Erfurt . Thüringens CDU-Fraktionschef Mario Voigt zweifelt an der Umsetzbarkeit des Verbots.

Die Thüringer CDU-Fraktion hat die Aufhebung des Feuerwerkverbots im Freistaat gefordert. "Die Menschen haben nach einem entbehrungsreichen Jahr diesen emotionalen Jahresabschluss verdient", erklärte Thüringens CDU-Fraktionschef Mario Voigt am Dienstag. Das Verbot nehme vielen Menschen die Freude an einer liebgewonnenen Tradition. "Wir müssen vorsichtig sein, aber wir sollten nicht die Eigenverantwortung der Bürger abschaffen", warnte der CDU-Politiker.

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Ohnehin sei die Umsetzbarkeit der Regeln ein Problem, machte Voigt klar. Seiner Ansicht nach werde die Polizei nicht in der Lage sein, das Verbot zu kontrollieren. Der 44-Jährige erwartete, dass vermehrt illegale Böller in Tschechien gekauft werden. "Diese sorgen am Ende für ein viel höheres Verletzungsrisiko", sagte Voigt. Er gab außerdem zu Bedenken, dass das Verbot "massive Konsequenzen für die gesamte Branche" habe.

Nach den derzeit in Thüringen geltenden Corona-Regeln, darf in diesem Jahr kein Feuerwerk vor dem Jahreswechsel verkauft werden. Außerdem ist das Abbrennen von Böllern oder Feuerwerksraketen im öffentlichen Raum in vorher festgelegten Verbotszonen nicht gestattet. Diese Bereiche müssen von den Kommunen bestimmt werden. Kleinst- und Tischfeuerwerk bleiben erlaubt. Dazu gehören zum Beispiel Wunderkerzen. Silvester-Veranstaltungen im öffentlichen Raum sind untersagt.

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