Berlin. Eine Gambia-Riesenhamsterratte war ihrem Halter zu groß geworden. Er wollte sie loswerden. Am Ende musste die Polizei einschreiten.

Nicht jedes Tier eignet sich als Haustier. Das musste ein Mann aus Nordrhein-Westfalen jetzt schmerzlich erfahren. Seine Gambia-Riesenhamsterratte „Rico“ war ihm zu groß geworden. Er wollte das Tier bei einem Züchter abgegeben. Doch der Nager hatte den Braten wohl gerochen.

Denn „Rico“ ist intelligent. Das Tier öffnete noch im Auto selbst seinen Käfig und büxte aus. Als es plötzlich neben seinem Besitzer auftauchte, habe dieser vor Schreck das Lenkrad zu einem gefährlichen Schlenker auf die Gegenfahrbahn verrissen, berichtete die Polizei in Paderborn am Mittwoch nach dem nächtlichen Einsatz.

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    In einer Nothaltebucht in Büren schlugen dann diverse Versuche fehl, „Rico“ wieder einzufangen. Stattdessen habe „Rico“ mehrfach zugebissen. So habe der 33-Jährige schließlich die Polizei zur Hilfe gerufen.

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    Trotz zahlenmäßiger Überlegenheit habe der quirlige Groß-Nager aber nicht in seine Box bugsiert werden können. Erst nach fast einer Stunde sei endlich der Hunger des Tieres den Einsatzkräften zur Hilfe gekommen: „Rico“ habe dem Futter in seiner Box nicht widerstehen können und sei hineingeschlüpft. Diesmal sei die Tür besser verschlossen worden.

    Gambia-Riesenhamsterratten (Cricetomys gambianus) können einschließlich Schwanz bis zu 80 Zentimeter lang werden. „Rico“ sei noch nicht ganz ausgewachsen gewesen. Die Tiere werden zur Suche von Landminen eingesetzt. (fmg/dpa)