecher am frühen Sonntagmorgen. Der Tatverdacht bezieht sich laut Staatsanwaltschaft aber nur auf eine Person, nicht auf den Begleiter. Es gebe zudem keinerlei Hinweis darauf, dass das 31-jährige Opfer "in irgendeiner Weise Streit provoziert haben könnte", sagte Oberstaatsanwalt Botzenhardt. Die Fahndung nach dem Tatverdächtigen dauerte auch am Montag weiterhin an, die Polizei hat einen Zeugenaufruf gestartet.
Die Stadt Münster hatte den Send nach den Ereignissen vorzeitig abgebrochen. Die Stadt teilte mit, dass das Volksfest am Sonntag geschlossen bleibe. Eigentlich wäre die Veranstaltung am Sonntagabend zu Ende gegangen. Der Send in Münster findet drei Mal im Jahr auf dem Festplatz auf dem Schlossplatz statt. Das Volksfest ziehe "Jahr für Jahr bis zu eine Million Besucherinnen und Besucher" an, teilt die Stadt auf ihrer Webseite mit. Bis zu 200 Schaustellerbetriebe finden sich demnach jedes Mal auf der Kirmes ein. (fmg/AFP/dpa)