Berlin. Am 2. November hat der zweite Lockdown in Deutschland begonnen. Viele Geschäfte bleiben geöffnet, es gelten jedoch verschärfte Regeln.
Seit dem 2. November befindet sich Deutschland erneut in einem Lockdown. Anders als im Frühjahr dürfen im aktuellen Lockdown light nicht nur Supermärkte, Discounter und Drogerien, sondern alle Geschäfte des Einzelhandels geöffnet bleiben. Beim Einkaufen müssen seit Montagmorgen jedoch verschärfte Regeln befolgt werden.
Lockdown light: Der Einzelhandel darf unter bestimmten Auflagen geöffnet bleiben
Die Zulassungsbeschränkung schreibt vor, dass sich pro zehn Quadratmeter Verkaufsfläche nur ein Kunde aufhalten darf. Auf der Gesamtfläche sind allerdings auch die Mitarbeiter einzuberechnen – mit einer großen Familie einzukaufen, könnte in den kommenden Wochen daher problematisch werden. Da der Zutritt in den Einzelhandel an der Tür gesteuert wird, könnte Großfamilien im Einzelfall der Eintritt verwehrt werden.
Die Auflage zur Vermeidung von Warteschlangen schreibt vor, dass Ansammlung vor den Geschäften aufgelöst werden müssen. Händler könnten die Maskenpflicht in kritischen Fällen innerhalb ihres Grundstücks ausweiten: Im Fall von Warteschlangen vor dem Eingang steht es ihnen frei, das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen selbst auf ihren Parkplätzen vorzuschreiben.
Maskenpflicht: Auch im Freien solln Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden
In Gängen zwischen den Geschäften eines Einkaufszentrums und auf Wochenmärkten gilt die ausgedehnte Maskenpflicht bereits. „Jede Person ist angehalten, dort wo es eng ist, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen“, sagte Gesundheitssenatorin D ilek Kalayci (SPD) im Oktober.
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Außerdem gelten in Geschäften verschärfte Hygiene-Auflagen. In vielen Fällen werden Kunden wieder verstärkt gebeten, bargeldlos zu zahlen. Selbstbedienungsautomaten – wie etwa Kaffeemaschinen zum Mahlen von frischen Bohnen – werden vorübergehend nicht in Betrieb sein. Ob die Mitarbeiter wieder zunehmend Handschuhe tragen werden, entscheidet jede Geschäftsleitung für den eigenen Betrieb.
Hamsterkäufe: Händler passen zunehmend ihr Bestellsystem an
Was Hamsterkäufe und resultierende Engpässe betrifft, brauchen sich Kunden laut „Chip“-Informationen im „Lockdown light“ keine Sorgen mehr zu machen. Nach vereinzelten Lieferengpässen im Frühjahr hätten viele Geschäfte ihr Bestellsystem angepasst. Einige Händler sollen Frühwarnsysteme installiert haben, die Waren mit einer hohen Nachfrage gezielter in die Filialen lotsen sollen.
„Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Monate beobachten wir Nachfrageschwankungen sehr genau, um etwaige Lieferengpässe vermeiden zu können“, bestätigte der Sprecher von Aldi Süd gegenüber „Chip“. Die Versorgung sei sichergestellt, daher bestehe keine Notwendigkeit für Hamsterkäufe, betonte auch ein Lidl-Sprecher.
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