Berlin . Homosexuelle werden in vielen Staaten der Welt verfolgt, berichtet die Bundesregierung. Grüne kritisieren: Deutschland tut zu wenig.

George Clooney hielt nicht lange still. Noch bevor das Gesetz Anfang April im ölreichen asiatischen Kleinstaat Brunei in Kraft trat, rief der US-Schauspieler zum Boykott auf, dem mehrere große Unternehmen und Organisationen folgten. Clooney nannte mehrere Luxushotels, die im Besitz des dort herrschenden Sultans Hassanal Bolkiah seien. Jede Nacht in einem dieser Hotels würde die Ermordung unschuldiger Menschen mitfinanzieren, schrieb er. Also, Schluss damit!

Clooneys Boykott-Aufruf hatte einen Grund: Mit einem Gesetz beschloss Brunei jetzt die Todesstrafe für Homosexuelle. In dem Land ist die Scharia, die straff konservative Auslegung des Islam, Grundlage des Rechts. Sex zwischen Männern oder Frauen bestraft Brunei genauso wie den „Ehebruch“ mit Steinigung, bis die Menschen sterben. Und Brunei ist damit nicht allein auf der Welt. Das Land fordert „Toleranz“ für die Steinigung Homosexueller.