Berlin. Schnee und Glätte zum Winterstart brachten viele Autofahrer in der Nacht und am Morgen ins Rutschen. Es kam zu zahlreichen Unfällen.

Pünktlich zum Start in den Dezember hat Winterwetter mit Schnee, Schneematsch und Glätte vielerorts in Deutschland den Verkehr lahmgelegt und zu Unfällen mit Verletzten geführt.

So kam es in Hessen und Rheinland-Pfalz in der Nacht zum Dienstag zu teilweise starken Schneefällen. Das meldeten die Innenministerien beider Länder. Dabei kam es vor allem in Hessen auf den Straßen zu mehreren Dutzend Verkehrsunfällen, bei denen mehrere Menschen teils schwer verletzt wurden.

Schnee und Glätte: Bei Darmstadt riss ein Sattelzug-Anhänger ab

In Südhessen rund um Darmstadt wurden bis zum Dienstagmorgen rund 25 Unfälle gemeldet. Unter anderem geriet auf der Bundesstraße B47 bei Bensheim ein Sattelzug ins Schleudern, dabei wurde der Anhänger abgerissen. Die Straße blieb anschließend wegen Bergungsarbeiten zeitweise gesperrt.

In Nordhessen wurden aufgrund der Witterung 13 Unfälle verzeichnet, dabei kam es zu insgesamt neun schwerverletzten Personen. Das meldete das Polizeipräsidium Nordhessen in Kassel. Der letzte schwerwiegende Unfall wurde in der Region gegen 1.00 Uhr gemeldet, sagte ein Polizeisprecher.

Fehlende Winterreifen seien laut Polizeiangaben die Ursache für viele der Unfälle aus der Nacht seien gewesen.

Bahn: Zugverkehr bundesweit zunächst nicht betroffen

Der Zugverkehr scheint vom einsetzenden Winterwetter bislang nicht ernsthaft betroffen zu sein. Wie die Deutschen Bahn mitteilte, kam es bundesweit zunächst keine größeren Störungen auf den Strecken.

Ein LKW liegt nach einem Glätteunfall auf der A81 bei Villingen-Schwenningen (Baden-Württemberg) im Graben und wird geborgen. Der Fahrer blieb unverletzt.
Ein LKW liegt nach einem Glätteunfall auf der A81 bei Villingen-Schwenningen (Baden-Württemberg) im Graben und wird geborgen. Der Fahrer blieb unverletzt. © dpa | Andreas Maier

Auch in Bayern verursachten Schnee, Schneematsch und Glätte zahlreiche Unfälle. Zu schwerwiegenden Schäden und schweren Verletzungen kam es dort zum Glück allerdings nicht.

Im Berufsverkehr habe es vermehrt Unfälle mit Blechschaden gegeben. Dabei seien aber nur einige Menschen leicht verletzt worden, berichtete ein Polizeisprecher in Oberbayern. Die Polizei in Mittelfranken meldete zahlreiche Verkehrsbehinderungen durch Glätte sowie liegen gebliebene Fahrzeuge.

Im benachbarten Baden-Württemberg sorgte das winterliche Wetter ebenfalls für rutschige Verkehrswege. Rund um Pforzheim kam es laut Polizeiangaben dabei bis zum frühen Dienstagmorgen zu acht Unfällen aufgrund von glatten Straßen.

Glatte Straßen nach Wintereinbruch: Ein PKW in Deißlingen (Baden-Württemberg) liegt nach einem Glätteunfall auf der B27 im Graben. Der Fahrer blieb unverletzt.
Glatte Straßen nach Wintereinbruch: Ein PKW in Deißlingen (Baden-Württemberg) liegt nach einem Glätteunfall auf der B27 im Graben. Der Fahrer blieb unverletzt. © dpa | Andreas Maier

Blechschäden durch Glätte auch in Niedersachsen

Glatteis führte auch im südlichen Niedersachsen auf der Autobahn 7 zu mehreren verunglückten Fahrzeugen. Zwischen dem Autobahndreieck Drammetal und der Anschlussstelle Lutterberg kam es auf einer abschüssigen Strecke in der Nacht zu mindestens drei Unfällen, teilte ein Polizeisprecher am frühen Dienstagmorgen mit. Die Fahrbahn Richtung Norden war zeitweise komplett gesperrt, die Gegenspur war nur einspurig befahrbar. Dabei gab es nach Polizeiangaben allerdings keine Verletzten.

Aus Thüringen wurden zunächst keine Unfälle gemeldet. Dafür kam es auch dort in höheren Lagen in der Nacht zu ersten Schneefällen. Der bekannte Wintersportort Oberhof im Thüringer Wald lag am Morgen unter einer dünnen Schneedecke.

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(mahe/dpa)