Essen. Im Ukraine-Krieg sterben täglich hunderte Soldaten. Viele von ihnen hatten vor dem Krieg ein ziviles Leben. Nun erleben sie die Hölle.

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Drei Tage dauert es, bis Oleh Zilinski eine Entscheidung fällt. Der 28-Jährige lebt und arbeitet in Polen als in seinem Heimatland, der Ukraine, Krieg ausbricht. Er sagt von sich selbst, er habe eine patriotische Einstellung: „Wir müssen unsere Heimat, unser Land und unsere Leute schützen.“ Heute arbeitet Zilinski als Presseoffizier in der ukrainischen Armee. Er führt ausländische Journalistinnen und Journalisten an umkämpfte Orte, um ihnen zu zeigen, wie sinnlos der Krieg ist. Damit begibt er sich immer wieder in Gefahr.

Viele der Menschen, die für die Ukraine kämpfen und sich für das Land einsetzen, sind keine Berufssoldaten. Sie hatten vor dem Krieg ein normales, ziviles Leben. Sie haben Familien, einen Beruf. Sie arbeiteten als Bankangestellte, Ärzte, Künstler oder Lastwagen-Fahrer. Jetzt stehen sie an der Front und Bomben und Raketen hageln auf sie herunter.

Krieg in der Ukraine: "Natürlich habe ich das Gefühl der Angst"

„Natürlich habe ich das Gefühl der Angst“, erzählt Zilinski. „Eine Bombe sucht sich ihr Ziel nicht aus, eine Rakete sucht sich ihr Ziel nicht aus. Und du könntest der Nächste sein, der nächste Getroffene sozusagen.“ Hat er seine Entscheidung bereut, sich in diese Gefahr zu begeben?

In unserem neuen Podcast „So fühlt sich Krieg an“ erzählt uns Zilinski über seine Entscheidung, in den Krieg zu ziehen, die Gefühle seiner Familie zu seinem Einsatz und was er nach dem Krieg machen möchte. NRZ-Reporter Jan Jessen hat ihn in der Kleinstadt Bashdanka kennengelernt. Im März 2022 wurde die Stadt bei Kämpfen bereits stark beschädigt.

In der fünften Podcast-Folge spricht Jessen außerdem mit Andreas Eggert, ehemaliger Bundeswehrsoldat, der siebenmal in Afghanistan im Einsatz war. Wie geht man mit Furcht um? „In dem Moment, wo ich zugeben kann, dass ich Angst habe, ist der erste Schritt, das anzunehmen“, sagt Eggert. Wie können Angehörige seelische Verletzungen erkennen? Und wie muss der Staat mit verletzten Soldaten umgehen?

Jan Jessen, Kriegsreporter.
Jan Jessen, Kriegsreporter. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Ukraine-Krieg: Reporter Jan Jessen trifft in der Ukraine Betroffene

Jan Jessen ist Politikchef der Neuen Ruhr / Neuen Rhein Zeitung (NRZ) der FUNKE Mediengruppe in Essen. Er berichtet seit Jahren über die Konflikte in der Welt. Gemeinsam mit FUNKE-Fotograf Reto Klar hat er mehrfach die Ukraine besucht, unterstützt durch den ukrainischen Organisator und Journalisten Oleg Reshetniak und die Übersetzerin Dasha Sachkova.

Jan Jessen hat in der Ukraine Menschen getroffen, die alles verloren haben: Freunde, Familie, ihr zuhause. Im Podcast „So fühlt sich Krieg an“ erzählen Betroffene ihre Geschichten. Es sind Geschichten voller Trauer und Schmerz. Mit Expertinnen und Experten ordnen wir die Geschichten ein, um sie besser zu verstehen.

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