Berlin. In Deutschland ist das Vermögen ungleich verteilt – vor allem bei Immobilien. Auch von der Regierung braucht es Hilfe fürs Eigenheim.

Die vermögenden Deutschen werden immer reicher – das ist das Ergebnis der jüngsten Studie des DIW-Instituts. Diese deutliche Einkommensentwicklung machen Normal- oder Geringverdiener nicht mit. Das ist nicht gut für die Gesellschaft, und deshalb ist ein genauer Blick auf die Daten zwingend.

Dabei fällt auf: Der Immobilienbesitz spielt bei der Einkommensentwicklung eine überdurchschnittlich große Rolle. Wer in der Lage ist, sich eine Immobilie anzuschaffen, profitiert von satten Wertsteigerungen, während sich der Rest mit steigenden Mieten plagt.

Jörg Quoos kommentiert die ungleiche Verteilung von Immobilien in Deutschland.
Jörg Quoos kommentiert die ungleiche Verteilung von Immobilien in Deutschland. © Dirk Bruniecki

die Deutschen haben. Die geringe Quote ist schlecht für die Bürger, aber auch für den Staat, der einspringen muss, wenn das Geld am Ende eines harten Arbeitslebens für die Miete nicht reicht.

Daher sollte spätestens die nächste Regierung einen großen Wurf bei der Eigenheimförderung wagen. Dazu zählt eine breitere Förderung und eine deutlich verbesserte Unterstützung von Familien mit Kindern. Die größte Hürde ist und bleibt die hohe Eigenkapitalquote, die Eigentümer aufbringen müssen. Andere Länder helfen etwa mit staatlichen Garantien, die direkt in die Immobilien-Finanzierung einberechnet werden können. Wenn dann noch die Kommunen mitspielen und weniger Bürokratie produzieren, kommen Normalverdiener leichter zum Eigenheim. Und die Gesellschaft wird ein Stück gerechter.