London. Der britische Premier Boris Johnson hat die Brexit-Abstimmungen verloren. Jetzt setzt er auf Neuwahlen. Wie er noch gewinnen könnte.

Lange hatte sich Boris Johnson gewehrt. Jetzt soll das Gesetz, das den britischen Premierminister verpflichten wird, eine Fristverlängerung beim Brexit zu beantragen, nicht länger blockiert werden. Nachdem das Unterhaus das Anti-No-Deal-Gesetz im Eildurchgang debattiert und am Mittwochabend schließlich verabschiedet hatte, musste Johnson einsehen, dass weiterer Widerstand zwecklos gewesen wäre.

Zuvor hatte die Regierung noch Verfahrenstricks im Oberhaus geplant, um ein Inkrafttreten zu verhindern. Jetzt sollen die Lords am Freitagnachmittag die Vorlage endgültig passieren lassen. Damit würde der Premierminister gesetzlich verpflichtet, in Brüssel um eine dreimonatige Verlängerung zu bitten, sollte vor dem 19. Oktober kein Brexit-Deal ratifiziert werden können.