Berlin. Aus Sorge vor hohen Heizkosten rüsten sich Haushalte mit Elektroheizungen. Der Verbraucherschutz warnt vor "verdreifachten Heizkosten".
Wegen steigender Gas- und Ölkosten rüsten sich immer mehr deutsche Haushalte mit elektronischen Heizlüftern für den Winter. Über 650.000 Elektroheizungen sollen schon verkauft worden sein. Doch auch sie können die Rechnungen deutlich in die teuer werden lassen. Verbraucherschützer warnen jetzt vor den Einsatz von Elektroheizungen.
Zwar seien sie „günstig in der Anschaffung“, jedoch „teurer im Betrieb“, sagten die Verbraucherzentralen Brandenburg und Baden-Württemberg. Sie wandeln Strom aus der Steckdose direkt in Wärme um. Expertinnen und Experten befürchten zudem eine Überlastung des Stromnetzes in diesem Winter.
Durch den Gebrauch der elektronischen Heizungen steigen zwar nicht die Heizkosten – aber die Stromrechnung wird teurer. Aufgrund der aktuellen hohen Stromkosten können sich die Preise pro Kilowattstunde Wärme sogar „nahezu verdreifachen“, warnen Verbraucherschützer. Solange Erdgas, Heizöl oder Holzpellets günstiger als Strom und verfügbar seien, mache es ökonomisch keinen Sinn, auf eine Elektroheizung umzusteigen. Erdgas sei zwar teuer, jedoch immer noch günstiger als Strom.
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Verbraucherschützer: Elektroheizungen als teure Notlösung
Die Elektroheizungen sollten dabei am besten nur eine „teure Notlösung“ sein. Das wäre der Fall, wenn die gesamte Gasversorgung zusammenbrechen würde. Solange es Gas gibt, seien aber vor allem Privathaushalte erstmal besonders geschützt. Lesen Sie hier: Blackout: Was passiert dann – und wie bereitet man sich vor?
Damit die eigenen Energiekosten sinken, solle Energie gespart werden. Dafür gibt es verschiedene Maßnahmen, die die eigenen Energiekosten gering halten. Zum Beispiel kann die durchschnittliche Raumtemperatur um ein Grad gesenkt werden. (ari/AFP)
Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.
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