Berlin. Die Krise trifft Kunststätten hart. Zirkusse haben es besonders schwer, sie gelten nicht als Kulturgut und werden nicht gefördert.

Mahal hat seine Jahre im Rampenlicht hinter sich. Mit stolzen 38 Jahren ist das Palomino-Pferd längst zu alt für die Manege. Hier, auf der Farm des Circus Krone im oberbayerischen Weßling, bekommt es sein Gnadenbrot. Nebenan springen zwei Zebras herum, die wiederum zu jung sind für die große Show und erst noch dressiert werden müssen.

Sie wären wohl ein leckerer Happen für die Tiger Kashmir und Ma, doch die schmusen lieber mit ihrem Dompteur Alexander Lacey. Ab 4. Juli öffnet der Circus Krone seine Farm für Besucher. Es gibt eine Führung und eine kleine Raubtiershow. Erwachsene zahlen 25 Euro, Kinder 15 Euro. Prominente wie Heino Ferch unterstützen die Aktion.

Zirkus: 10.000 Euro laufende Kosten pro Tag

„Die Idee ist aus der Not geboren“, sagte Circus-Krone-Chef Martin Lacey unserer Redaktion. „Die nächsten 100 Tage übersteht die Veranstaltungswirtschaft nicht ohne Einnahmen.“ Die Not sei groß. „10.000 Euro laufende Kosten fallen an – pro Tag“, erklärt der Tierbeauftragte Frank Keller. Zwar startet am 22. Juli in Füssen das aktuelle Programm „Mandana“ – doch vorerst sind nur 100 Zuschauer pro Vorstellung erlaubt.