Berlin. Die Zahl der im Wald lebenden Tiere ist in den vergangenen Jahrzehnten um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Das sind die Gründe.

Weltweit leben immer weniger Tiere in Wäldern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Umweltverbandes WWF, nach der der Bestand seit 1970 im Schnitt um mehr als die Hälfte gesunken ist. Hauptursachen für den Rückgang seien die Abholzung und Umnutzung von Wäldern für die Landwirtschaft.

„Der Rückgang der Artenvielfalt in den Wäldern der Welt ist erschreckend und ein deutliches Alarmzeichen“, sagte Christoph Heinrich, der im WWF-Vorstand für den Naturschutz zuständig ist, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, dem die Studie vorab vorlag.

Besonders betroffen sind demnach Amphibien wie Frösche, aber auch Säugetiere wie Affen oder Waldelefanten. Untersucht worden seien Daten von 268 Wirbeltierarten und 455 Populationen, es sei die erste Studie, die sich speziell dem weltweiten Tierbestand in Wäldern widmet.

Sinkender Tierbestand in Wäldern schlecht für Bäume

Dass die Zahl der Tiere in Wäldern hoch bleibt, ist nicht nur ein Wert an sich, sondern wirkt sich laut WWF auch auf den Baumbestand aus. Auch die Fähigkeit der Pflanzen, Kohlendioxid zu binden, werde dadurch positiv beeinflusst.

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Dass die Tendenz in die andere Richtung geht, ist angesichts des Klimawandels und Waldsterbens ein zusätzliches Alarmsignal. Zwar gibt es inzwischen in vielen Ländern ein stärkeres Bewusstsein für Umweltschutzmaßnahmen – so pflanzt etwa Äthiopien 353 Millionen Bäume gegen den Klimawandel, andernorts wird aber kräftig gerodet: Kahlschlag – Wie Brasiliens Präsident den Regenwald opfern.

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(cho)