Berlin. Filmproduzent Oliver Berben über die schwierigen Produktionsbedingungen während der Corona-Pandemie – und Tipps an junge Regisseure.

Aktuell hat der Erfolgsproduzent Oliver Berben die Auswahl der Gewinner des renommierten „Shocking Shorts Awards“ zu verantworten. Obwohl der 48-Jährige dafür reihenweise Horror- und Thriller-Streifen sichten musste, outet er sich im Gespräch als zart besaitet. Doch immerhin meistert er mit guten Nerven die aktuelle Pandemie.

Sie sind einer der erfolgreichsten deutschen Produzenten. Hätten Sie jetzt Lust, eine Pandemie-Geschichte zu verfilmen? Oder käme das grundsätzlich nicht in Frage?

Oliver Berben: Ich halte von grundsätzlichen Antworten zu solchen Fragen wenig. Wenn der richtige Vorschlag vom richtigen Team kommt, warum nicht? Aber man muss sich schon überlegen, ob man zu nah dran ist und noch besser warten sollte. Auch ist die Frage, wie realistisch das im Detail sein soll. Unabhängig davon glaube ich nicht, dass der Zuschauer Lust hat, die ganze Zeit Schauspieler mit Masken im Gesicht zu sehen. Wir wollen schließlich den Menschen auch die Möglichkeit bieten, der Wirklichkeit zu entkommen.

Sie haben angefangen wieder zu drehen. Wie waren Ihre Produktionen von der Corona-Krise betroffen?