Berlin. Influencerin Marie Luise Ritter hat ein Buch über ihre Tinder-Dates geschrieben. Doch beim ersten Treffen geriet sie an den Falschen.

Leon war einer, der nicht lange fackelte. Kein langes Aufwärmen – er ließ sofort die Katze aus dem Sack: „Weißt Du, was wirklich schön wäre?“, fragte er. „Wenn ich jetzt meine Hose runterziehen könnte und du mir unter dem Tisch einen blasen würdest.“Sie hätte sofort gehen müssen.

Doch sie blieb. Wieso – das ist ihr heute noch ein Rätsel, sagt Marie Luise Ritter (27), Influencerin und Buch-Autorin von „Tinder Stories – Ein Jahr voller Dates“ (Piper Verlag). Sie habe diese Unverschämtheit einfach weglachen wollen.

„Ich pruste laut los, ohne dass seine Worte wirklich zu mir durchdringen, und entgegne mit aller Schlagfertigkeit, die ich in diesem Moment aufbringen kann, dass das doch nun wirklich niemand sehen will“, schreibt sie in ihrem Buch. Mancher Frau wären solche Worte nicht einmal eingefallen. Aber Marie Luise Ritter ist es ja gewohnt, wenigstens passende Worte zu finden.

Aber die Situation war komplett verfahren. Auch dass sie Leon ihre Telefonnummer gegeben hatte, kann sie nicht mehr nachvollziehen. Sie hatte sich auf das Treffen gefreut. Sie schreibt: „Ich bin heute sogar geschminkt, meine Haare liegen gut, und ich habe ein richtiges Outfit an. Weiße Hose, blaut gestreifte Bluse, dazu sommerliche Sandalen.“ Das Date begann nett: