Berlin. Der Jahreswechsel wird ruhiger als sonst. Mit einem Verkaufsverbot von Feuerwerk wollen Bund und Länder die Krankenhäuser entlasten.
Die zweite Welle der Corona-Pandemie belastet die Krankenhäuser stark: Um die Notaufnahmen der Kliniken zum Jahreswechsel zu entlasten, haben sich Bund und Länder auf ein Verkaufsverbot von Feuerwerkskörpern und Böllern vor Silvester geeinigt. Das teilte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Sonntag nach ihrem Treffen mit den Länderchefs und -chefinnen mit.
Zwar liegt es letztendlich in der Hand der Kommunen, konkrete Verbote für das Abbrennen von Feuerwerk zu erlassen, de facto versuchen Bund und Länder allerdings, das Böllern zu unterbinden. Sollten Bürgerinnen und Bürger noch Feuerwerk vom letzten Jahr übrighaben, empfiehlt die Politik, es dieses Jahr nicht zu zünden.
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Branchenverband reagiert geschockt
Damit nicht zu viele Menschen auf die Idee kommen, den Jahreswechsel doch in großer Runde zu feiern, soll an Silvester und Neujahr ein bundesweites An- und Versammlungsverbot gelten.
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Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI), das Sprachorgan der größten deutschen Feuerwerkshersteller, reagiert geschockt auf die Ankündigung: „Das [...] Verkaufsverbot wird die Branche hart treffen, im Zweifel droht die Insolvenz des gesamten Wirtschaftszweiges“, sagte Thomas Schreiber, der Vorstandsvorsitzende des VPI, am Sonntag. Lesen Sie auch: Welche Geschäfte im harten Lockdown schließen müssen.