Berlin. Viele Beschäftigte hielten Deutschland auch im Lockdown am Laufen. Als Anerkennung bekamen sie viel Beifall – aber nur selten Geld.

Fernfahrer Klaus F. erinnert sich noch gut an seinen Arbeitsalltag im Lockdown. Die Autobahnen waren leer, und er sorgte täglich dafür, „dass alle etwas zu essen auf dem Teller haben“. Obst, Gemüse und andere leicht verderbliche Ware beförderte er quer durch ganz Deutschland.

Sonntagmorgens ab halb sechs saß der Mittfünfziger aus Nordrhein-Westfalen auch zu Pandemiezeiten am Steuer, damit es montags frische Ware in den Läden gab. Klaus F. ist das, was viele einen Corona-Helden nennen würden, also jemand, der das Land auch in der Hochphase der Krise am Laufen hielt.

Als das neue Coronavirus im Frühjahr den Alltag auf den Kopf stellte, standen plötzlich Berufsgruppen im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit, die sich dort selten wiederfinden. Denn in der Krise wurde klar: Nichts läuft ohne den Einsatz von Kassiererinnen, Fernfahrern, Pflegepersonal sowie von Beschäftigten in Nahverkehr oder bei der Müllabfuhr.

Nicht alle konnten während der Corona-Krise im Homeoffice arbeiten