Berlin. Hilton, Influencerin und ewiges It-Girl, ist 40 geworden. Sie spricht über ihre künstliche Befruchtung – eine besonders umstrittene.

Hotelerbin, It-Girl – Paris Hilton wurde berühmt dafür, berühmt zu sein. Dass sie stets wusste, wie sie sich als Marke verkaufen konnte, hat sie zum Vorbild einer ganzen Generation von Influencerinnen gemacht.

Hilton war die Frau, die mit Parfüm, Kosmetik, Haarverlängerungen, Prosecco to go oder Kleidchen für Schoßhunde Millionen machte. Nun wünscht sie sich Zwillinge – auf Bestellung: einen Jungen und ein Mädchen. Und will den Geschäftsmann Carter Reum (40) heiraten.

Nun hat sie sich verlobt - und das große Glück an ihrem 40. Geburtstag publikumswirksam präsentiert. Sie veröffentlichte am Mittwoch auf Instagram Fotos vom Heiratsantrag ihres Partners, Geschäftsmann Carter Reum. Dazu schrieb sie, Reum sei an einem tropischen Strand vor ihr auf die Knie gefallen: „Ich sagte ja, ja für immer. Es gibt niemanden, mit dem ich lieber für immer zusammen bin.“

Eine künstliche Befruchtung ist bereits im Gange, sagt Hilton zuvor. Über die Planung des Nachwuchses spricht sie wie über die Sonderanfertigung einer neuen Handtasche. Mehr zum Thema: Paris Hilton und Co.: Warum die Nullerjahre zurückkommen

Paris Hiltons In-vitro-Fertilisation

„Wir haben mit einer In-vitro-Fertilisation begonnen“, so Hilton in dem Podcast „The Trend Reporter with Mara“. „Wir haben IVF gemacht, damit ich mir Zwillinge aussuchen kann, wenn ich will“, sagte sie. Bereits zuvor hatte sie verraten, dass sie vor ein paar Jahren Eizellen einfrieren hat lassen.

Mehr zum Thema: Was Sie über künstliche Befruchtung wissen sollten

Sie habe bereits mehrere Eizellenentnahmen hinter sich. „Es war hart, aber ich wusste, dass es das wert ist.“ Bei In-vitro-Fertilisationen (IVF) ist die Wahrscheinlichkeit für eine Mehrlingsgeburt erhöht.

Hiltons langjährige Freundin Kim Kardashian soll sie auf die Idee gebracht haben. Kardashian hat zwei ihrer Kinder von einer Leihmutter austragen lassen. „Ich bin sehr froh, dass sie mir den Rat gegeben hat und mir auch ihren Arzt vorgestellt hat“, so Hilton. Ihr Freund habe sie sehr unterstützt in dem Prozess, sagte sie.

Lesen Sie hier: Kim Kardashian ist 40 - Wie wurde sie so jung so steinreich?

Internetstars und Freunde: Paris Hilton und Nicole Richie.
Internetstars und Freunde: Paris Hilton und Nicole Richie. © Getty Images / AFP | Peter Kramer/AFP

Paris Hilton ist die Urenkelin von Conrad Hilton, Gründer des Hotelimperiums. Sie wuchs größtenteils in einer Suite im New Yorker Waldorf Astoria auf. Ihre Mutter Kathy war Society-Lady, Michael Jackson quasi ihr Onkel, Liz Taylor eine angeheiratete Tante.

Paris war ein Albtraum-Teenager: Sie büxte nachts aus, verschaffte sich mit gefälschten Ausweisen Zugang zu Nachtclubs, flog von Schulen. Eines Nachts ließen ihre Eltern sie abholen und in ein Schwererziehbaren-Camp nach Utah bringen. „Von dem Moment an, als ich aufwachte, bis ich zu Bett ging, wurde ich den ganzen Tag lang angeschrien, es war eine andauernde Folter“, erinnerte sie sich vor Gericht – Hilton kämpft für die Schließung solcher Einrichtungen. Lesen Sie hier: Missbrauchs-Vorwürfe: Paris Hilton fordert Heim-Schließung

Im Jahr 2000 setzte David LaChapelle sie für „Vanity Fair“ zusammen mit ihrer Schwester Nicky in knalliger Pose vor einem billigen Motel in Szene. Es war die Geburtsstunde der Hilton-Schwestern, die fortan jede Party aufmischten.

Gleichzeitig nahm das Internet Fahrt auf, die Promiblogs entwickelten eine unstillbare Gier nach Paparazzi-Bildern und Klatsch. Während Nicky bald absprang, lieferte Paris unermüdlich. Höhe-, aber auch Tiefpunkt: ein Gefängnisaufenthalt wegen Trunkenheit am Steuer.

Auch interessant: Paris Hilton veröffentlicht ihre erste eigene Single

Marktwert stieg ins Unermessliche

Hilton erfuhr als eine der ersten Prominenten, dass das Internet unkontrollierbar ist: Ihr Ex-Freund stellte 2002 ein privat aufgenommenes Sexvideo von ihr ins Netz. „Es war wie eine Vergewaltigung“, sagte Hilton später. „Es fühlte sich an, als hätte ich einen Teil meiner Seele verloren.“

Sie klagte dagegen und musste doch merken, dass die Verbreitung nicht mehr aufzuhalten war: Die Welt lachte darüber, wie sie den Sex unterbricht, um an ihr Handy zu gehen. Hilton flüchtete nach vorn: Sie ließ sich an den Einnahmen beteiligen, ihr Marktwert stieg ins Unermessliche.

Irgendwann beschloss sie, DJ zu werden. In dem männlich dominierten Business verdiente Hilton zeitweise bis zu eine Million Dollar pro Nacht, mehr als jeder andere. Doch bald entlarvten Clips, dass sie von der Technik am Arbeitsplatz keinen Schimmer hat. Immer noch wirkt sie wie gefangen in den Stereotypen, die sie stets bediente.

Das will sie jetzt als Mutter endlich ändern. Es sei aufregend, „einfach den nächsten Schritt in meinem Leben zu machen und endlich ein richtiges Leben zu haben“.