Berlin. Polarlichter sorgen für ein beeindruckendes Schauspiel am Himmel. Wo man das Leuchten hierzulande sehen kann - und wie es dazu kommt.

Kommt es zu einem Polarlicht, leuchtet der Nachthimmel in beeindruckenden Farben. Während das Phänomen in den Polarregionen häufig zu sehen ist, tritt es in Deutschland eher selten auf. Doch nun könnten auch hierzulande in einigen Regionen die Nordlichter zu sehen sein.

Frank Abel, Meteorologe im rbb Fernsehen, hat via Twitter auf eine aktuelle Sonneneruption hingewiesen, die das Himmelsleuchten zur Folge hat: "Ab kommender, wahrscheinlich übernächster Nacht sind auch in Deutschland Polarlichter möglich", schrieb Abel am Freitagmorgen in einem Tweet.

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Um das faszinierende Leuchten am Himmel sehen zu können, müssen allerdings die Wetterbedingungen mitspielen: Bei starker Bewölkung sind die Polarlichter nicht zu sehen.

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Den Vorhersagen von Kachelmannwetter zufolge sind die Bedingungen in der Nacht von Freitag auf Samstag recht günstig, um Nordlichter zu beobachten: Der Himmel soll demnach besonders im Osten, Süden und in der Mitte von Deutschland wolkenlos sein.

Daher dürfte das Leuchten von Freitag auf Samstag in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, in weiten Teilen Hessens und dem östlichen Teil Niedersachsens vielerorts gut zu sehen sein. Auch in Bayern und Baden-Württemberg ist der Nachthimmel weitgehend klar, vereinzelt sind Wolkenfelder vorhergesagt.

Hier sind in Deutschland am Wochenende Nordlichter zu sehen

Von Westen her ziehen in der Nacht Wolken über West- und Teile von Norddeutschland auf: Im Saarland, in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein ist es dann vielerorts bewölkt - vereinzelt könnten Beobachterinnen und Beobachter des Himmelsphänomens aber trotzdem Glück haben.

Schwieriger wird es laut Kachelmannwetter hingegen in der Nacht der Zeitumstellung von der Sommer- auf die Winterzeit von Samstag auf Sonntag: Für alle Bundesländer sind bislang Wolken vorhergesagt.

Polarlichter: Was ist das genau?

Polarlichter bezeichnet man auf der Nordhalbkugel auch als Nordlichter oder Aurora Borealis. Tritt das Phänomen hingegen auf der Südhalbkugel auf, ist von Südlichtern oder Aurora australis die Rede.

Die Leuchterscheinungen entstehen durch geladene Sonnenwind-Teilchen, die auf die Atmosphäre der Erde treffen, wie das Max-Planck-Institut erklärt: Die Sonne strahlt demnach nicht nur elektromagnetische Wellen ab, zu denen auch das sichtbare Licht zählt, sondern auch elektrisch geladene Teilchen. Diesen Strom von Teilchen wie Elektronen, Protonen und Alphateilchen nennt man Sonnenwind.

Trifft der Sonnenwind auf die Erde, wirkt das Magnetfeld des Planeten "als eine Art Schutzschild", welches dafür sorgt, dass nur wenige der geladenen Teilchen wirklich unsere Atmosphäre erreichen, heißt es weiter in der Erklärung. Einige Teilchen schaffen es jedoch auf eine spiralförmige Bahn rund um die magnetischen Feldlinien, wo es durch physikalische Vorgänge zu Fluoreszenz kommt - zu sehen sind dann Lichter am Himmel in verschiedenen Farben, meist grün, aber auch rot oder violett.

(raer)