Berlin. Die Ukraine erwartet ein harter Winter. Zur Unterstützung können Menschen mit DHL kostenlos Hilfspakete versenden. Wie es funktioniert.

Die Lage in der Ukraine ist weiterhin dramatisch. Ganze Regionen haben teilweise weder Strom, noch Wasser. Die Ukrainerinnen und Ukrainer bereiten sich auf einen langen, harten Winter vor. Um ihnen von Deutschland aus zu helfen, hat sich die Deutsche Post DHL etwas ausgedacht. Bürgerinnen und Bürger können Hilfspakete packen und kostenlos in die Ukraine verschicken.

Die Pakete dürfen bis zu 20 kg schwer sein. „Deutsche Post DHL übernimmt anschließend die Beförderung von Deutschland zu den Übergabepunkten an die Ukrainische Post in Polen, Ungarn und der Slowakei“, schreibt der Paket-Dienst auf seiner Internetseite. An den jeweiligen Grenzen sollen die Pakete dann von der ukrainischen Post „Ukrposhta“ entgegen genommen und an Hilfsbedürftige im ganzen Land verteilt werden.

DHL-Hilfspakete: Was wird gebraucht?

Auf seiner Website gibt der Paket-Dienst DHL an, was in der Ukraine benötigt wird. Dazu gehören:

  • Haltbare Lebensmittel: Konserven, Teigwaren, Mehl, Kaffee, Zucker, Trockenfrüchte, Süßigkeiten, Kondensmilch, Babynahrung (nicht in Gläsern) / Milchpulver, Tiernahrung
  • Medizinische Produkte und nicht verschreibungspflichtige Medikamente: z.B. Verbandsmaterial, Schmerzmittel, Pflaster usw.
  • Hygieneprodukte: Zahnpasta, Zahnbürsten, Seife, Shampoo, Feuchttücher, Windeln, Menstruationsartikel
  • Wärmespendende Gegenstände in gutem Zustand: Isomatten, Decken, Thermoskannen

Die Post bittet darum, dass die Lebensmittel und Haushaltswaren original verpackt sind. Die Textilien sollten zudem gewaschen sein und für den Transport sicher verpackt werden. Es werde ausdrücklich von der ukrainischen Post darum gebeten, keine Kleidung zu verschicken. Lesen Sie auch: Amazon mit neuem Service: Das ändert sich bei DHL-Retouren

Weitere Gegenstände, die nicht in die Hilfspakete dürfen sind Waffen, verschreibungspflichtige Medikamente, schnell verderbliches Essen (z.B. Obst und Gemüse), Drogen, Bargeld und entzündliche Substanzen (z.B. Batterien).

Der Paket-Dienst DHL verschickt kostenlos Hilfspakete in die Ukraine.
Der Paket-Dienst DHL verschickt kostenlos Hilfspakete in die Ukraine. © Waltraud Grubitzsch/dpa

DHL-Hilfspakete: Wie schickt man die Pakete in die Ukraine?

Um die Pakete in die Ukraine zu schicken, sind einige Schritte nötig: Zuerst müssen die zu verschickenden Gegenstände eingepackt werden. Dazu eignet sich ein alter Schuhkarton oder leere Pakete. In diesen sollten dann die Spenden sicher verstaut werden, damit sie bei dem Transport in die Ukraine nicht kaputt gehen.

Außerdem bittet DHL darum, in ordentlichen Buchstaben den Inhalt des Pakets auf Englisch oder Ukrainisch auf den Karton zu schreiben. So können die Empfänger später nachvollziehen, was in dem Paket ist, und gezielter verteilen, damit zum Beispiel Sendungen mit Babynahrung an Familien mit kleinen Kindern gehen.

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Danach muss ein „spezielles Paketlabel“ auf dem Karton angebracht werden. Dazu kann man sich auf der Internetseite des Paket-Dienstes das Label herunterladen, ausdrucken und auf dem Karton befestigen.

Anschließend muss das Paket dann nur noch in einer Postfiliale abgegeben werde. Achtung: Die Pakete können nicht bei einem Paketzusteller oder einer Packstation abgegeben werden. Außerdem müssen sie von einer Privatperson verschickt werden, betont DHL auf seiner Website. Wo die nächste DHL-Postfiliale ist, kann auch auf der Internetseite nachgeschaut werden.

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Sobald das Pakte abgegeben ist, kümmert sich DHL um den Rest und transportiert das Paket an die ukrainische Grenze, wo es dann an die Post vor Ort übergeben wird. Der Sender kann nach Abgabe nicht, wie normalerweise, per „Tracking“-System das Paket nachverfolgen. Zudem werden weder Quittung noch Zustellungsnachweis ausgestellt. (ari)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.