Berlin. „Es gab nie eine bessere Zeit, ein Mann zu sein“, sagt Rudi Novotny. Er entschied sich dafür, sechs Monate in Elternzeit zu gehen.

Dieser Text erscheint im Jahr 2019, und so ist es (immer noch) ungewöhnlich, dass ein Mann, der einen Posten als Führungskraft hat, plötzlich Sätze sagt wie: „Der Papa macht nur schnell Ham-ham. Nicht weinen.“

Rudi Novotny (39), Journalist und Autor, sitzt in seiner Küche. Und da ist keine Mutter zugegen. Keine, die ihn am Fensterbrett ablösen könnte, weil das Kind versucht darauf zu stehen. Es schaut ja so gern aus dem Fenster, abgestützt von zwei elterlichen Händen.