Berlin. Schauspielerin Jessica Schwarz ist in der Netflix-Serie „Biohackers“ zu sehen. Im Interview spricht sie über Corona und Hypochondrie.

In der neuen Netflix-Serie „Biohackers“ wagt sich Jessica Schwarz in die Welt der Medizin vor – vor der sie einerseits Angst hat und von der sie andererseits fasziniert ist. Zuvor schien sie sogar unliebsame Bekanntschaft mit Corona zu machen. Und jetzt wartet schon die nächste gesundheitliche Herausforderung auf die 43-Jährige.

Ihre neue Serie dreht sich um Biohacking, also die Optimierung des eigenen Körpers mit technischen oder chemischen Mitteln. Inwieweit interessiert Sie so etwas privat?

Jessica Schwarz: Ich muss gestehen, meine Freunde bezeichnen mich oft als wandelnde Apotheke, die permanent ihr Wissen über das, was man gegen Wehwehchen tun kann, an den Mann bringt. Es mag damit zusammenhängen, dass meine Mutter früher in einer Apotheke gearbeitet hat und wir als Kinder ganz viele Informationen über das bekamen, was man für dieses und jenes nehmen könnte. Mich interessiert alles, was mit Anatomie und mit Krankheiten zu tun hat und wie man letzteren am besten aus dem Weg geht oder sie eliminiert.

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Dann wissen Sie sicher, wie man Covid-19 eliminieren kann.

Schwarz: Das, was man tun sollte: schön Hände waschen, Maske tragen, desinfizieren. Am besten auf Abstand bleiben, das wissen wir alle. Und keine Panik bekommen. Das hatte ich kurzfristig auch mal, weil ich Fieber bekommen hatte und keine Luft bekam. Ich bin jemand, der sich in gewisse Dinge hineinsteigern kann, was meinem Job geschuldet ist.

Und – war es Corona?

Nein. Ich hatte früh die Möglichkeit, an einen Covid-Test zu kommen. Aber der war dann negativ. Es war wirklich nur eine einfache grippale Erkältung zur normalen Erkältungszeit.

Bei Biohacking geht es indes um mehr, als ein paar Chemikalien zu sich zu nehmen. In der Serie kann man sehen, wie die Protagonisten mit dem Skalpell an sich herumdoktern.

Schwarz: Das wäre überhaupt nichts für mich. Ich bin jemand, der sehr schlecht Blut sehen kann. Ich wurde vor einiger Zeit sogar einmal hypnotisiert, weil ich Panik vor Spritzen hatte. Seitdem ist die Angst nicht mehr so groß und ich falle nicht gleich in Ohnmacht.

Sind Sie das?

Schwarz: Beim Piercen ist mir das passiert und auch als ich die ersten Kontaktlinsen bekommen habe. Vor kurzem habe ich meine Augen lasern lassen, und da wäre ich fast schon wieder ohnmächtig geworden. Ich lasse einfach nicht gerne spitze Gegenstände in meinen Körper setzen, selbst wenn ich es unfassbar spannend finde, was jetzt schon alles in der Medizin möglich ist.

Wären Sie zumindest interessiert, Ihr Genom zu analysieren, um etwas über mögliche Erbkrankheiten zu erfahren? Das ist ja ganz schmerzlos.

Schwarz: Durch den Tod meines Vaters, der an Darmkrebs gestorben ist, bin ich zu der Auffassung gelangt, dass man speziell bei einer erblichen Vorbelastung Vorsorgeuntersuchungen absolvieren sollte – Darmvorsorge, Magenspiegelung, so die üblichen Sachen. Aber ich möchte keine Genomanalyse machen lassen. Bedingt durch meine Hypochondrie würde ich mir zu viele Sorgen machen.

Lassen Sie uns lieber zu weniger unangenehmen Themen wechseln.

Schwarz: Unbedingt.

Sie haben eine neue Liebe gefunden und sind wieder nach Berlin zurückgekehrt. Ist das richtig?

Schwarz: Ja, ich habe einen neuen Partner und bin froh, jetzt wieder in Berlin zu Hause zu sein. Obwohl – wer weiß, wo all die Wege wieder hinführen?

Gibt es ein Unterfangen, das Sie garantiert anpacken werden?

Schwarz: Ich habe leider nach sieben Jahren wieder angefangen zu rauchen, worüber ich mich wirklich ärgere. Und ich möchte unbedingt wieder aufhören. Ich habe es ja schon mal geschafft. Wenn ich mir wirklich etwas vornehme, weil ich erkannt habe, dass es Sinn macht, dann wird sich garantiert der richtige Zeitpunkt dafür finden. Der mag nicht jetzt gerade sein, aber es wird ihn auf jeden Fall wieder geben. Das weiß ich.

  • Die neue Serie „Biohackers“ läuft auf Netflix, Start: 20. August

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