Berlin. Laut einem Bericht der „Lebensmittel Zeitung“ stehen die Zeichen bei Payback und Rewe auf Trennung. Ende 2023 endet der Vertrag.

Für viele Kundinnen und Kunden von Rewe ist es üblich, beim Einkauf ihre Payback-Karte vorzulegen, um Punkte zu sammeln. Doch damit könnte bald Schluss sein. Denn nach Informationen der „Lebensmittel Zeitung“ stehen Rewe – Penny ist auch Teil des Unternehmens – und Payback vor der Trennung. Demnach möchte Rewe den Vertrag nur noch um zwei Jahre verlängern. Üblich seien aber fünf Jahre. Der aktuelle Kontrakt laufe noch bis Ende 2023.

Warum könnte es zur Trennung kommen? Der Rewe-Konzern sammelt über die Apps und den Online-Lieferservice selbst immer mehr Kunden-Daten ein. Diesen Zugriff hat das Kölner Unternehmen bei den Kunden-Informationen, die Payback vorliegen, nicht. Folgendes Szenario ist denkbar: Der Vertrag verlängert sich nur um zwei Jahre, das hieße, dann bis Ende 2025, und ab 2026 könnte Rewe mit einem eigenen Bonus-System an den Start gehen. Oder es kommt schon Ende 2023 zum Bruch.

Vertragsverhandlungen zwischen Rewe und Payback laufen

Auf Anfrage der Funke Mediengruppe teilt Rewe zum Bericht der LZ mit: „Payback und Rewe befinden sich aktuell in der abschließenden Phase der Vertragsverhandlungen. Sie verstehen sicherlich, dass wir uns zu Details nicht äußern. Zur Frage der weiteren Zusammenarbeit: Unsere Unternehmen kooperieren seit fast neun Jahren sehr erfolgreich und wir beabsichtigen beide, dies auch weiterhin zu tun.“

Das klingt partnerschaftlich, dennoch möchte die LZ wissen, dass im Umfeld von „anspruchsvollen Verhandlungen“ gesprochen werde. Die LZ hat recherchiert, dass sich die jährlichen Payback-Kosten für Rewe und Penny auf mindestens 150 Millionen Euro belaufen. Das sei dem Management des Handelskonzerns zu viel.

Lesen Sie auch: Engpässe an Weihnachten – Diese Produkte könnten knapp werden

Rewe beendete bereits die Zusammenarbeit mit dem DFB

Rewe stand zuletzt in den Schlagzeilen, als es während der Fußball-WM in Katar die Kooperation mit dem DFB beendet hatte. Die Fifa hatte der deutschen Nationalmannschaft untersagt, mit der „One Love“-Binde aufzulaufen. Rewe-Group-CEO Lionel Souque hatte gesagt: „Wir stehen ein für Diversität – und auch Fußball ist Diversität. Diese Haltung leben wir und diese Haltung verteidigen wir – auch gegen mögliche Widerstände. Die skandalöse Haltung der Fifa ist für mich als CEO eines vielfältigen Unternehmens und als Fußballfan absolut nicht akzeptabel.“