London. Prinz Harry hat sich nach seinem Rückzug von königlichen Pflichten öffentlich erklärt. Warum es aus seiner Sicht keine Alternative gab.

  • Erstmals seit Ankündigung des „Megxits“ hat Prinz Harry öffentlich zum Thema gesprochen
  • In einem Video auf Instagram sieht man ihn ehrlich über seine Gefühle sprechen
  • Demnach hätte es für das Paar schlicht keine Alternative gegeben

Der britische Prinz Harry (35) hat sich nach dem Rückzug von Pflichten des britischen Königshauses erstmals in einer Rede zu dem Vorgang geäußert. Harry erklärte dabei, er äußere sich als Mensch, nicht als Prinz oder in einer anderen Rolle. Er erläuterte dann, warum der Ausstieg von ihm und seiner Frau Meghan alternativlos gewesen – und warum er nun traurig sei.

„Ich kann mir grob vorstellen, was Sie in den vergangenen Wochen gelesen haben“, sagte der Enkel der Queen, „deshalb möchte ich, dass die von mir die Wahrheit hören, so viel ich davon erzählen kann – nicht als ein Prinz oder ein Herzog, sondern als Harry.“

„Als Meghan und ich geheiratet hatten, waren wir aufgeregt, hoffnungsvoll, und wir waren bereit, zu dienen“, sagte Harry in der emotionalen Rede vor Mitarbeitern und Unterstützern der Hilfsorganisation Sentebale, die auch auf dem Instagram-Profil des Paares veröffentlicht wurde: „Deshalb macht es mich traurig, dass es so weit gekommen ist.“

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Harrys und Meghans Rückzug: Prinz stellt sich vor seine Frau

Als seine Mutter gestorben sei, hätten sich viele Menschen um ihn gekümmert, sagte Harry bei der Hilfsorganisation, die Prinzessin Diana gegründet hatte – doch die Medien seien eine kraftvolle Macht.

Vor den Medien, die zu einem großen Teil Meghan als treibende Kraft hinter dem Rückzug darstellen, nahm der Prinz seine Frau auch bei diesem Anlass in Schutz: Er habe den Entschluss getroffen, dass das Paar sich zurückziehen werde.

In seiner Rede erklärte Harry auch, das Vereinigte Königreich sei seine Heimat und werde immer der Ort sein, den er liebe, „das wird sich nie ändern.“ Die Entscheidung sei eine gewesen, die er und seine Partnerin sich nicht leicht gemacht hätten. „Wir laufen nicht davon, und wir laufen nicht von euch davon.“

Am Samstag hatte das Königshaus verkündet, dass Harry und Meghan ab diesem Frühjahr auf ihre Titel als „Königliche Hoheiten“ verzichten werden und für die Queen keine offiziellen Aufgaben mehr übernehmen sollen.

Prinz Harry zum „Megxit“: „Es gab aber keine andere Option“

Das Paar hatte zwar angekündigt, sich teilweise von repräsentativen Auftritten zurückzuziehen. Doch die Aussagen des Paares deuteten auch darauf hin, dass Harry und Meghan weiterhin ausgewählte Termine wahrnehmen könnten. In britischen Medien wird der Rückzug des Paares in Anlehnung an den EU-Austritt Großbritanniens (Brexit) auch als „Megxit“ bezeichnet.

Meghan und Harry hatten den Rassismus der Presse satt

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    Vorgestellt hatten die beiden sich das Ganze aber anders, wie Harry nun bestätigte. Sie hätten sich nicht leichtfertig dazu entschieden, von ihrer Rolle zurückzutreten, so Harry. „Es gab aber keine andere Option.“ Ihre Hoffnung sei gewesen, die bisherigen Aufgaben für die Queen, den Commonwealth und das Militär fortzuführen, aber dabei auf öffentliche Gelder zu verzichten. „Leider war das nicht möglich“, sagte der Prinz.

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    „Ich habe das akzeptiert mit dem Wissen, dass es nichts daran ändert, wer ich bin, oder wie entschlossen ich bin.“ Er lasse alles hinter sich, was er gekannt habe, in der Hoffnung auf ein friedvolleres Leben. Für seine Großmutter, die Queen, habe er aber den allergrößten Respekt.

    Zuletzt wurde Hoffnung genährt, dass Prinz Harry demnächst wohl nach Deutschland kommen könnte – im Rahmen der Invictus Games. Doch die Schlagzeilen bestimmt hatte die Frage nach dem Grund für den „Megxit“. Nicht wenige schwarze Briten sagen: „Es ist der Rassismus“. Andere Beobachter hatte hingegen provokant gefragt, ob Harry und Meghans Rücktritt nicht ein lukrativer Egotrip ist. Generell ist die für viele die Frage, wie Harry und Meghan ihr eigenes Geld verdienen wollen. (dpa/ac)