Berlin. Im Film „Yung“ prostituieren sich Jugendliche, feiern tagelange, suchen Sex und Drogen. Wie sexualisiert lebt die heutige Generation?

Gleich die erste Szene verstört. Die 17-jährige Janaina steigt nach der Schule zu einem älteren Mann ins Auto. „Wie war’s in der Schule“, fragt dieser. Sie antwortet ausweichend und knapp. Wenig später liegt Janaina mit dem Mann in einem Hotelbett und hat Sex.

Dass Jugendliche sich heutzutage durch Prostitution und Webcam-Sex ihr Taschengeld aufbessern, lernte der junge Regisseur Henning Gronkowski (31), als er vor drei Jahren begonnen hat, für seinen jetzt erschienenen Film „Yung“ zu recherchieren. Sein Werk ist seit Donnerstag im Kino zu sehen.

Mittlerweile, erzählt er, kommen Eltern nach den Filmvorführungen zu ihm und bedanken sich für die realistische Darstellung von Jugendlichen heute. „Ein Vater sagte mir, dass sein Sohn seit Wochen nicht nach Hause gekommen sei. Er war froh, dass mein Film seinen Alltag mit seinen jugendlichen Kindern zeigt“, erzählt Gronkowski unserer Redaktion.