Walter Freiwald an Krebs gestorben – Trauer um Moderator
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Berlin. Der Fernsehmoderator Walter Freiwald war unheilbar an Krebs erkrankt. Nun steht fest: Der 65-Jährige ist bereits am Samstag gestorben.
Er war „Mr. Teleshopping“: Walter Freiwald, Kultfigur des Privatfernsehens, ist tot. Der Moderator und Entertainer starb bereits am vergangenen Samstag im Alter von 65 Jahren. In der Nacht zum Donnerstag gab seine Familie seinen Tod bekannt und bat um Wahrung der Privatsphäre.
Erst vor zwei Wochen gab der Moderator Walter Freiwald auf Twitter und Facebook bekannt, dass er unheilbar an Krebs erkrankt ist. Später bedankte er sich in einem emotionalen Post bei seinen Fans. Nun wurde bekannt: Walter Freiwald starb am Samstag mit nur 65 Jahren.
In einem Beitrag auf seiner Instagram-Seite heißt es: „Am 16.11.2019 hat er den Kampf gegen den Krebs verloren. Sein Lebenswerk als Moderator und Entertainer, wie auch als liebender Ehemann und Familienvater bleibt unvergessen.“ Die Beisetzung soll am Donnerstagmittag stattfinden, berichtet RTL.
Freiwald sah sich zu Lebzeiten durchaus zu Höherem berufen, nicht nur zu Samstagabend-Shows. Zweimal, 2010 und 2016, brachte er sich für das höchste Staatsamt ins Spiel: Er würde gerne für das Amt des Bundespräsidenten kandidieren. „Ich habe mich schon immer für Politik interessiert und fühle mich in der Lage, ein bisschen Politik mitzugestalten“, sagte er.
Walter Freiwald stirbt an Krebs – Das muss man wissen:
Walter Freiwald ist vergangenen Samstag an Krebs gestorben
Vor zwei Wochen machte er seine Diagnose öffentlich
Die Beisetzung ist für diesen Donnerstag geplant
Der gebürtige Ostfriese verriet in seinen Memoiren („Frei Schnauze und mit einem Augenzwinkern“), die 2015 erschienen, dass er eine harte Kindheit mit viel Prügel und wenig Liebe im Ruhrpott hinter sich gebracht hatte. Als jugendlicher Ausreißer flüchtete er aus seinem Elternhaus - und sei Opfer eines Sexualverbrechers geworden.
Dann schlug Freiwalds Stunde als Pionier des Privatradios unter Frank Elstner bei RTL in Luxemburg - er wohnte damals in einer WG mit Hugo Egon Balder. Helmut Markwort holte ihn später nach München, wo er Moderator von Radio Gong wurde. Freiwald durfte sich austoben, verursachte Menschenaufläufe und ein Verkehrschaos, moderierte vor 20 000 Menschen im Olympiapark.
Walter Freiwald war im Dschungelcamp
Mit „Der Preis ist heiß“ schaffte Freiwald den Sprung ins Fernsehen, war neun Jahre lang Aufwärmer, Ansager, Sidekick und Show-Clown in einer Person. Der Mann im Hintergrund avancierte bis zum Ende der Show 1997 zum Publikumsliebling. Das Teleshopping blieb sein Metier.
Doch nach 2010 kam der Karriere-Knick: Als seine Frau Annette gegen einen Hirntumor kämpfte, arbeitete er eine Weile nicht, um sich um sie zu kümmern - und fand dann zwei Jahre lang nichts Neues. Anfang 2015 zog Freiwald ins RTL-Dschungel-Camp („Ich bin ein Star, holt mich hier raus!“). Er brauchte dringend ein Comeback, bekannte er später.
Freiwald wurde zur Zielscheibe für Hater
Diese Prominenten sind 2019 gestorben
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Doch in Deutschlands quotenstärkster Show wurde ihm die Rolle des bösen Fieslings zugedacht. Aus Freiwald wurde Freiwild für die Hater im Internet. Er bekam Morddrohungen und - zurück in Deutschland - Personenschutz. Die Fensterscheiben an seinem Haus in Meerbusch bei Düsseldorf waren vorübergehend abgeklebt. Eine harte Zeit für ihn und seine schwerkranke Frau.
Kritiker hielten ihm vor, selbst ausgeteilt zu haben und damit an der Dramaturgie nicht unschuldig gewesen zu sein. „Ich bin ‘ne Rampensau, na klar“, sagte Freiwald im dpa-Interview. Das Ausmaß des Hasses auf seinem Facebook-Profil und seiner Homepage habe ihn trotzdem entsetzt.
Walter Freiwald gegen den Rest der Welt. „Diese perverse Art - das ist gefährlich, was da im Netz passiert“, warnte er. Sein Plan ging aber letztlich dennoch auf: Er fand wieder Arbeit als Teleshopping-Verkäufer.
Walter Freiwald erliegt Krebserkrankung – große Anteilnahme
In den sozialen Netzwerken hatte Fernseh-Moderator Walter Freiwald („Der Preis ist heiß“) Anfang November öffentlich gemacht, dass er ohne Aussicht auf Heilung an Krebs erkrankt ist. „Der Krebs ist ein Arschloch und wird mich töten“, schrieb er. Und: „Ich liebe meine Frau und meine Kinder.“ Wenige Tage später bedankte er sich für Zuspruch und Trost. „Danke für eure Reaktionen und euer Mitgefühl. Ihr tut mir gut. Vergesst mich nicht!“, schrieb er.
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Darunter finden sich hunderte aufmunternde Kommentare. Die meisten Menschen wünschten ihm viel Kraft oder gute Besserung. Nachdem die Nachricht seines Todes bekannt wurde, teilten viele in sozialen Netzwerken Erinnerungen aus der Kindheit oder ihrer Jugend, die sie mit Walter Freiwald und seinen TV-Auftritten verbinden.
Walter Freiwald ist tot: So reagiert Oliver Kalkofe
Der Kabarettist Oliver Kalkofe („Kalkofes Mattscheibe“) schrieb in der Nacht zu Donnerstag bei Twitter: „Lieber Walter, so oft warst Du Gast in der Mattscheibe und hast uns zum Lachen gebracht, wenn auch meist unbewusst. Ohne Dich wäre das deutsche TV sehr viel trauriger und farbloser gewesen. Danke für den Wahnsinn, die Freude und die Energie. Ruhe in Frieden.“
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Freiwald moderierte über viele Jahre bei RTL Shop und gilt als Teleshopping-Urgestein. Bekannt wurde er insbesondere an der Seite von Harry Wijnvoord in der Spielshow „Der Preis ist heiß“. Vielen in Erinnerung ist auch noch Freiwalds Mitwirken in der RTL-Dschungelshow „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ Anfang 2015.